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Ob wir gleich der Natur gern ihre geheime Encheiresis, wodurch sie Leben schafft und fördert, zugeben und, wenn auch keine Mystiker, so doch zuletzt ein Unerforschliches eingestehen müssen, so kann der Mensch, wenn es ihm Ernst ist, doch nicht von dem Versuche abstehen, das Unerforschliche so in die Enge zu treiben, bis er sich dabei begnügen und sich willig überwunden geben mag. An H. Wackenroder, den 21. Jan. 1832. [217.

Wir müssen einsehen lernen, daß wir dasjenige, was wir im Einfachsten geschaut und erkannt, im Zusammengesetzten supponieren und glauben müssen. Denn das Einfache verbirgt sich im Mannigfaltigen und da ist's, wo bei mir der Glaube eintritt, der nicht der Anfang, sondern das Ende alles Wissens ist. An S. Boisserée, den 25. Febr. 1832. [218.

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Es ist keine schönere Gottesverehrung

als die, zu der man kein Bild bedarf, die bloß aus dem Wechselgespräch mit der Natur in unserem Busen entspringt. Dichtg. u. Wahrh. VI (1764). H. 21, 10. [219.

Sorgen Sie doch für diesen Leib mit anhaltender Treue! Die Seele muß nun einmal durch diese Augen sehen, und wenn fie trüb sind, so ist's in der ganzen Welt Regenwetter.

An Trapp, den 28. Juli 1770. [220.

Seit ich die Worte стñoос und праяídeс fühle, ist mir

in mir selbst eine neue Welt aufgegangen. Armer Mensch, an dem der Kopf alles ist!

An Herder, Juli 1772. [221.

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Wir sind mit des Verfassers Vorstellung von dem Beweggrund der Tugend der Liebe zu Gott nicht völlig einverstanden; wir denken: wir lieben Gott, weil diese Liebe ein Teil, weil sie die Seele unseres Glücks ist, und nicht: wir suchen unser Glück, weil wir Gott lieben.

Anz. von 'Meine Vorsätze' (Frankf. Gel. Anz. 1772). H. 29, 52. [222.

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Weit, hoch, herrlich der Blick
Rings ins Leben hinein!

Don Gebirg zu Gebirg

Schwebet der ewige Geist,

Ewigen Lebens ahndevoll.

An Schwager Kronos, 1774. H. 2, 154. [223.

Mußte er Menschen machen nach seinem Bilde, ein Geschlecht, das ihm ähnlich sei, was müssen wir fühlen, wenn wir Brüder finden, unser Gleichnis, uns selbst verdoppelt?

An Auguste, geb. Gräfin zu Stolberg, Jan. 1775. [224.

Mir wird je länger, je mehr das Treiben der Welt und der Herzen unbegreiflich. Einzelne Züge, die sich überall gleichen, und doch nie daran zu denken, daß der größte menschliche Kopf ein Ganzes der Menschenwirtschaft übersehen werde.

Ein Gott hat
Jedem seine Bahn
Dorgezeichnet,
Die der Glückliche

Rasch zum freudigen
Biele rennt.

Dogel, Goethe."

An Lavater, Sept. 1775. [225.

Wem aber Unglück
Das Herz zusammenzog,
Er sträubt vergebens

Sich gegen die Schranken
Des ehernen Fadens,

Den die doch bittre Schere

Nur einmal löst.

Harzreise im Winter, 1777. H. 1, 145. [226,

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Wenn einen Menschen die Natur erhoben,

Ist es kein Wunder, wenn ihm viel gelingt;
Man muß in ihm die Macht des Schöpfers loben,
Der schwachen Ton zu solcher Ehre bringt;
Doch wenn ein Mensch von allen Lebensproben
Die sauerste besteht, sich selbst bezwingt,

Dann kann man ihn mit Freuden andern zeigen
Und sagen: daß ist er, daß ist sein eigen.

Geheimnisse, 1785. H. 1, 129. [230.

Die Gestalt dieser Welt vergeht; ich möchte mich nur mit dem beschäftigen, was bleibende Verhältnisse sind, und so nach der Lehre des ttt (Spinoza) meinem Geiste erst die Ewigkeit verschaffen.

Ital. Reise (23. Aug. 1788). H. 24, 385. [231.

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Das Beste wird nicht deutlich durch Worte. Der Geist, aus dem wir handeln, ist das höchste.

Wilh. Meist. Lehrjahre VII (1796). H. 17, 465. [231b.

Der kleine Gott der Welt bleibt stets von gleichem Schlag Und ist so wunderlich als wie am ersten Tag.

Faust I, Dorsp. im Himmel (1797?). H. 12, 12. [232.

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Das letzte Produkt der sich immer steigernden Natur ist der schöne Mensch. Indem der Mensch auf den Gipfel der Natur gestellt ist, sieht er sich wieder als eine ganze Natur an, die in sich abermals einen Gipfel hervorzubringen hat.

Winckelmann, 1804-5. H. 28, 203. [232 b.

Nichts ist, nichts ist geworden, alles ist stets im Werden; in dem ewigen Strom der Veränderung ist kein Stillstand. Der

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