Der ersten Abtheilung erstes Buch. Der kannte nie der Liebe Lust und Schmerz, 1. Phidil e. war erst sechzehn Sommer alt, Unschuldig und nichts weiter, Und kannte nichts, als unsern Wald, Er hatte schönes langes Haar um seinen Nacken wehen; Sein Auge, himmelblau und Klar, Und sein Gesicht wie Milch und Blut! Auch was er sagte, war sehr gut, Er ging mir allenthalben nach, Und drückte mir die Hånde, Und sagte immer O! und Ach! und küste sie behende. Ich sah' ihn ein Mal freundlich an, und meine beiden Augen sah'n Ich sagt ihm nicht ein einzig Wort, Ich war wol recht ein Springinsfeld In meinen Jünglingstagen; und that nichts Liebers auf der Welt, Als reiten, fischen, jagen. Einst zogen meine Streiferei❜n, Weiß nicht, auf welche Weise, Doch war es recht, als sollt' es sein, Mich ab von meinem Gleise, Da sah ich über'm grünen Zaun, Ein Mädchen, so von Ungesicht, Ich freundlich hin, fie freundlich her, Sie schmückte grün und roth den Hut, Und war so lieblich, war so gut, So himmlisch, wie ein Engell Doch wußt' ich nicht, was tief aus mir So feufzte, so erbebte, Und unter Druck und Küssen ihr Was vorzuweinen strebte. Ich konnte weder her noch hin, Mich dünkt', ich hått ihr tausendviel, Doch konnt' ich welch ein Zauberspiel! Nicht eine Silbe wagen. |