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lem das droben ist, welches ist ihre Mutz ter, geistlich geboren nach Gottes Wil len. (Galater 4.) Darum sind sie wis der einander und können nicht gemeins schaftlich seyn, und nicht mit einander erben, oder es sey dann daß die Welt kinder zuvor durch den Geist von oben herab geboren werden, (Joh. 3.) und kindlich gehorsam werden der Lehre Chris sti, und gesinnet seyn wie Jesus Christus auch war, (Philip. 2, 5.) und dem Ues bel nicht mehr widerstreben, noch Rach geben mit dem Schwerdt, sondern den Feind lieben und im Leiden mit Christo für sie bitten; (Matth. 5. Luc. 23, 34.) und dem armen, verworfenen, gecreußigs ten Jesu nachfolgen und ihm sein Creutz helfen tragen auf dem schmalen Creußess Weg, den er allen feinen Nachfolgern vorgebahnt hat, und also darauf wans deln in aller Demuth und Verleugnung ihrer selbst bis an ihr End, so wird er sie dann krönen mit der Krone der Gereche tigkeit, und mittheilen die Reichthümer seiner himmlischen Wohnungen bis in alle Ewigkeiten in Jesu Namen, Amen.

So sage ich abermal mit Zeugniß der Schrift, daß weder Kaiser noch König,

weder Fürst noch Herr, weder Edel noch Unedel, weder Reich noch Arm, weder Mann noch Weib, weder Knecht noch Freyer einen andern Weg in Himmel machen wird noch finden mag, als der schmale Creuses-Weg, den Christus der ewige Kaiser und König und Gebieter des Himmels und der Erden selbst ges wandelt ist; und alle, die diesen Weg nicht wandeln wollen und zu dieser Thür nicht eingehen thun, sondern steigen an derswo hinein, die werden als Diebe und Mörder verurtheilt werden, (Joh. 10.) und den Ausspruch hören: Weiz chet von mir, dann ich kenne euch nicht wo ihr her seyd. Matth. 25.

Nicht, mein lieber Leser, daß jemand denken sollte, daß ich die Oberkeit verach te oder verwerfe, sondern ich erkenne und bekenne sie mit dem Apostel Paulus und Petrus daß sie eine Ordnung Gottes ist in dem Reich dieser Welt, die Bösen zu strafen und die Frommen zu beschützen, denn sie ist Gottes Dienerin uns zu gut, und trägt das Schwerdt nicht umsonst, und ist eine Rächerin zur Strafe über den der Böses thut. (Röm. 13.) Denn Gott fahe wohl daß die Menschen sich

nicht alle beugen werden unter sein Wort und Willen, noch ihn fürchten und ihm gehorsam seyn; darum hat er die Obers keit eingesetzt und die menschliche Furcht auf sie gelegt, damit eine Ordnung in der Welt gehalten wird unter den bösen Menschen und sie nicht einander Gewalt thun noch verderben, und also der Froms me unter ihrem Schuß leben möge zu Gottes Preis; darum sind wir auch um solchen Schuß aus Noth schuldig ihr uns terthan zu seyn, nicht allein um der Stras fe willen, sondern auch um des Gewiss fens willen.

Aber wann wir den Unterschied recht betrachten, und es mit dem Geist Christi nach dem Evangelium recht abmessen, so werden wir bald finden, daß die Oberkeit nicht den Jüngern Christi gegeben ist, die Welt zu beherrschen noch zu regies ren mit dem Schwerdt, sondern sie ist denen Menschen gegeben, die noch unter dem Buchstaben des Gefeßes sind, und noch fleischlich gesinnet sind, die noch sus chen ihre Feinde zu bekriegen mit dem Schwerdt, und Rache zu geben wie das Gesetz von ihnen fordert, denn im Geset war gesagt: Auge um Auge, Zahn um

Zahn, Seele um Seele; (2 Mof. 21, 23. 3 Mof. 24, 19. 20.) und in diesem Grad stehet die Oberkeit, denn sie ist eis ne Råcherin zur Strafe über den, der bis ses thut, daß wer Menschenblut vergieffet, dessen Blut soll wieder vergossen were den. 1 Mos. 9, 6. Aber im Gegentheil hat Christus den Seinigen als der rechte Gesetzgeber, den wir alle sollen hören, (5 Mof. 18, 15. Gefch. 3, 22. Cap. 7, 37. Luc. 9, 35. Matth. 17, 5. Marc. 9, 7.) gang ein anderes Gebot gegeben, und hat ihnen alle Rache und Gegen wehr abgeschnitten, und gesprochen: im Alten war gefagt, Aug um Auge, Zahn um Zahn; aber ich sage euch, (merket) daß ihr nicht widerstreben sollet dem Ues bel, sondern so dir jemand einen Streich giebt auf deinen Backen, dem biete den andern auch dar, und so jemand mit dir rechten will, und dir deinen Rock nehmen, dem laß oder wehre auch den Mantel nicht. Item, ihr habt gehöret, daß ges sagt ist, du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen, (merket) ich aber fage euch, liebet eure Feinde, fegnet die euch fluchen, thut wohl denen die euch haffen, bittet für die, die euch beleidigen

und verfolgen, auf daß ihr seyd Kinder eures Vaters im Himmel; (Matth. 5. Luc. 6.) und gleichwie Christus durch feine Lehr alle Rache und Gegenwehr den Seinigen hat abgeschnitten, so hat er es auch mit seinem Erempel vielfältig bewies fen, was er gelehret hat, und hat allen Menschen Gutes gethan, und hat seinen allergrößten Feinden die allergrößte Liebe bewiesen, wie zu ersehen ist, da Petrus des Hohen- Priesters Knecht schlug, und hieb ihm sein Ohr ab, bestrafte ihn Jes fus und sprach: stecke dein Schwerdt an seinen Ort, denn wer das Schwerdt nimmt, der soll durchs Schwerdt umkommen; und heilete alsobald sein Ohr wieder. Matth. 26. Luc. 22. Hie kön nen wir sehen, wie er den Seinigen das Schwerdt und alle Gegenwehr gånglich abgesagt hat, und auch an einem andern Ort, da seine Jünger nur um Rach wollten bitten, gleichwie Elias gethan hat, so daß Feuer vom Himmel falle und vers jehre seine Feinde; aber Jesus bestrafte und bedråuete sie, und sprach: wisset ihr nicht, welches Geistes Kinder ihr seyd? des Menschen Sohn ist nicht gekommen das Menschen Leben zu verderben, son

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