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Nordischer Künstler.

Was ich ergreife, das ist heut
Fürwahr nur skizzenweise

Doch ich bereite mich bei Zeit
Zur italiän'schen Reise.

Purif.

Ach! mein Unglück führt mich her:
Wie wird nicht hier geludert!
Und von dem ganzen Herenheer
Sind zweie nur gepudert.

Junge Here.

Der Puder ist, so wie der Rock,
Für alt' und graue Weibchen;
Drum fit' ich nackt auf meinem Bock
Und zeig' ein derbes Leibchen.

Matrone.

Wir haben zu viel Lebensart,

Um hier mit euch zu maulen;

Doch hoff' ich, sollt ihr jung und zart, So wie ihr seyd, verfaulen.

Capellmeister.

Fliegenschnauz' und Mückennas', Umschwärmt mir nicht die Nackte! Frosch im Laub' und Grill' im Graf', So bleibt doch auch im Tacte!

Windfahne (nach der einen Seite). Gesellschaft, wie man wünschen kann! Wahrhaftig, lauter Bräute!

Und Junggesellen, Mann für Mann Die hoffnungsvollsten Leute!

Windfahne (nach der andern Seite). Und thut sich nicht der Boden auf, Sie alle zu verschlingen,

So will ich mit behendem Lauf
Gleich in die Hölle springen.

Xenien.

Als Insekten find wir da,
Mit kleinen scharfen Scheeren,
Satan, unsern Herrn Papa,
Nach Würden zu verehren.

Hennings.

Seht, wie sie in gedrängter Schaar

Naiv zusammen scherzen!

Am Ende sagen sie noch gar,

Sie hätten gute Herzen.

Musaget.

Ich mag in diesem Herenheer
Mich gar zu gern verlieren;
Denn freilich diese wüßt' ich eh'r,
Als Musen anzuführen.

Ci-devant Genius der Beit.
Mit rechten Leuten wird man was.
Komm, fasse meinen Zipfel!

Der Blocksberg, wie der deutsche Parnaß,

Hat gar einen breiten Gipfel.

Neugieriger Reisender.

Sagt, wie heißt der steife Mann?
Er geht mit stolzen Schritten.
Er schnopert was er schnopern kann.
„Er spürt nach Jesuiten."

"

Kranich.

In dem Klaren mag ich gern

Und auch im Trüben fischen;

Darum seht ihr den frommen Herrn

Sich auch mit Teufeln mischen.

Weltkind.

Ja, für die Frommen, glaubet mir,

Ist alles ein Vehikel

Sie bilden auf dem Blocksberg hier
Gar manches Conventikel.

Tänzer.

Da kommt ja wohl ein neues Chor?
Ich höre ferne Trommeln.

Nur ungestört! es find im Rohr
Die unisonen Dommeln.

Tanzmeister.

Wie jeder doch die Beine lupft!
Sich, wie er kann, herauszieht,

Der Krumme springt, dir Plumpe hupft
Und fragt nicht, wie es aussieht.

Fideler.

Das haßt sich schwer, das Lumpenpack,
Und gäb' sich gern das Restchen;
Es eint sie hier der Dudelsack,
Wie Orpheus Leier die Bestjen.

Dogmatiker.

Ich laffe mich nicht irre schrein,
Nicht durch Kritik noch Zweifel :
Der Teufel muß doch etwas seyn;
Wie gäb’z denn sonst auch Teufel ?
Idealist.

Die Phantasie in meinem Sinn
Ist dießmal gar zu herrisch;
Fürwahr, wenn ich das alles bin,
So bin ich heute närrisch.

Realist.

Das Wesen ist mir recht zur Qual
und muß mich baß verdrießen;
Ich stehe hier zum erstenmal
Nicht fest auf meinen Füßen.

Supernaturalist.

Mit viel Vergnügen bin ich da

Und freue mich mit diesen;

Denn von den Teufeln kann ich ja

Auf gute Geister schließen.

Skeptiker.

Sie gehn den Flämmchen auf der Spur,
Und glaub’n sich nah dem Schaye.
Auf Teufel reimt der Zweifel nur;
Da bin ich recht am Plaze.

Capellmeister.

Frosch im Laub' und Grill' im Gras,
Verfluchte Dilettanten!
Fliegenschnauz' und Mückennas',
Ihr seyd doch Musikanten!

Die Gewandten.

Sanssouci, so heißt das Heer

Von lustigen Geschöpfen;

Auf den Füßen geht's nicht mehr,

Drum gehn wir auf den Köpfen.

Die Unbehülflichen.

Sonst haben wir manchen Bissen erschranzt,

Nun aber Gott befohlen!

Unsere Schuhe find durchgetanzt,

Wir laufen auf nackten Sohlen.

Irrlichter.

Von dem Sumpfe kommen wir,
Woraus wir erst entstanden

Doch sind wir gleich im Reihen hier
Die glänzenden Galanten.

Sternschnuppe.

Aus der Höhe schoß ich her
Im Stern- und Feuerscheine,

Liege nun im Grafe quer;

Wer hilft mir auf die Beine?

Die Massiven.

Plaz und Plaz! und rings herum
So gehn die Gräschen nieder;
Geister kommen, Geister auch,
Sie haben plumpe Glieder.

Puck.

Tretet nicht so maftig auf,
Wie Elephantenkälber,

Und der plumpst' an diesem Tag

Sey Puck, der derbe, selber.

Ariel.

Gab die liebende Natur,
Gab der Geist euch Flügel,
Folget meiner leichten Spur,
Auf zum Rosenhügel!

Orchester.

Pianissimo.

Wolkenzug und Nebelflor

Erhellen sich von oben.

Luft im Laub' und Wind im Rohr,
Und alles ist zerstoben.

Trüber Tag.

Feld.

Fauft. Mephistopheles.

Fauft.

Im Elend! Verzweifelnd! Erbärmlich auf der Erde lange verirrt und nun gefangen! Als Missethäterin im Kerker zu entsezlichen Qualen eingesperrt, das holde unselige Geschöpf! Bis dahin! dahin! Verrätherischer, nichtswürdiger Geist, und das hast du mir verheimlicht! Steh nur, steh! Wälze die teuflischen Augen ingrimmend im Kopf herum! Steh und truge mir durch deine unerträgliche Gegenwart! Gefangen! Im unwiederbringlichen Elend! Bösen Geistern übergeben und der richtenden gefühllosen Menschheit! Und mich wiegst du indeß in abgeschmackten Zerstreuungen, verbirgst mir ihren wachsenden Jammer und läffest fie hülflos verderben!

Goethe, Fauft.

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