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daß wir in aller Wollust und Ergeßlichkeit des Fleisches können leben, und doch deine Jünger seyn; solltest du dann, der du der Mund der Wahrheit bist, deinen Apostel und Jünger die Lügen geprediget haben, in dem daß du sie auf einen fol chen schmalen und engen Creußes-Weg gewiesen hast, und sollten deine vorers wählte Apostel, die du ausgesandt hast, folche Thoren gewesen seyn, daß sie dir geglaubt und also eng gewandelt sind, wie du ihnen befohlen hast, so wir nun folchen breiten Fleisches Weg können wandeln und doch durch dich selig werden. Aber ach nein, du Jesus bist die Wahrheit, und dein Wort wird die Wahrheit bleiben bis in alle Ewigkeit; und alle die sich nicht unter dein fapfts müthiges Joch beugen und demüthigen wollen, und deinem Wort nicht von Hers zen glauben und darnach thun, die werz den als thōrichte Männer und Jungfrauen durch dein Wort verurtheilt und auffer der Thür müssen bleiben, da wird feyn Heulen und Zähnklappen. Matth. 7. Cap. 24, 51. Cap. 25, 11. 12. 30.

Ach Jesus, mein Heiland, lerne uns doch sterben ehe wir sterben müssen, und

begrabe uns in deinen Tod, und wecke uns wiederum auf durch deine Auferste hungs-Kraft, und führe uns mit dir in das himmlische, überfinnliche, geistreiche Leben, und beseele uns mit demselben cisnigem Leben, das mit dir in die stille Ewigkeit gehet; das mit dir durch alle Geister gehet, damit wir sie wissen zu unterscheiden ob sie wahr oder falsch find, ob sie aus dir oder ob sie aus dem Abs grund sind; weil sie in einem grossen Schein des Lichts kommen thun, gleich wie das Thier, das Johannes fahe aus der Erden steigen und dem Lamm gleich war, und redete doch wie der Drach, und that grosse Zeichen, so daß es Feuer vom Himmel machte fallen vor den Mens fchen, und verführet die auf Erden wohnen, um der Zeichen willen die es that. (Offenb. 13.) Darum, mein Jesu, zeuch uns, zeuch unsere Herzen hinauf zu dir, daß wir bey dir im Himmel mögen wan deln, (Phil. 3, 20.) und nicht mehr nach dem inwendigen Menschen auf Erden feyn, dann du bist das Lamm, das uns erkauft hat durch dein eigen Blut, und uns erwählet daß wir heilig und unstråflich vor dir im Frieden erfunden werden.

Dir sey Lob, Ehr, Preis und ewige Benedeyung, Amen, O JEsu!

Geliebter Leser: weil ich dann zum Theil kurz ein wenig angewiesen habe mit Zeugniß der Schrift den Unterschied zwischen der Kirche Christi und der Kir che des Antichrists, und dem Reich Chris sti und dem Reiche dieser Welt, so daß ein jeglicher, der in Gott gelehrt ist, wohl fehen könnte, wie daß die Kirche Jesu Christi in unserer Zeit fast an allen Orten verderbet ist von den kleinen Füchslein, nåmlich von den einschleichenden falschen Propheten, welche die Heerde Christi also verunreinigt und zerstreut haben durch ihre falsche Lehre, daß die hungrigen und durstigen Seelen das rechte Seelenbrod Christus Jesus mit seiner vollkommenen Wahrheit und die klare Wasser des heis ligen Evangeliums fast nirgends mehr zu finden wissen, und bleiben immer noch gefangen in dem geistlichen Babylon zum Schaden und Betrübniß ihrer Seelen. Darum wachet doch auf und hebet eure Häupter empor, die ihr noch in Babylon gefangen siget, und kommt und reiset mit nach Jerusalem, und lasset uns den vers fallenen Tempel, der schon so viele Jahre

betreten und verwüstet liegt, und so verz unreiniget durch die unbeschnittenen Heis den und durch die unreinen Priester, die ohne Chrifti Geist unberufen in ihr Amt getreten sind und haben das Evangelium verkehrt und entheiliget das Heiligthum, (nåmlich die heilige Gemeinde) denn sie halten unter den Heiligen und Unheiligen keinen Unterschied, und lehren nicht, was rein oder unrein ist. Hesekiel 22, 26.

Diefen verunreinigten Tempel oder Gemeinde, sage ich, lasset uns wieder reinigen, dann Jesus Christus, der ewiz ge Kaiser und König des Friedens, hat uns wiederum aufgerufen durch seine Gnade, und einen Befehl gegeben, dies antichristische Babel zu verlassen und Jez rusalem wieder zu bauen, das ist, feine Gemeinde mit allen ihren Apostolischen Ordnungen wieder aufrichten, die schon lange verwüstet ist und war, und ihre Herrlichkeit zu Boden gelegen, so daß die reinen Opfer Gottes nicht in dem heis ligen Tempel auf dem reinen Altar Jesu Christi, der mitten in feiner Gemeinde stehet, geopfert find worden, sondern auf den Höhen menschlicher Vernunft sind die meisten Opfer gebracht worden zum

Froßen Schaden Ifraels und zur Bez trübniß getreuer Seelen.

Darum machet euch auf, ihr alle, die ihr noch getreue Ifraeliten seyd, und zer reiffet ihre Bande und werfet von euch ihre Seil, (Psalm 2, 3.) und lasset euch nicht länger aufhalten von denen falschen Propheten, die euch Kissen unter die Arme und Pfühle unter eure Häupter legen, und sprechen Friede, Friede, so doch kein Friede ist; (Hesekiel 13, 18.) sondern gehet aus von allem unreinen Gottesdienst, darin ihr kein Leben findet, und verlasset die Schweinheerde mit dem verlohrenen Sohn, die ihr angenommen habt zu hů ten, und die Tråber, die sie genießen von ihrem Lehrer oder in sich selbst reichen Bürger, und kommet dem himnilischen Vater entgegen, der euch alsdann und nicht eher annehmen wird, und euch den Kuß des Friedens geben, den Fingerreif feiner Liebe schenken, mit der Gerechtig keit und Verdienst Christi bekleiden, und in sein Haus und Gemeinschaft führen auf den Schuhen des Evangeliums: (Ephefer 6.) da werdet ihr dann Mahlzeit halten und die rechte Speise erlangen darin eure Seele lebet zu GOttes Preis

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