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v. Chr. (teilweise in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten) niedergeschrieben worden; ihre Rezeptur und ihre medizinische Ausdrucksweise entspricht der Altägyptischen Medizin, doch findet sich das rationell-empirische Moment in einem Wust von krassem Aberglauben (Wortzauber, Tagwählerei, Omenbeachtung) und Geheimniskrämerei (hermetische Umnennung der Drogen) vergraben ein deutliches Zeichen der Verfallszeit und der überwiegenden fremden Einflüsse. Als Zeugen der nüchternen empirischen Geistesart der Aegypter zur Zeit der Ptolemäer sind bisher nur die auf den Tempelwänden aufgezeichneten Rezepte für verschiedene Räuchermittel und Salböle bekannt.

Wie die meisten alten Kulturvölker gaben die Aegypter der Heilkunst einen überirdischen Ursprung und brachten gewisse Gottheiten in nahen Zusammenhang mit der Medizin. Am öftesten werden in dieser Hinsicht genannt: der Sonnengott Ra, die Erfinderin vieler Arzneimittel, die zauberkundige Isis (Erde) mit ihrem Sohne Horus, die in Saïs verehrte Neit, der Mondgott Thot (Duhit Hermes, Erfinder der Rechenund Meßkunst, Urheber des religiös-wissenschaftlichen, daher auch medizinischen Schrifttums) und der Sohn des Ptah Imhotep (= Asklepios, vielleicht ein vergöttlichter Priesterarzt), dessen Hauptheiligtum sich in Memphis befand. Thot wurde durch den Hundsaffen, Kynokephalos und den Ibis verkörpert (ibisköpfig dargestellt) und galt als eigentlicher Aerztegott; ihm wurde auch die Erfindung des Klistiers zugeschrieben (beruhend auf der angeblichen Beobachtung, daß der Ibis sich mit seinem langen Schnabel Meerwasser in den Anus eingießt). Das Ansehen des Imhotep (der in Frieden kommt) stieg in dem Maße, als die Bedeutung von Memphis und seiner Priesterschule anwuchs. Als Schutzgötter des Kindersegens und der Entbindung verehrte man den widderhörnigen Gott Chnum, die löwen- oder katzenköpfigen Göttinnen Sechmet, Pacht, Bastet. - Bringer der epidemischen Krankheiten war der (eselsköpfige) Gott Set = Typhon, welcher das böse Prinzip repräsentierte.

Zu einem wirklich einheitlichen Religionssystem kam es niemals in Aegypten ; trotz des allmählichen Aufgehens im Gesamtreiche wußten die ursprünglichen Einzelstaaten ihre Selbständigkeit in religiösen Dingen zu wahren. Dies drückt sich auch in der medizinischen Mythologie deutlich aus, und demgemäß zeigen nicht nur die einzelnen Texte untereinander Verschiedenheiten, sondern auch ein und derselbe Papyrus läßt, sofern er, wie der Pap. Ebers, aus Schriften verschiedener Herkunft kompiliert ist, eine Vielgestaltigkeit des Götterkultus erkennen. Ein orientierender Faden ist, ähnlich wie in der mesopotamischen Mythologie, in dem Auftreten von Göttertriaden (väterlicher Gott, Mutter, Sohn) zu finden, welche darin übereinstimmen, daß der väterliche Gott als höchste Instanz der Heilkunst galt, dem Sohne die eigentliche Heiltätigkeit oblag, während der Mutter vorwiegend magische Kräfte und die Beeinflussung der Frauenkrankheiten zugeschrieben wurden. In der Osirismythe (Heimat Abydos) ist der Isis und ihrem Sohne Horus diese Rolle zugewiesen, in On (Heliopolis) bilden: Rā, Ast und Thot die Göttertrias, in Memphis: Ptah, Sechet und Imhotep, in Theben: Amun, Mut und Chonsu; in anderen Städten wurden andere Götterkreise verehrt (so war z. B. in Sechem [Letopolis] Anubis der göttliche Sohn, in Saïs Neit die Göttermutter). Thot (Duhit) wird vermutungsweise

mit Athotis (Teti, zweiter König der ersten Dynastie) oder dessen Nachfolger Itath in Zusammenhang gebracht, Imhotep mit (dem König der dritten Dynastie) Zoser Sa, Tosorthos.

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In der Mythologie spielen auch Krankheiten der Götter eine Rolle. Der alternde Ra erkrankt durch einen, aus seinem eigenen Sputum bereiteten Wurm", welcher ihn von der Ferse aus infiziert. Isis wurde in den Sümpfen des Delta von einer Entzündung der Mamma ergriffen. Der Sohn des Osiris und der Isis, Horus, erkrankte einmal an Skorpionstichen, ein anderes Mal an einer Art von Dysenterie, im Entscheidungskampf mit dem bösen Set (Typhon) büßt dieser die Hoden ein, kommt Horus beinahe um ein Auge, wird aber wieder geheilt. Anspielungen auf die Götterkrankheiten bezw. Heilungen machen den Hauptinhalt mancher magischer Formeln aus, und Rezeptsammlungen heben jene Arzneimischungen besonders hervor, welche angeblich von Göttern stammen oder für sie bereitet wurden. Im Pap. Ebers z. B. wird ein Mittel erwähnt, das der Gott Ra, ferner andere, welche der Gott Sŭ, der Gott Seb, die Göttinnen Tefnut, Nut und Ast zusammengesetzt haben. In der Einleitung dieses Papyrus heißt es: „Möge mich Isis heilen, so wie sie Horus heilte von allen Schmerzen, die ihm sein Bruder Set angetan hat, da er seinen Vater Osiris tötete. O Isis, du große Zauberin, heile mich, erlöse mich von allen bösen, schlechten, typhonischen Dingen, von den dämonischen und tödlichen Krankheiten und Verunreinigungen jeder Art, die sich auf mich stürzen, so wie du erlöst und befreit hast deinen Sohn Horus." Eine der Formeln, welche über ein Augenmittel zu sprechen ist (Joachim, Pap. Ebers p. 93), enthält den Namen des Horus. Der Horusknabe, welcher von bösen Tieren, Feuer und anderem Unglück bedroht war, aber aller Gefahr durch den Zauber der Isis entging (oder Isis mit dem Horuskinde), wurde späterhin, wie Amulette bewiesen, zum Schutzgeist gegen schädliche Tiere und erfreute sich namentlich in der Krankenstube der Kinder großer Verehrung. Von den einschlägigen Stellen im Berliner Papyrus 3027 (Zaubersprüche für Mutter und Kind) seien hier nur folgende erwähnt: „Meine Hände liegen auf diesem Kinde, und die Hände der Isis liegen auf ihm, wie sie ihre Hände legt auf ihren Sohn Horus." Ansprache an ein krankes Kind, das ebenso wie Horus genesen wird: Du bist Horus und du erwachst als Horus. Du bist der lebende Horus; ich vertreibe die Krankheit, die in deinem Leibe ist, und das Leiden, das in deinen Gliedern ist "

Der Arzt (Sun-nu) gehörte der Priesterschaft an, d. h. jener Kaste, welcher neben dem Kultus die Pflege der gesamten Gelehrsamkeit anvertraut war. Wie die übrigen Wissenszweige wurde auch die Medizin in den, mit den Tempeln in Verbindung stehenden Schulen gelehrt die berühmtesten waren in On, Saïs, Memphis und Theben, die ärztlichen Adepten empfingen aber gewiß nicht nur theoretischen Unterricht (auf Grund der vom Gotte Thot inspirierten heiligen Bücher und deren Erklärungsschriften), sondern auch praktische Unterweisung; für diese war dadurch Gelegenheit gegeben, daß sich viele Heilungsbedürftige in den Tempeln einfanden, und die Priesterärzte die Kranken auch in ihren Wohnungen besuchten. Das Das Aufgehen des Aerztestandes im Priestertum brachte Vorteile und Nachteile, einerseits war für eine geregelte Ausbildung gesorgt, gegen welche das Pfuschertum nicht aufkam, und die Aerzte wurden als Mitglieder der Priesterkollegien aus

dem Tempelfond besoldet, anderseits aber verschmolz die Wissenschaft mit der Theurgie und verblieb im Banne einer „göttlich" inspirierten, erstarrten Tradition, welche der individuellen Betätigung die engsten Schranken zog; wir hören daher vieles von berühmten Aerzteschulen, aber nichts von hervorragenden ärztlichen Individualitäten, und mögen die Schulen in einzelnen Auffassungen voneinander abgewichen sein, von einem ärztlichen Sektenwesen konnte keine Rede sein. Die Scheidung der Priesterärzte: in den Arzt engeren Sinnes, Chirurgen und Beschwörer, läßt sich früh nachweisen (der Beschwörer besaß das höchste Ansehen), die Sonderung in Spezialärzte aber (worüber Herodot berichtet) dürfte wohl erst der Zeit des zunehmenden Kastenwesens, des Niedergangs der ägyptischen Medizin eigen sein; die einzelnen Priesterschulen haben jedenfalls, wie aus Papyrus Ebers hervorgeht, gewisse Zweige der Heilkunde besonders kultiviert.

Den Priesterkollegien kam, als Körperschaft, die Bedeutung einer Medizinalbehörde zu, welche die ärztliche Tätigkeit überwachte (der Oberpriester von Saïs z. B. führte den Titel „Oberster der Aerzte“). · Die Geburtshilfe (und Kosmetik) lag in den Händen kundiger Frauen, an deren Spitze Oberhebammen standen.

Das Kastenwesen der Aegypter war keineswegs von solcher Schroff heit, wie das indische. Daher erschlossen Fleiß und Begabung den Jünglingen aller Stände die gelehrten Berufe. Daß alle Aerzte der Priesterschaft angehörten (ähnlich wie im europäischen Mittelalter dem Klerus), scheint sichergestellt, zweifelhaft aber bleibt es, ob nicht ein gewisser Grad von ärztlichem Wissen einen Teil der Priesterbildung überhaupt ausmachte. Die hierarchische Gliederung der Aerzte unter Leitung eines Oberarztes" bestand schon im „alten Reich". Das soziale Ansehen, das die Aerzte als Mitglieder der Priesterkollegien genossen, war ein hohes, und die Geschichte berichtet von manchem, der sogar den Königsthron einnahm, z. B. Athotis und Tosorthos. Die Genesenden spendeten für die Tempel Weihgaben, z. B. Nachbildungen der erkrankt gewesenen Körperteile, z. B. von Armen, Fingern, Auger, Ohren u. a.

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Die Priesterwissenschaft lieferte der Heilmittellehre und Arzneibereitung keine unbedeutende naturwissenschaftliche Grundlage (zoologischbotanisch-chemische Kenntnisse; es gab botanische Gärten; die Chemie, deren Name auf die heimische Bezeichnung Aegyptens ne zurückgeführt wird, erreichte eine ansehnliche Höhe) - das Wissen über Bau und Funktionen des menschlichen Körpers verharrte aber auf sehr niedriger Stufe. Mögen die zugänglichen Quellen, da sie nur praktisch medizinische Werke, Rezeptbücher, darbieten, für ein abschließendes Urteil keinen hinlänglichen Stützpunkt gewähren, sie lassen doch deutlich erkennen, daß es ganz unberechtigt war, wenn man, wie es früher geschah, den Aegyptern ein bedeutendes anatomisches Wissen auf Grund des Einbalsamierungsverfahrens andichtete; denn was bisher

bekannt geworden, steht weit unter dem Niveau von Kenntnissen, die bei diesem Verfahren möglicherweise hätten erworben werden können! Zudem ist nicht außer acht zu lassen, daß die der Balsamierung vorausgehende Entfernung der Eingeweide nicht durch Aerzte, sondern durch Handwerker vorgenommen wurde, und daß die kultische Weihe des ganzen Gebrauchs die Befriedigung der wissenschaftlichen Neugier beinahe ausschloß. Die spärlichen Einblicke in die Anatomie, welche der ägyptische Arzt besaß, sind auf zufällige Erfahrungen und auf die Beobachtungen beim Schlachten der Tiere zurückzuführen Beobachtungen, die wie bei anderen Völkern in ein Netz vorgefaßter naturphilosophischer Spekulationen verwoben wurden.

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In der ältesten Zeit, der „Negadaperiode", gab es, wie die Ausgrabungen lehren, zwei Beerdigungsarten, nämlich die Bestattung (des in Hockstellung gebrachten) mit einer Hülle von Fellen bedeckten Leichnams und die Beisetzung der Skelettteile des zerstückelten Leichnams, nach Entfernung aller Weichteile (ähnlich wie bei manchen Stämmen des heutigen Afrika). Das Einbalsamieren entwickelte sich erst allmählich; zur Zeit der zweiten Dynastie stand es bloß teilweise im Gebrauch und noch bis in die Epoche der fünften Dynastie läßt sich (neben der Einbalsamierung) die Sitte der Leichenzerstückelung (und Abschabung des Fleisches von den Knochen) verfolgen. Ausgehend von dem Glauben an die Auferstehung in irdischer Gestait, von der Ansicht, daß das Wohl der Seele an die Konservierung des Leibes geknüpft sei, suchte man der in dem heißen Klima so rasch eintretenden Verwesung entgegenzuwirken die gleichzeitig zur Geltung kommenden hygienischen Vorteile bildeten wohl nur ein sekundäres, jedenfalls bemänteltes Moment. Die natürliche Ausdörrung der Leichen, wie sie bei solchen eintrat, die man in Berghöhlen beisetzte oder im Wüstensand vergrub, zeichnete den einzuschlagenden Weg vor; zur schnelleren, künstlichen Austrocknung dienten in erster Linie das Natron, welches den Geweben das Wasser entzieht und die Fettteile vernichtet, sodann fäulniswidrige Substanzen, Myrrhen, Weihrauch, Kassia u. a. ; eine notwendige Ergänzung fand das Verfahren in der, sogleich nach dem Tode vorgenommenen Entfernung der Eingeweide, woran sich die Ausspülung mit Palmwein und die Ausfüllung der Höhlung mit syrischem Salz, Balsam, Zedernpech, Asphalt, Hobelspänen, Mumienbinden etc. schloß. Hierauf wurde der Leichnam mit Binden umwickelt, jeder Körperteil für sich; die fertige Mumie legte man in einen Holzsarg, der dann wohl (bei Reichen) von einem Steinsarkophag umschlossen wurde. Die Einbalsamierung erfolgte in den „Totenstädten" (wo die mit dem Totenkultus berufsmäßig in Verbindung stehenden Leute wohnten), die Beisetzung geschah in alter Zeit in unterirdischen Kammern, später in eigenen hierzu bestimmten oberirdischen Räumen.

Bildliche Darstellungen des Einbalsamierens finden sich auf mehreren Mumien, ziemlich genaue Angaben bei Herodot und Diodor; es gab drei Arten des Verfahrens (die Leichen der Armen wurden bloß in eine Natronlösung gelegt), weibliche Leichen übergab man Frauen zum Einbalsamieren und überließ sie dem männlichen Personal frühestens nach 4 Tagen. Auf das hohe Alter der Sitte weisen gewisse Formalitäten, die gemäß den griechischen Berichten bei der Eröffnung der Leichen zum Zweck der Herausnahme der Eingeweide eingehalten wurden zuerst zeichnete der pappateos die Richtung des Schnittes vor, worauf der παρασχίστης mit einem äthiopischen Stein Feuersteinmesser in die

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linke Unterleibsseite einschnitt und davonrannte, während ihm die Anwesenden Steine nachwarfen (Hindeutung auf die Todesstrafe durch Steinigung wegen des Verbrechens der Leichenschändung!). Das Gehirn entfernte man mittels eines bronzenen Hakens durch die Nase (?). Mit den Eingeweiden scheint man verschieden verfahren zu haben, nach einer Angabe brachte man sie in ein Gefäß und warf dieses unter Anrufung des Rå in den Nil, nach einer anderen legte man sie nach ihrer Reinigung und Einbalsamierung in die Leiche wieder zurück. Häufig setzte man sie aber in vier Gefäßen, entsprechend den vier Totendämonen, gesondert bei (das Gefäß, dessen Deckel den Menschenkopf des Amset zeigte, enthielt den Magen und die großen Eingeweide, das zweite, welches dem hundsköpfigen Hapi geweiht war, die kleinen Eingeweide, das dritte mit dem Schakalkopf des Duamutef barg Herz und Lunge, das vierte mit dem Sperberkopf des Kebsenuf Leber und Galle).

Die Hauptbestandteile des Körpers freilich ohne Berücksichtigung feinerer Einzelheiten spielten in der Schrift, Sprache und Mythologie der Aegypter eine wichtige Rolle. Nicht wenige Hieroglyphenzeichen stellen Körperabschnitte vor; die Sprache enthält nicht nur eine ansehnliche Zahl von Benennungen derselben, sondern benützte sie auch zur Versinnlichung abstrakter Begriffe; der ganze Himmel wurde anthropomorph vorgestellt (Sternbilder als Glieder), und selbst die Landeseinteilung war eine Gliederung im buchstäblichen Sinne des Wortes, da jeder der 14 Bezirke einem Körperteil des Osiris entsprach. Noch unterliegt die Bestimmung der ägyptischen Termini manchen Schwierigkeiten, die unter anderem darauf beruhen, daß bisweilen dasselbe Wort zur Bezeichnung ganz verschiedener Körperteile dient, z. B. von Ohr und Nase (die gleiche Bezeichnung von Herz und Magen und die daraus resultierende Konfusion in der medizinischen Auffassung der entsprechenden Symptome läßt sich fortwirkend noch heute sprachlich verfolgen, Cardia, Herzgrube). Wie aus den Ideogrammen der Hieroglyphenschrift und aus bildlichen Darstellungen hervorgeht, wurden die Befunde der Tierzergliederung (Küchen- und Opferanatomie) per analogiam auf den Menschen übertragen, so figuriert z. B. die Lunge immer als sechslappig (Säugetierlunge).

Eine anatomische Spezialschrift ist nicht auf uns gekommen, doch soll angeblich eines der hermetischen Bücher eine Schilderung des Körperbaues enthalten haben, und nach einheimischer Ueberlieferung (Manetho) galt der zweite König der ersten Dynastie, Athotis, als Verfasser anatomischer Werke (vielleicht eine volksetymologische Verwechslung mit dem ägyptischen Hermes, dem Gotte Thot). Zur Beurteilung der anatomischen Kenntnisse stehen nur gelegentlich eingestreute Bemerkungen zur Verfügung, z. B. Aufzählungen von Körperteilen (im Totenbuch, in Zaubersprüchen etc.); Genaueres erfahren wir höchstens über das Gefäßsystem, als dessen Zentrum man das Herz ansah. Im Papyrus Ebers ist an zwei Stellen (Taf. 99 und Taf. 103) die Rede von den Gefäßen (metu), wobei unter dieser Bezeichnung außer den Adern auch Hohlgänge verschiedener Art, sowie Nerven und Sehnen zu verstehen sind. An der ersten Stelle (Joachim, Pap. Ebers p. 180-182) werden nach dem „Geheimbuch des Arztes" folgende „metu" genannt: 4 in der Nase (2 geben Schleim, 2 Blut), 4 an den Schläfen (sie versorgen auch das Auge), 4 im Kopf (Ausbreitung am Hinterhaupt), 2 zum Jochbein, je 2 zum rechten Ohr (für den Lebenshauch) und zum linken Ohr (für den Todesha uch), 6 zu beiden Armen, 6 zu den Füßen, 2 zu den Hoden, 2 zu den Nieren, 4 zur Leber (Feuchtigkeit und Luft führend), 4 zum Mastdarm und zur Milz (ebenfalls Feuchtigkeit und Luft führend), 2 zur Blase (Urin führend, also Harnleiter), 4 in den After („sie bringen in ihm hervor Feuchtigkeit und Luft“). An der zweiten Stelle (Joachim, p. 186-187), die dem uralten Buche,, Vom Vertreiben der uchedu" entnommen

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