Johann Sebastian Bach von C. H. Bitter. Zweiter Band. Berlin 1865. Ferdinand Schneider. (Matthäikirchstraße 24.) II. Actenstücke, die Beschwerde Bachs über den Rector Ernefti wegen eigenmächtiger Absetzung der Chor-Prä- III. Unparteiische Anmerkungen über eine bedenkliche Stelle in dem sechsten Stücke des critischen Musicus Fortsetzung der Lebens-Geschichte bis 1734. Wir haben am Schlusse des ersten Theils unserer Lebens-Beschreibung die Passions-Musiken, welche die Nachwelt dem großen Meister verdankt, einer näheren Betrachtung unterzogen. Wenden wir uns von der Betrachtung derselben zu dem Leben und übrigen Schaffen Bachs zurück, so finden wir ihn wiederum mit der Composition einer Trauer-Cantate beschäftigt. Das Jahr 1728 hatte dem Leben seines früheren Beschüßers und Freundes, des Herzogs Leopold von Anhalt- Cöthen unerwartet und plöglich ein Ziel gesetzt.*) Bach, obschon seit Jahren aus dessen Dienste ausgeschieden, konnte doch nicht ohne tiefes Ergriffensein das Ableben eines Mannes vernehmen, dessen wohlwollender und aufgeklärter Geist ihn durch die schönsten Jahre seines Lebens begleitet, der dessen reiche Blüthen zu goldner Frucht hatte heranreifen seheu. Seine Empfindung ließ er in einer Trauermusik ausströmen, deren Tert ihm der vielfach genannte und benußte Dichter Picander in 4 Abtheilungen mit dem An *) F. Leopold starb am 17. November des genannten Jahres. J. S. Bach's Leben. II. 1 |