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daß der Verfaffer an diesem Ort keine Literaturges schichte zu schreiben beabsichtigt hat,

Die Prosa als ein eigenthümliches Geisteseles ment in der Sprache sowohl wie in der Literaturentwickelung nachzuweisen, sie auf den verschiedenen Stufen der Nationalbildung in ihrer höheren Verbindung mit der ganzen Gesinnung und Anschauung ver Zeit zu zeigen, und dadurch von innen heraus eine Norm für die Gestaltung der wahren und ächten Schreibart hervortreten zu lassen, war überall nur der Hauptzweck der Darstellung. Bei einem mit der Lebenswirklichkeit selbst so genau zusammenhängenden Gebiet, wie das der Prosa, mußten das her die Anregungen vorzugsweise in dem Kreis der höheren Anschauung von Welt und Zeit verweilen, und hierin bedacht sein, auch dem größeren Publikum eine Orientirung in Literatur und Sprache von dieser Seite aus zu gewähren.

Unter den Arbeiten, welche ich als durch meine

Darstellung der deutschen Prosa hervorgerufen be trachten darf, sind mir die der Herren Künzel und Rinne besonders lehrreich gewesen, nur daß der leg tere, der eine systematische Stillehre zu begründen versucht hat, öfters die Taktik der spanischen Generäle an mir ausübt, indem er, unter dem Vorwand mich zu besiegen, mich doch im Grunde nur ausbeutet.

Ein lediglich erfundener Vorwurf, als läge in dieser Darstellung der deutschen Prosa ein der Entwickelung und Geltung der Poefte und namentlich der Lyrik feindliches Element enthalten, wird jedem unbefangenen Leser meines Buches ebenso ungegründet erscheinen, als mir selbst solche Absichten ewig fern stehen müssen. Ich würde dessen nicht erwähe nen, wenn nicht ein mir sehr verehrenswerther Schriftsteller, Alerander Jung, diesen Vorwurf, der bei ihm nur aus einer Unkenntniß meines Buches hervorgegangen sein kann, neulich wiederholt hätte.

Solche Dinge gehören zu dem literarischen Aberglauben, der sich über jeden Schriftsteller in irgend einer Beziehung festzusehen pflegt, und der in der Regel ebenso schwer auszutreiben ist, wie jeder andere Wahnglauben. Wenn es nach Hieronymus eine Gotte losigkeit ist, einen ungerechten Ladel stillschweigend über sich ergehen zu lassen, so habe ich solcher Sünden schon mehrere auf mein Haupt geladen, habe mich aber im Grunde stets sehr wohl dabei befunden, da ich durch meine vielleicht allzu große Sorglofig= keit auf der andern Seite immer ebenso piel an Lebenskraft und Unverdroffenheit der Arbeit wiedergewonnen habe. Deshalb möge es mir auch verziehen sein, wenn ich eine seit mehreren Jahren gegen mich vorgebrachte Beschuldigung erst heut von mir abzuwehren fuche.

Berlin, im December 1842.

Zweiter Theil.

Literarische Entwickelung der deutschen Prosa.

1. Die ursprünglichen Elemente der deutschen Sprachbildung und der Profa.

II. Einfluß der Mystik und der Spekulation auf die Bil

dung der Prosa

.

III. Ausdruck des städtischen und wirklichen Lebens im

funfzehnten Jahrhundert

IV. Bildung der neuhochdeutschen Gesammtsprache
V. Die deutschen Mundarten

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Seite

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VI. Fernere Entwickelungen der neuhochdeutschen Sprache 224
VII. Die Sprachbildung des siebzehnten Jahrhunderts
VIII. Die Sprachbildung des achtzehnten Jahrhunderts.
IX. Verhältniß von Poesie und Prosa im achtzehnten

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240

283

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1. Die Prosa in der Poesie .

Die literarischen Gattungen der Profa.

II. Verhältniß der Prosa zur Weltbildung und den ge=

sellschaftlichen Bedürfnissett.

III. Verhältniß der Profa zur Wissenschaft .

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