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vgl. „CHAUVIN, MN. Nr. 296“. Die merkwürdige Geschichte Nr. 39 wird auch FREYTAG, Meidani III, 1968; TANTAVY p. 118; SOCIN, Sprichw. 381; JEWETT, JAOS XV, 87 erzählt. Nr. 40 ist „die Aventure de Hakem in der Grammaire arabe vulgaire par CAUSSIN DE PERCEVAL, 1833, 167 ff.“ 5 Neben Abu-Nuwas ist auch der legendäre Neffe Haruns, namens Behlul (Nrn. 41-45), als sich dumm stellender, aber in Wirklichkeit kluger Tyll Eulenspiegel eine Hauptfigur in den Märchen des Iraqs. Speziell Liebesangelegenheiten soll er in Ordnung bringen (MSOS V, 103). Sagen von ihm hat schon NIEBUHR in Bagdad vorgefunden (Reisen II, 286). Seine 10 Gestalt ist aber viel älter. Wie mich Dr. KERN belehrt, erwähnt schon IBN ZULAQ († 387 d. H.) in seinen Ahbar Sibaweihi el Mişri (s. d. Kairiner Cat. V, 7) den Behlul als eine altbekannte Persönlichkeit. Im 30. Kapitel seines Buches Kitâb eladkijâ erzählt auch IBN ELGAUZI einige Schnurren von ihm, und JÂFE'I giebt im Kitâb errejaḥîn Nr. 56 eine Lebensbeschrei15 bung von ihm. Hieraus hat auch D'HERBELOT seine Nachrichten über ihn geschöpft (s. v. Bahalul); vgl. auch „CHAUVIN, MN. Nr. 393". Auch als Eigenname ist er häufig; vgl. Lexicon syriacum auctore Hassano bar Buhlule ed. DUVAL, Prooem. X. Der nicht sehr feine Vergleich in Nr. 42 will besagen, alle Richter seien bestechlich, und auch er würde sich nicht. 20 von Ungerechtigkeiten freihalten können. Hier auf Erden würde er wohl ein grosser Mann sein, aber am Gerichtstage wie Mist im Feuer brennen. Musa ibn Dja'far ist der bekannte, in dem Wallfahrtsorte Kadhumên bei Bagdad beerdigte, schi'itische Imam, den Harun enthaupten liess (vgl. v. OPPENHEIM, Vom Mittelmeer II, 242). Der Erzähler der 25 Geschichte ist eben Schi'it, und Harun erfreut sich bei ihnen keiner grossen Sympathien. Zu Nr. 43 ist zu bemerken, dass bis zum heutigen Tage der Vetter auf seine Cousine ein Recht zur Heirat hat (MSOS IV, 149), das ihm vom Bräutigam durch ein Geschenk abgekauft wird. Hier erlaubt Behlul die Ehe mit einem andern nicht. Die Ausdrücke 30,,zwicken, schwärzen, ohrfeigen" kommen auch sonst in obcönem Sinne vor; vgl. z. B. LANDBERG, Prov. 383. Nr. 44 erzählt auch NIEBUHR a. a. O. II, 286) von unserm Helden; sonst vgl.,,CHAUVIN, Syntipas Nr. 163; MN. in Bibl. ar. VI, 39, 201“. Nr. 45 ist das weit verbreitete. Märchen aus 1001 Nacht (IV, 170), das als Libretto zur Oper Abu 35 Hassan auch weiteren Kreisen bekannt geworden ist. Zur Literatur vgl. „CHAUVIN, MN. Nr. 155". Zum Streit um die beiden Koranverse (Nr. 46) Sur. 51,22 und 67, 15 vgl. „Revue des traditions popul. IV, 530, Hier handelt es sich um einen Mann, der immer Pech hat: Dreimal schenkt man ihm ein Brot, in welchem ein Goldstück versteckt ist, 40 aber er findet es niemals". Die sonderbare Geschichte der Tochter des Arztes tritt uns bei „RADLOFF (Gött. gel. Anzeig. 1872, 1512-1514) in türkischer Fassung entgegen. Über wunderbare Schwangerschaft handelt „CHAUVIN, MN. Nr. 18 p. 43". Zu dem Kapitel „,übertriebene

Schamhaftigkeit gewöhnlich mit dem Zuge von lachenden Tieren" verweist CHAUVIN auf „Bibl. arabe II Nr. 47; KNUST, Lucanor, 408—409; ROSEN, Tuti-Nameh II, 71–82. 90-91; TAWNEY, The Katha Sarit Ságara I, 24-25; Götting. gel. Anz. 1868, 1383; GRIMM, Märchen, 2. Ausg. 1822, III, 248". Das Märchen vom Jüngling, der träumt, 5 zwei Granatäpfel zu halten, und in Erfüllung des Traumes eine Prinzessin und ein anderes Mädchen zur Frau erhält, ist „häufig in verschiedenen Formen".

Da das ganze südliche Iraq schi'itisch ist, so ist es nicht zu verwundern, dass von Ali und den Imamen viele Legenden erzählt werden. 10 Speziell zur Zeit des Aschurafestes werden viele Klagelieder (na33âue) auf Hossein gesungen und die Geschichte seines Todes erzählt. Es existiert darüber auch gedruckte Literatur, die die Volkssagen ge sammelt hat (vgl. Archiv f. Religionsw. 1902, 231). Ali insonderheit spielt in den Erzählungen die Rolle eines starken, gewaltigen Helden, 15 der die Seinen schützt, die Ungläubigen und Übelthäter bestraft. Zu 49 bemerkeich: Hosse ist ein Kriegsgesang. Unter dem,,richtigen Anteil" ist Ali selbst zu verstehen; denn er teilt nach Recht und Gerechtigkeit. Zu all el Djereibât bemerkte Reschid, dass sie weit" wohnten. Ihren Namen leitet er von ğerâblederner Sack ab. Der in Nr. 51, 25 20 vorkommende Name Ghschemšchem ist nach Reschid einer der 72 Beinamen Alis. Nr. 52 ist die Geschichte des mir persönlich bekannten. Seijid Djasim. Seine Beschreibung des Paradieses, des Brunnens Elkauthar, des Jujubenbaumes u. s. w. geht im wesentlichen auf koranische Anschauungen zurück; vgl. WEIL, Bibl. Leg. 67 ff. Auf S. 99, 27 25 ist unter dem Ahnen natürlich Mohammed zu verstehen. Zur Anschauung des vor seiner Geburt oder ganz jung redenden Kindes (Nr. 53) vgl. Cor. 3, 41; 19, 24“; BEIDHAWI ed. FLEISCHER 2, 457; „Mélusine 4, 228-232. 272–277. 297. 323–324. 405. 447-448; 5, 36. 257— 258; 6, 92-93; 7, 70. 141; MIGNE, Dict. des Apocryphes 1, 983; JÜLG, 30 Mongol. Märchensamml. 210ff.; MAÇOUDI ed. B. DE MEYNARD 1, 130; IBN-AL-ATIR ed. TORNBERG 1, 311; ANTAR 1, 51; DAMIRI I, 51-52; Bullet. de corresp. africaine III, 94; JUNOD, Les chants et les contes des Baronga 204 ff. u. 175; D'HERBELOT, éd. DE MAESTRICHT 373; HAMMER, Gesch. d. schönen Redekünste Persiens 167 f.; Sitzungsberichte der 35 Wiener Acad. VII, 644. 705. 739. 790; DUNLOP-LIEBRECHT, Gesch. d. Prosad. 65. 100; LANDAU, Die Quellen des Dekameron 238 f.; LIEBRECHT, Zur Volkskunde 211; DE PUYMAIGRE, Romanceiro 233: Légende dorée ed. BRUNET 1, 191. 354; GUEULETTE, Contes chinois. Cabinet des fées 19, 19; Bulletin du Folklore II, 376“.

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Grammatischer Abrißz.

In folgendem gebe ich, um das Studium der neuarabischen Geschichten zu erleichtern, einen kurzen grammatischen Abriss. Er will im wesentlichen praktischen Zwecken dienen und auch Nicht5 arabisten die Möglichkeit geben, sich in den Bauerndialekt des nördlichen Iraqs einzuarbeiten. Deshalb habe ich arabische Typen und Literaturnachweise vermieden. Der Gelehrte wird ohne Schwierigkeiten merken, wo ich von meinen Vorgängern abhängig bin und wie viel ich ihnen verdanke. Vollkommen aber habe ich der Be10 ziehung auf das Schriftarabische nicht entraten können.

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Erster Teil: Lautlehre.

I. Die Konsonanten.

§ 1. Das Arabische besitzt folgende Konsonanten:

Elif oder Hamze, umschrieben in In- und Auslaut durch' (im Anlaut nicht immer umschrieben), ist ein schwacher Stimmansatz, der zuweilen durch einen vorhergehenden Vokal, ja sogar Konsonanten ganz aufgehoben wird: magdar für mâ agdar ich kann nicht; râs für ra's Kopf; mara für mar'a Frau. Im Anfang eines Wortes fällt es zuweilen ganz fort; z. B. sàs für asas Fundamente, bill für ibil Kamele, oder es verwandelt sich in resp. i; z. B. uolem 'alam Krankheit, iasir für 'asir Gefangener.

=

b. Bà ist deutsches b. pfindet sich selten in persisch-türkischen Lehn-
wörtern, auch mehr nur im Stadtarabischen: pâča Hammelfuss.
t. Tâ ist deutsches t.

t. Tâ ist hartes englisches th.

ğ. Gim ist italienisches g vor i und e. In diesem Buchstaben
sind zwei Konsonanten zusammengefallen. Neben dem eigent-
lichen Gîm wird auch g häufig gesprochen (Palatalisierung).
č. wird gesprochen wie italienisches čvor i und e. Es ist die
palatalisierte Form des k.

ḥ. Hâ ist ein starker Hauchlaut, der hervorgebracht wird, indem
man die Zunge an den unteren Gaumen legt und durch den
verengten Kehlkopf ein rauhes, fast heiseres hervorstösst.
In verwandelt sich der Laut in ihda3(e)š für iḥda3(e)š elf.

h. Hâ ist das rauhe, schweizerische ch.

d. Dâl ist deutsches d.

d. Dâl ist weiches englisches th. Der Druck der Zunge gegen die Zähne ist häufig so schwach, dass man kaum den Unterschied von d merkt; so klingt hâda dieser meist wie hâda; 5 šadi Affe wie šâdi.

r. Râ ist das Zungen-r. s. Zà ist weiches s.

s. Sin ist scharfes s,

das in der Aussprache von kaum unterschieden wird. In der Nähe von emphatischen Lauten hört 10 man mehr, sonst s. Ganz konsequent ist man auch hier nicht. 3. Sîn ist

sch.

s. Sad ist emphatisches hartes s (s. o.).

d. Dad ist emphatisches, weiches englisches th. Man spricht es, indem man, die Zunge an die oberen Zähne gelegt und einen 15 halben Centimeter hervorgestreckt, ein ganz weiches s spricht. Es ist in der Aussprache mit zusammengefallen.

1. Tà ist emphatisches t

5. Za wird von

nicht mehr unterschieden.

3. Ain ist ein durch Kehlpressung entstandener Laut. 3air Penis 20 für 'air scheint auf einer Volketymologie zu beruhen.

. Rein ist Zäpfchen-r.

f. Få = f.

q. Qaf ist emphatisches k. Es kommt nur in der literarischen oder städtischen Sprache entnommenen oder Fremdwörtern 25 vor: qadar Geschick; qur'an Koran; qarauâne eine Schüssel. In allen anderen Fällen wird etymologisches q wie g oder ģ (s. o.) gesprochen.

k. Kafk. Über die palatalisierte Form è s. o.

Z Lâm m. Mîm

1. Nùn

h. Hà

=

=

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1. Wau ist englisches w, ein Halbvokal. Es wird häufig zu ¿, wenn i vorhergeht und a folgt: şiiam Fasten, diiär Gegenden; 35 ebenso, wenn und zusammenstossen; z. B. aiâm für aiuâm Tage; tai für tani Falten.

i. Ja ist englisches y, ein Halbvokal.

Besondere Bemerkungen.

§ 2. 1) Verdoppelung. Verdoppelte Konsonanten werden stets 40 deutlich als zwei gehört. Auch am Schlusse eines Wortes oder einer

Silbe glaubte ich die Verdoppelung immer hören zu können. Für uu und hört man un und ii: gûue für guyue Kraft, taiib_für taiiib gut.

2) Mouillierung. Einzelne Konsonanten, nämlich d, z, l, m, n, 5 können vor ê, ê(i) mouilliert ausgesprochen werden: de(i)l Schwanz, zê(i)n schön, tê(i)le Nacht, mêz Tisch, těñê(i)t du hast erwartet.

3) Palatalisierung. q, g und k können palatalisiert als ğ und č ausgesprochen werden. Im allgemeinen lässt sich folgendes konstatieren: In der Nähe eines i-Vokales geht g und k meist in ğ und č 10 über; in der Nähe eines a-Vokales kommt die Aufrechterhaltung des g und k und die Verwandlung in und č vor, doch so, dass beim Silbenschluss der ursprüngliche Konsonant meistens beibehalten, bei Silbenanfang die Verwandlung stattfindet; in der Nähe eines u-Vokales erhält sich g und k gewöhnlich: ğir Pech; yağif, uaguf stehend; 15 şandûg Pl. şenadığ Kiste; 3agrûg Pl. 3ağariğ Frosch; 3ašiğ Pl. 3yššâg verliebt. Ganz fest sind diese Regeln aber nicht. Zuweilen erhält sich z. B. der ursprüngliche Konsonant auch bei einem i-Vokal: kiteb er hat geschrieben, zuweilen kommen beide Formen neben einander vor: Allah iegaunik und iĕğauuik Gott stärk dich; maniûk und 20 maniûč koitiert.

4) Assimilierung. Es scheint, dass emphatische Konsonanten speziell sich vor einer folgenden Tenuis in die entsprechende Tenuis verwandeln können. So erkläre ich mir kitel, četel für qitel töten, nåk(i)t für yaq(e)t Zeit. Ob auch d vor einem emphatischen Buch25 staben in den entsprechenden, d. h. d, verwandelt werden kann, ist noch unsicher. Ich hörte und sah geschrieben dic(e)r für dič(e)r Gedächtnis. Indes scheint der ganze Stamm dakar nicht dikar* zu lauten,

5) Differenzierung. Auf Differenzierung beruht vielleicht die 30 Form tûte für tûte Maulbeerbaum.*

6) Wechsel von Konsonanten. Die Liquiden r, 1, n wechseln zuweilen unter einander: qonşur für qonşul Konsul; Isma3în für Isma3îl Ismael.

7) Assimilation von Konsonanten. Am häufigsten werden die Li35 quiden / und n dem folgenden Konsonanten assimiliert. Regelmässig wird das / des Artikels und der Präposition 3al mit dem Artikel dem folgenden t, t, ğ, č, d, d, r, z, s, š, s, d, t, I und n assimiliert. Aber auch in anderen Fällen findet sich die Assimilation: bitt für bint Tochter; yê(i)r_râh für uê(i)n râh wohin ist er gegangen, ketenn für kitelni er

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Das sin teskere Billet ist auf türkische Rechnung zu setzen.

** Möglich auch, weil es Lehnwort aus dem Aramäischen ist, wo das aspiriert gesprochen wurde.

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