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gefallene und todt liegende Sünder zu neuen und lebendigen Geschöpfen nach dem Bild GOttes wieder formiren, und uns durch seine große Liebe unter sein lieb liches und friedsames Joch bringen, das wohl hier dem Fleisch nach bitter, aber dem Geist felig und füß ist. Weil aber GOtt diese todt liegende Geschöpfe aus Mitleiden ansahe, so hat er nicht anders gekonnt, sondern war gedrungen durch feine unendliche Liebe, den Schaß seiner Liebe ihnen zu eröffnen, und durch Vers heissungen ihnen verkündigte, wie daß er Feindschaft will sehen zwischen des Weis bes Saamen und der Schlangen Saasmen, derselbige wird ihr den Kopf zertres ten, sie aber wird ihn in die Fersen stes chen: und durch diese Verheissung wurs den sie wiederum getröstet, und fezten ih re Hoffnung darein, und alle Heiligen nach ihnen, und glaubten gewiß, daß sie wiederum follten erlöset werden von dies fem fremden Joche, dardurch sie Gottes Gemeinschaft verlustig waren, und durch diesen ihren Glauben haben sie Zeugniß überkommen. Hebråer 11.

Nun weiter zu betrachten, was das Sünden-Joch für ein schweres und bes

trübtes Joch ist, und wie alles Unglück und Traurigkeit schon in dieser Zeit auf Erden durch dies fremde Joch entstanden ist; denn die Sünde war die Ursach, daß Gott die erste Welt mit dem Wasser der Sündfluth verderbte, und alles was aus fer der Arch war, vertilgte; in der zweyten Welt hat Sodoma und Gomorra mit ihren umliegenden Städten von wegen ihren großen Sünden, mit Feuer und Schwefel müssen verbrannt werden zum Erempel aller unglaubigen Menschen.

Das ganze ungehorsame Ifrael mußte alle von wegen ihren Sünden und Unglaubens willen in der Wüste sterben, ausgenommen Josua und Caleb; und was soll man sagen: durch die Sünde ist der Tod in die Welt kommen, und alle Menschen sind dem Tod unterworfen, dies weil sie alle gesündiget haben, (Röm. 5) und sind alle gestorben von Adam bis hieher, ausgenomen Elias und Enoch, welche der Herr auf eine wunderbare Weise wegnahm.

Je weiter aber Gott seinen Willen geoffenbaret hat zu den Menschen-Kindern, je höher ist die Sünde gestiegen durch die Uebertretung; denn da kein Gesetz war,

da achtete man der Sünde nicht, (Röm. 5, 13. 20.) aber durch das Gefeß ist die Sünde mächtig worden, denn die Sün de nahm Ursach am Gebot, und erregte allerley Lust, denn ohne das Gefeß war die Sünde tødt. (Röm. 7. Johan. 15. 22) Hier können wir leichtlich sehen, daß alle Uebertretungen der Gebote GOttes und aller Ungehorsam seines Wortes eine Theilnehmung und Ziehung dieses fremden Jochs ist; und wann wir etwas zu seinem Wort wollen sehen, und ihm dies nen nach Menschen Gebot oder nach unse ren eigenen Auffägen, so sind wir unter dem fremden Joch: dann alles was Gött nicht gebothen hat, das ist ihm fremd, gleichwie der Herr zu Mosi sprach: "ihr follt nichts dazu thun, das ich euch gebies te, und sollt auch nichts daven thun, auf daß ihr bewahren möget die Gebote des Herrn eures Gottes, die ich euch gebiete." 5 Mof. 4, 2. Cap. 12, 32. Sprüch Salomo 30, 6.

Weil aber niemand durch des Gesetzes Werk konnte gerecht noch gelöset werden von diesem fremden Joch, so ist Christus der verheissene Messias kommen, uns das von zu befreyen und erlösen, und hat ein

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neu geistliches Wesen ans Licht gebracht, und das Reich seines Friedens ausgebrei tet, und den neuen und lebendigen Weg zum Paradeiß geöffnet, (Heb. 6, 19.20) und das verlorne Schaf in den Schafftail seiner evangelischen Weide gebracht, und in die Hütte des Friedens geführet, (Joh. 10. Matth. 18. Luc. 19, 10.) feines Vaz ters ganzen Rath und Willen geoffenbas ret, und seine Gebote gegeben, darin wir follen leben (Joh. 12) und ihm gehorsam feyn, und hat alle Figuren und Schatten des Gefeßes erfüllt, denn er war der Körs per selbst, (Colof. 2, 16. 17. Heb. 8, 5. Cap. 10, 1.) und hat uns erkauft mit sei nem theuern Blut (1 Petr. 1, 19) und auserwählt zu feiner Braut und Gemeinde, daß wir sollen heilig und unstråflich feyn, (Eph. 5, 27. Hohelied 4, 7. Pfal. 45, 14. 2 Cor. 11/2.) und seine Gebote halten untadelich bis auf seine Erscheinung, 1 Timoth. 6, 14. Und sein Gebot ist, daß wir uns unter einander lieben sollen, (Joh. 15. Cap. 13, 34.) und nicht Böses mit Bösem vergelten noch Schelts wort mit Scheltwort, sondern dagegen fegnen, und wissen, daß wir dazu berufen find den Segen zu beerben, (1 Pet. 3/9,

1 Theff. 5, 15.) denn also spricht Chris stus selber, daß wir unsere Feinde sollen lieben, denen wohl thun die uns haffen, fegnen die uns verfluchen, bitten für die, die uns beleidigen, und so uns jemand schlägt auf den einen Backen, den andern (lieber) auch darbieten, und wer uns den Rock nimmt, den Mantel auch nicht wehren, und wer uns bittet, dem geben, und wer das Unsere nimmt, nicht wieder forz dern, und wie wir wollen daß uns die Leute thun follen, also follen wir auch ihnen thun. Matth. 5. Luc, 6. Rom. 12.

Hier sind nun Christi klare Worte und eigne Lehr, und wollen wir Christen seyn, so müssen wir gesinnet seyn wie er gefins net war, (Philip. 2, 5.) auf daß wir sind ohne Tadel, und lauter, und Gottes Kinder, unsträflich mitten unter dem unges schlachten und verkehrten Geschlecht, uns ter welchen wir sollen scheinen als Lichter in der Welt, damit daß wir halten ob dem Wort des Lebens. (Philip. 2, 15. 16.) Dann er ist der rechte Gesetzgeber und Lehrmeister, der von Anfang verheissen war, und alle heilige Våter und Prophes ten von ihm geweissagt und in ihn gehofft haben, der das Gefeß erfüllet, und das

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