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stärker als Er? (1 Corinth. 10.) Als wollte er mit andern Worten sagen: wollet ihr arme Menschen dem Herrn troßen, der euch berufen hat aus der Finsterniß zum Licht und aus der Gemeinschaft des Teufels in die Gemeinschaft Jesu Christi, daß ihr nun wieder mit solchen heyds nischen Menschen wollet Gemeinschaft has ben, oder seyd ihr stårcker denn er, oder wollet ihr mehr Macht haben, daß ihr solches thun könnet, da ihr doch wisset, daß Christus und Belial nicht können mit einander stimmen, noch GOtt keine Gemeinschaft kann machen mit dem Teus fel, noch mit keinen Unglaubigen, sondern hat ihn verworfen sammt allen Unglaubigen, denn sie sind seines Theils; darum hat auch der Glaubige kein Theil mit dem Unglaubigen, und also rathe ich euch, daß ihr bedencken wollet, wie ihr nur arme Menschen feyd und nichts wider den HErrn werdet ausrichten; so lasset doch ab, und ziehet nicht wieder an dem fremden Joch mit den Unglaubigen, sondern strafet sie vielmehr, und habet nichts mit ihnen zu schaffen, auf daß sie schamroth werden. 2 Thess. 3, 6, 14. Römer

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16, 17. 1 Cor. 59. 11. 2 Johan. vers 10. Matth. 18, 17..

Aber nun in unfrer Zeit achten die Ges lehrten (mag wohl sagen Verkehrten) wes der Christum noch seine Apostel noch die ganze Heil. Schrift, die uns immer auf Christum und feine Apostel weiset, und fagen schlechthin, daß es gleichviel wåre, wie der äussere Gottes-Dienst gebraucht würde, ob er fchriftmäßig wäre oder nicht: so man nur im Herzen GOtt diez ne, so ist wenig oder nichts daran geles gen, ob wir ausserlichen Gottesdienst has ben oder nicht, und dergleichen Vernunfts Reden und Einwürfe mehr, gleichwie die Schlange bey Eva sprach: sollte Gott fo oder so geredet haben, mit nichten werdet ihr des Todes sterben, denn Gott weiß, welches Tages ihr davon effet, werden eure Augen aufgethan werden, und wers det seyn wie Gott, und wissen, was gut und böse ist. 1 Mos. 3, 4. 5. Also auch diefe, weil sie der Schlangen Rath noch folgen, und dabey weise sind in ihren eignen Augen, so wollen sie durch ihren aufz gewachten Verstand über die Majestät Gottes Christus Jesus steigen, und leicht achten oder gar verwerfen, was er so hoch

und theuer mit Lehr, Leben und Exempel gelehrt und befohlen hat, und seine Apos stel, die als zwölf Grundsteine feiner Kir che sind, es also befestiget mit Lehre und Exempel, und nun ein jeder zusehen mag, wie er darauf baue; denn einen anderen Grund kann zwar niemand legen, auffer dem der gelegt ist, welcher ist Jesus Chris stus. 1 Corint. 3, 10. 11. Dieses aber sind die stolzen Heiligen, davon der Herr redet im Propheten Zephania 3, 11. die er will wegthun, daß sie sich nicht mehr follen erheben. Ach! daß doch ein jeder Augen möchte bekommen zu sehen und Ohren zu hören, ehe denn die Sonn und das Licht, Mond und Sterne finster wer den, und ehe der silberne Strick wegkom me, und die güldene Quelle verlaufe ; (Prediger Sal. 12) und ein jeder vor den Richterstuhl Christi gestellt muß wer den, und Rechenschaft geben von allem, das er gethan hat. (Matth. 24, und Cas pitel 25.) Mit Leidwesen muß man aber wohl ansehen, wie diese schädliche Lehre so weit ist ausgebreitet, daß fast ein jeder sich darauf vertröstet, und also ruhig bey ihrem abgöttischen Gottesdienst verbleiben, und hoffen dabey selig zu were

den: aber nicht alle, die da fagen, Herr, Herr, werden ins Himmelreich kommen, sondern die den Willen thun meines Va ters im Himmel. (Math. 7.) Andere die bey oder unter keinem Gottesdienst stehen, die sind auch ruhig in ihrem Stand; den zum ersten, wollen sie dieser Lehre glauben, nåmlich daß nicht viel oder nichts an dem äusseren Gottesdienst gelegen ist, so ist kein Wunder, und zum andern, wann sie die meisten ansehen, die noch Gottesdienst wollen haben, so sehen sie nichts an ders als ein fleischlich, ruchlos und gottlos Leben, und also ist das Christenthum fast in ein gånzlich Heidenthum verwandelt, daß man wohl mit dem Propheten mag klagen und sagen: Herr, es sind die Heiden in dein Erbtheil gefallen, die haben deinen heiligen Tempel verunreiniget und aus Jerusalem Steinhaufen gema chet. Psalm 79, 1.

Einige, oder die meisten, wollen wohl zum Theil noch Absonderung haben in ih rem Nachtmahl, aber dabey wollen sic andere doch nicht stöhren in ihrer Ruhe, fondern einem Jeglichen seinen Weg lass sen, und dabey foll alles gut seyn; und heucheln also mit einander fort, auf daß

sie nicht unter das Creuß Christi fallen, und ihre Ehr verlieren bey den Menschen. Einige, die dann zum Theil aufwachen, und lernen einsehen, daß ihr Gottesdienst darunter sie sich befinden, nicht recht ist, so gehen sie dann aus von demselben, und begeben sich dann zu einem anderen, der etwas schöner ist im Ansehen, aber doch auch mit der Hure zu Babel Hurerey treis bet, und ihren zauberischen Wein kostet, daß sie wieder trunken werden in ihrem Licht, und vergessen das Oehl mit sich zu nehmen, darum muß auch ihr Licht vers löschen in der Zukunft des Bräutigams, und werden zu spåt kommen anzuklopfen. (Matth. 25.) Also werden die armen Seelen betrogen und so jämmerlich vers führet, daß wohl Christus mit Recht hat mögen sagen, wo es möglich wäre, die Auserwählten verführt würden. Mat. 24

Aber also kan Satan sich verstellen in einen Engel des Lichts, und seine Apostel als Lehrer der Gerechtigkeit, die armen Seelen in seinem Reich zu behalten, (2 Cor. 14, 15.) also kann sich die Babylonische Hure bekleiden mit dem scharlachenen und rosenfarbenen Kleid und Verdienst Christi, also kann sie sich übergûl

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