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geistigen Organisation sind, so wird man mit demselben guten Grunde auch weiter sagen dürfen, die Kirche dürfe in dem, was fie in ihrer Ausgestaltung als Kirchenthum seßt, nicht culturfeindlich wirken. Dies alles sind negative Bestimmungen, und in einem gewissen Sinne ist es auch gar nicht Sache der Kirche, als Inftitut, darüber hinauszugehen. Denn für Lebensverhältnisse und fittliche oder intellectuelle Lebensregungen, welche zu ihrer Wurzel schöpferische Naturbestimmtheiten und Naturanlagen haben, die dem Menschen als solchem eignen und darum menschlicher Pflege so zugewiesen sind, daß diese Pflege keinen anderen Regeln folgen kann und soll, als jenen, die mit der culturgeschichtlichen Entwicklung der Naturbestimmtheiten und Naturanlagen gegeben sind für solche Lebensverhältnisse und Lebensregungen kann nicht die Kirche. positive Institutionen schaffen wollen, ohne sich selbst auf einen Boden zu stellen, welcher ihr als solcher gar nicht eignet. Denn die Kirche hat eben nicht jene Naturbasis zum Grunde, auf welcher die irdisch menschlichen Socialverhältnisse ruhen, innerhalb deren sich die allgemein menschliche Cultur in kreatürlich - menschlicher, geschichtlicher Weise entwickelt, und sie würde ihrerseits ihre Wefensaufgabe preisgeben, wollte sie ein menschliches Culturinstitut werden. Aber nicht jenseits ihrer Aufgabe, sondern in ihr liegt es, in ihren Gliedern nichts aufkommen zu lassen, was sie der Pflege der irdisch menschlichen Lebensaufgaben entfremdete; und ihrer Glieder Pflicht ist es, das Haus, den Staat nicht beziehungslos neben der Kirche stehen zu lassen, sondern alle häusliche und bürgerliche Tugend, alles Ringen und Schaffen des menschlichen Geistes mit der Kraft jener Gesinnung, jenes Glaubens und jener Liebe zu heiligen und zu verklären, dessen Brunnquell nicht das Kirchenthum nach seiner äußern Gestalt, wohl aber sein innerstes Heiligthum, der in Wort und Sacrament wirksame Christus ist, zu dessen Dienst sich die kirchenthümliche Gemeinschaft stellt. Darum steht kirchliche Gesinnung gerade darin, in nichts weder die falsche Trennung noch die falsche Mischung jener Lebensordnungen aufkommen zu lassen, in welchen sich der Christ nach seinem írdischen und nach seinem himmlischen Beruf findet, sie weder in einander zu wirren, noch aus einander zu reißen, sondern für einander zu erhalten. Dies aber wird zu positiver Erfüllung auch

nur in dem Maße kommen, in welchem die kirchliche Gesinnung Kirchenthum und Kirche, Reich Chrifti, vor falscher Mischung wie vor falscher Trennung behütet, beides weder in einander wirrt, noch aus einander reißt, sondern für einander erhält. Denn sonst sieht man im Kirchenthum die unmittelbar einzige Wirklichkeit "und gottgefeßliche Vollziehung des Reiches Gottes," während es nur die Bergeftätte der göttlichen Gnadenstiftungen ist, aus deren gläubiger Aneignung jener Geift göttlichen Lebens fließt, der in Gesinnung, Wort und That alle kreatürlichen Lebensgebiete in die welterneuende und weltverklärende Lebensmacht des Reiches Christi einzuführen die Aufgabe und die Kraft hat.

Anhang.

Zu S. 30 3. 14 v. u. Nach Leipzig 1855 sege 2. Aufl. 1861.

Zu S. 32 3. 6 v. u. Die Stelle bei Delißsch bibl. Psychologie findet sich in der 2. Auflage, S. 248 fgg. Wenn Delissch in Bezug auf meine früheren Bemerkungen über xaqdía und gegen die Meinung von einem „Siz der Seele" fragt: Wo denn da mein Respect vor dem Materialismus eracter Forschung bleibe, da dieser nichts gewisser sey, als daß das Hirn der eigentliche Seelenfig ist, so antworte ich, daß er eben über dieses angeblich zweifellose Resultat exacter Forschung sich sehr im Irrthum befindet. Vor mir liegt die handschriftliche Bemerkung eines namhaften Physiologen vom J. 1861, welche lautet: „Niemand kann den Siß der Seele im Körper aufweisen. Alle Versuche, dies zu thun, sind ge= scheitert. Die Seele ist da, wo sich Seelenthätigkeit äußert."

S. 72 3. 17 v. o. Die von mir angefochtene Aussage Deligsch's findet sich in der zweiten Auflage, S. 140. Die vorher (1. Aufl. S. 101 fg.) angeführte Stelle aus Deligsch lautet in

der zweiten Auflage (S. 136) etwas anders, aber im Wesentlichen gleich, namentlich in der Parallelisirung mit „den Steintafeln und dem Pergament der Thora."

S. 78. Zu der dort angeführten Stelle Luther's vgl. überHaupt die Aussagen Luther's über das Gewissen bet Harnack Luthers Theologie u. f. w. Erlangen 1862, Abth. I, S. 530 fgg.

S. 92 3.3 v. u. In der zweiten Aufl. der bibl. Psychologie G. 368 fgg.

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327 19 und 18 v. u. statt nicht überall lies überall nicht.

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422 1 v. u. statt der leßten Erfüllung

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dem legten Ziele.

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