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Die Braut ist dir gestohlen; ́
Fort, fort, sie einzuholen!"

Da

Rasch ritt das Paar im Zwielicht schon,

-

horch!

Und horch!

ein dumpfes Rufen, erscholl ein Donnerton

Von Hochburg's Pferdehufen;

Und wild kam Plump, den Zaum verhångt,
Weit, weit voran, daher gesprengt,
und ließ, zu Trudchen's Grausen,
Vorbei die Lanze sausen.

„Halt' an! halt' an, du Ehrendieb,

Mit deiner losen Beute!

Herbei vor meinen Klingenhieb!

Dann raube wieder Braute!

Halt' an, verlaufne Buhlerin,

Daß neben deinen Schurken hin

Dich meine Rache strecke,

und Schimpf und Schand' euch decke!"

,,Das leugst du, Plump von Pommerland,

Bei Gott und Ritterebre!

Herab! Herab! daß Schwert und Hand

Dich andre Sitte lehre!

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Halt', Trudchen, halt' den Dånen an!

Herunter, Junker Grobian,

Herunter von der Mähre,

Daß ich dich Sitte lehre!"

Ach! Trudchen,

- wie voll Angst und Noth

Sah hoch die Såbel schwingen.
Hell funkelten im Morgenroth
Die damascener Klingen.

Von Kling und Klang, von Uch und Krach
Ward rund umher das Echo wach.
Von ihrer Fersen Stampfen

Begann der Grund zu dampfen.

Wie Wetter schlug des Liebsten Schwert Den ungeschliffnen nieder.

Gertrudens held blieb unversehrt,

und Plump erstand nicht wieder.

Nun

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Beh, o weh! Erbarm' es Gott!

Kam fürchterlich, Galopp und Trott,

Als Karl kaum ausgestritten,

Der Nachtrab angeritten.

Trarah! Trarah! durch Flur und Wald Ließ Karl sein Horn nun schallen.

Sieh da! Hervor vom Hinterhalt,

Hop hop! sein Heer Vasallen.

"

Nun halt', Baron, und hör' ein Wort! Schau auf! Erblickst du Jene dort?

Die sind zum Schlagen fertig,

Und meines Wink's gewårtig."

,,Halt' an! Halt' an! und hdr' ein Wort,

Damit dich's nicht gereue!

Dein Kind gab långst mir Treu' und Wort, Und ich ihm Wort und Treue.

Willst du zerreißen Herz und Herz?

Soll dich ihr Blut, soll dich ihr Schmerz

Vor Gott und Welt verklagen?

Wohlan, so laß uns schlagen!"

,,Noch halt'! Bei Gott beschwör ich dich! Bevor's dein Herz gereuet.

In Ehr' und Züchten hab' ich mich
Dem Fräulein stets geweihet.

Gib, Vater! gib mir Trudchen's Hand!
Der Himmel gab mir Gold`und Land.
Mein Ritterruhm und Ædel,

Gottlob! trost jedem Tadel.“

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wie voll Angst und Noth!—

Verblüht' in Todesblåsse,

Vor Zorn der Freiherr heiß und roth,

Glich einer Feueresse.

Und Trudchen warf sich auf den Grunb;

Sie rang die schönen Hånde wund,

und suchte baß mit Thränen

Den Eifrer zu versöhnen.

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Vater, habt Barmherzigkeit

Mit eurem armen Kinde!

Verzeih' euch, wie ihr uns verzeiht,
Der Himmel auch die Sünde!
Glaubt, bester Vater, diese Flucht,
Ich hätte nimmer sie versucht,
Wenn vor des Junkers Bette
Mich nicht geekelt håtte.

Wie oft habt ihr, auf Knie und Hand,

Gewiegt mich und getragen!

Wie oft: du Herzenskind!“ genannt,
,,Du Troft in alten Tagen!"

O Vater, Vater! Denkt zurück!
Ermordet nicht mein ganzes Glück !

Ihr tödtet sonst daneben

Auch eures Kindes Leben."

Der Freiherr warf sein Haupt herum,
Und wies den krausen Nacken.

Der Freiherr rieb, wie taub und stumm,
Die dunkelrauhen Backen.

Vor Wehmuth brach ihm Herz und Blick;
Doch schlang er stolz den Strom zurück,
um nicht durch Vaterthrånen

Den Rittersinn zu höhnen.

Bald sanken Zorn und ungestům.

Das Vaterherz wuchs über.
Von hellen Zähren strömten ihm

Die stolzen Augen über.

Er hob sein Kind vom Boden auf,

Er ließ der Herzensflut den Lauf, und wollte schier vergehen

Vor wundersüßem Wehen.

" Run wohl! Verzeih' mir Gott die Schuld, So wie ich dir verzeihe!

Empfange meine Vaterhuld,

Empfange sie aufs Neue!

In Gottes Namen, sei es drum!”.

Hier wand er sich zum Ritter um, ,,Da! Nimm sie meinetwegen,

und meinen ganzen Segen!"

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Komm, nimm sie hin! und sei mein Sohn, Wie ich dein Vater werde!

Bergeben und vergessen schon

Ift jegliche Beschwerde.

Dein Vater, einst mein Ehrenfeind,

Der's nimmer hold mit mir gemeint,

That vieles mir zu Hohne;
Ihn haßt' ich noch im Sohne.

,,Mach's wieder gut! Mach's gut, mein Sohn," An mir und meinem Kinde,

Auf daß ich meiner Güte Lohn

In deiner Güte finde.

So segne dann, der auf uns sieht,
Euch segne Gott, von Glied zu Glied!
Auf! Wechselt Ring' und Hånde!"

Und hiermit Lied am Ende!

G. A. Bürger.

17. Antiochus und Stratonice.

Es schien nur für Antiochus

Stratonice geboren;

Kein schön'res Weib war auf der Welt,

Auch hatte sie der junge Held

Sich heimlich auserkoren.

Er liebt und litt, und Niemand war,

Der seinen Kummer theilte.

Ihm schloß ein neidisches Geschick
Den Mund, wann unbelauscht sein Blick

Voll Perlen auf ihr weilte.

Zu wohl verstand Stratonice Des nassen Blickes Sprache.

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