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"Geh' du nur hin, du stolzes Blut, Mit deinem Jågerstaat!

Dein Herzchen wird wol wieder gut,
Jagst du zu Roß mit Junkers - Muth
Durch Korn und Waizenfaat.

Die Schäferin vom Lande

Weiß keinen beffern Rath!""

Und als die kühle Nacht anbrach, Und er zu Rosse saß,

Sann er des Mädchens Rede nach;

Und was sie that und was sie sprach,

Macht' ihm sein Auge naß.

Die Schäferin vom Lande
Er nimmermehr vergaß!

Sam. Chr. Pape.

4. Der Absch te d.

Dicht wob der Linde fäuselnd Dach
Den Schatten um mich her,
Es schäumte silberklar der Bach
Vom schilfumrankten Wehr;
Mit dunklem Purpurlicht umgoß
Das Abendroth den Hain,

Und rosig in der Quelle floß
Der zarte Widerschein.

Und wie die Welle sank und schwoll,
So hob mir unbewußt

Sich schmerzlich jezt und ahnungsvoll
Die tief bewegte Brust.

Vom lieblich duftenden Gestråuch,

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Vom buntbeblümten Moos

Pflückt' ich die Blüte, brach den Zweig, Sie sammelnd mir im Schoos.

Und weil ich tråumte, schlang die Hand
Ein blühendes Gewind',

Es schien der Freude lächelnd Pfand
und war der Wehmuth Kind.
So ging ich schweigend durch den Gang,
Der still und einsam war,

Das grünende Gewinde schlang
Ich um den Felsaltar.

Den zarten Wesen war der Kranz

Mit frommem Dank geweiht,
Die nächtlich hier der luft'ge Tanz
Im Übendthau erfreut.
,,Ihr Nymphen, die ihr diesem Quell,
Wie Frühlingsblüten leicht,
Und wie des Mondes Etralen hell
Im Dåmmerlicht entsteigt,

,,Wenn ihr gehüllt in füßen Duft
Um diese Pappeln schwebt,
So gönnt mir, daß die laue Luft
Mein Name leis durchbebt."

So sprach ich und die Welle schwoll
Am Ufer hoch empor,

Es steigt aus ihr so anmuthsvoll
Die Nymphe mir hervor.

Der Zephyr küßt ihr goldnes Haar,
Ihr bläuliches Gewand;
Sie schwebte leicht zu dem Altar,
An dem ich bebend stand.
Sanft stralt ihr glänzend Angesicht,
Ihr feuchtes Auge winkt
Gewährung, doch sie redet nicht,
Sie seufzet und versinkt.

5.

Der Fischer.

F****

Ich fuhr mit Fischergeräthe,
Als kühl der Abend schon wehte,
Im kleinen tanzenden Kahn;
Ich sang mir fröhliche Weisen,
und legte singend die Reusen,
Die schlauen Fischchen zu fahn;

Die Schwalben tauchten sich nieder, Und schwangen scherzend sich wieder Hinauf zur goldenen Höh';

Die Kåfer flogen und schwirrten,
Die Finken saßen und girrten,
Und silbern glänzte der See:

Da kam durch Weidengefträuche Mein schlankes Mädchen zum Teiche, Und barg sich hinter dem Rohr; Dann that sie traurig und stöhnte, und aus den Kolben ertönte Verstellt ihr Stimmchen hervor:

„O wollt euch, Fischer, des armen Verirrten Mädchens erbarmen, Das gern zum Dorfe noch will!" Da ward mein Ruder gezogen, Da kam mein Schiffchen geflogen, Und hielt zu Füßen ihr still.

Sie sprang in's Schiffchen behende, Und hielt mir lachend die Hånde, Daß mir das Ruder entsank; und unter Scherzen und Lachen Trieb jezt mein wankender Nachen Das grüne Ufer entlang.

Uns ward so wohl und so bange, Von Küssen brannte die Wange, und schnell verflog uns die Zeit. Noch hatt' ich viel ihr zu sagen, --Allein der goldene Wagen War schon am Himmel so weit.

Nun wollen meine Gedanken Von ihr nicht weichen, noch wanken; Ich seh' im Traume nur sie: Ich fühl' ihr Athmen und Wehen, Ich fühl' ihr Mieder sich blåhen und sehn' erwachend mich früh.

O komm', du selige Stunde,
Da zu dem ewigen Bunde

Des Pfarrers Segen uns traut!
Dann rauscht am Abend, ihr Geigen,
Dann raube, fröhlicher Reigen,
Den Kranz der stråubenden Braut!

E. C. Bindemann.

6. Wirkung in die Ferne.

Die Königin steht im hohen Saal,

Da brennen der Kerzen so viele ;

Sie spricht zum Pagen:,,Du låufst einmal

und holst mir den Beutel zum Spiele.

Er liegt zur Hand

Auf meines Tisches Rand."

Der Knabe, der eilt so behende,

War bald an Schloßes Ende.

Und neben der Königin schlürft zur Stund'

Sorbet die schönste der Frauen.

Da brach ihr die Tasse so hart an dem Mund, Es war ein Gråuel zu schauen.

Verlegenheit! Scham!

um's Prachtkleid ist's gethan! Sie eilt und fliegt so behende Entgegen des Schlosses Ende.

.

Der Knabe zurück zu laufen kam Entgegen der Schönen in Schmerzen.

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