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Wenn der Herbst kommt, so sind auch Früchte da, die Werke echter Liebe, Kräfte des Gottvertrauens, der Geduld und Sanftmut. Nicht alle seine Pläne gelingen so, wie er's gemeint hat, aber seine Arbeit ist darum doch nicht vergeblich. Und wenn er zurückblickt auf sein Leben, kann er sagen:mir ist's immer wohl gegangen, seit ich fest an Gott gehangen.“

Gebet.

(J. Hauri.)

Herr, unser Gott! Vor deinem heiligen Auge, das ins Verborgene sieht, prüfen wir in dieser Abendstunde unser Herz und unsern Wandel. Wir bekennen es in Demut, daß unser Herz vor dir nicht rein und unser Wandel nicht fleckenlos ist; wir sündigen mannigfaltig in Gedanken, Worten und Werken. Aber wir möchten nicht zu den Gottlosen gehören, sondern deine Kinder sein. so vergib uns unsre übertretungen nach deiner unergründlichen Barmherzigkeit und befreie du selbst uns von aller Macht des Bösen durch die Kraft deines Heiligen Geistes. Bewahre uns vor dem Rat der Gottlosen, vor dem Weg der Sünder und vor der Gemeinschaft der Spötter. Gib uns Lust zu deinem heiligen Gebot, Kraft und Freudigfeit zu einem gottseligen Wandel.

Hilf, Jesu, daß ich liebe
Dein seligmachend Wort,
Und stets darin mich übe;
Hilf, o mein Seelenhort,
Daß ich's in meinem Herzen
Bewahr' durch deine Huld,
Damit in Kreuz und Schmerzen
Es Frucht bring' in Geduld!

Amen.

(Anna Sophia, Landgräfin von Hessen.)

9. Januar. Morgen.

Da sie aber hinweggezogen waren, siehe, da erschien der Engel des Herrn dem Joseph im Traum und sprach: Stehe auf, und nimm das Kindlein und seine Mutter zu dir, und fliehe in Ägyptenland und bleibe allda, bis ich dir sage; denn es ist vorhanden, daß Herodes das Kindlein suche, dasselbe umzubringen. Matth. 2, 13.

Betrachtung.

Auf die stille heilige Nacht

welch ein Geräusch und unheiliges Getreibe kommt zu Tage in der großen Welt, wie wirrt sich unter

den Händen von Priestern, Gelehrten und weltlichen Machthabern in einen blutigen Knäuel zusammen, was aus der stillen Werkstätte Gottes so einfach, so harmlos hervorging als Friede und Freude für die unglückliche Menschheit. Aber die kühnsten Pläne, Hoffnungen und Werke muß die menschliche Hoffart immer wieder zu Grabe tragen sehen, während die demütige, treuherzige Einfalt, die gerade, schlichte Wahrheit ein unverwüstliches Leben hat und plötzlich, da sie schien zertreten zu sein, wieder auf dem Plaz steht. Es ist noch kein Hind geboren worden, über dem von Anfang an bis heute so große Bewegungen in die Welt ausgingen wie über dem armen Israelitenfind im unansehnlichen Bethlehem. Aber durch alle diese Bewegungen läuft ein göttlicher Plan; alles muß mithelfen zu dem einen großen Werk der Erlösung der Welt durch seinen Sohn, Jesum Christum, unsern Herrn und Heiland. Am Ende heißt es immer wieder: „Sie sind gestorben, die dem Kinde nach dem Leben trachteten", aber Jesus lebt!

Gebet.

(Nach Bed.)

Lieber himmlischer Vater! Höre gnädig auf unser Gebet und laß dir unser Danken und Bitten wohlgefallen! Wohl uns, daß wir einen Zugang haben zu deinem Vaterherzen und daß wir mit all unsern Anliegen vór dich kommen dürfen! Wie das Licht des Tages, so geht auch die Sonne deiner Liebe jeden Morgen neu über uns auf. Wir freuen uns deiner und preisen dich, denn deine Güte reicht so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit währet für und für! Lob und Dank sei dir, daß du in der Fülle der Zeiten uns den gesendet hast, der unser Heil und unser Friede ist. Deine Verheizungen sind Ja und Amen, und was du zusagst, das hältst du gewiß. Darum wollen wir dir und deinem Wort mit ganzer Seele trauen und deinen heiligen Namen preisen für und für.

Gott, mein Schöpfer und Erhalter,
Mein Erlöser und mein Herr,
Dir ertönen Harf' und Psalter,
Dir und deines Namens Ehr'.

Deine Liebe laß mich preisen,
Deinen großen Gnadenrat,
Und so fröhlich weiter reisen
Auf dem schmalen Pilgerpfad.
Amen.

(Spitta.)

9. Januar. Abend.

Selig seid thr, wenn ihr geschmäht werdet über dem Namen Chrifti; denn der Geist, der ein Geist der Herrlichkeit Gottes ist, ruhet auf euch. 1 Petr. 4, 14.

Betrachtung.

Nicht jede Schmach der Christen verdient den Namen Schmach Christi. Mancher Vorwurf trifft nicht unsern Glauben, sondern unsern Wandel, wenn wir in Jesu Nachfolge nicht treu genug sind. Leidet aber einer als ein Christ über Jesu Namen und in Jesu Fußstapfen, leidet er wegen seines lebendigen Glaubens und reinen. Wandels, dann kann er sagen: Ich trage Christi Schmach. Haben sie den, der unsre Sünden getragen hat, unter die Übelthäter gerechnet, so werden sie uns nicht auf Rosen und Lorbeeren betten. Ohne Zorn und Rache an den Menschen, ohne Ungeduld und Verzagen an seinem Gott geht der Christ durch Spott und Schmach und Verleumdung seinen oft so dornenvollen Pfad. Mitten im Kampf und Streit findet er Kraft und Frieden im Gebet, und während es um ihn stürmt und tobt, vernimmt er die Stimme aus dem oberen Heiligtum, die ihm zuruft: Freue dich, daß du mit Christo leidest, damit du zur Zeit der Offenbarung seiner Herrlichkeit Freude und Wonne haben mögest.

Gebet.

(Nach Kögel.)

Barmherziger Gott! Dein heiliges Auge siehet auch auf uns herab, die wir im Gebet uns dir nahen. Du findest vieles an uns, was dir mißfällt. Darum bitten wir dich: siehe nicht an unsre Schwachheit und Unvollkommenheit, und vergib uns um unsres Herrn und Heilandes willen alle unsre Übertretungen, damit wir getrost unser Haupt zum Schlafe niederlegen können. Lenke du selbst unsre oft so unbeugsamen und trozigen Herzen und leite uns in deinen Wegen. Deine Wege sind ja lauter Güte und Weisheit denen, die deinen Bund und deine Zeugnisse halten. Wohl dem Volk, das du zum Erbe erwählet hast! O laß auch uns zu diesem Volk gehören und blicke, so lange wir hienieden wallen, gnädig auf uns herab, bis wir dich einst schauen dürfen von Angesicht zu Angesicht.

Richt' unser ganzes Leben
Allzeit nach deinem Sinn,
Und wenn wir's sollen geben
In Todes Hände hin,

Wenn's mit uns hier wird aus,
So hilf uns fröhlich sterben
Und nach dem Tod ererben
Des ewigen Lebens Haus.
(Paul Gerhardt.)

Amen.

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Wir danken Gott und dem Vater unsres Herrn Jesu Chrifti, and beten allezeit für euch, nachdem wir gehört haben von eurem Glauben an Chriftum Iesum und von der Liebe zu allen Heiligen, um der Hoffnung willen, die euch beigelegt ist im Himmel. Koloffer

1, 3-5.

Betrachtung.

Der Glaube an Christum Jesum, für den der Apostel seinem Gott dankt, ist der Grund des Heils. Der allgemeine Glaube an eine Gottheit, an eine Vorsehung, an ein künftiges Leben macht noch nicht reich und selig, er bildet nur eine Vorstufe zum wahren Glauben. Die Liebe ist des Glaubens erste, schönste Frucht, die mit Notwendigkeit aus ihm erwächst. Die christliche Hoffnung schaut auf das künftige Erbe, auf die jenseitige Welt voll Gottesherrlichkeit, Reinheit und Schönheit, unsern Augen noch hinter einem ahnungsreichen Schleier verhüllt. Glaube, Liebe, Hoffnung, das sind die Grundzüge des wahren Christentums; möchten sie auch in unserm Herzen und Leben zu finden sein!

Gebet.

(Nach Thomasius.)

Heiliger Gott, der du warst, ehe ein Tag war, und bist der Herr, der alles lenkt und leitet nach seinem Wohlgefallen, wir bitten dich, du wollest auch heute über uns mit deiner Gnade walten. Alles was wir thun, mit Worten und mit Werken, das laß uns thun in dem Namen unsres Herrn Jesu Christi, damit durch all unser Thun und Lassen dein Name geheiligt und verherrlicht werde. Laß uns feititehen auf dem Grunde des Glaubens an unsern Herrn Jesum Christum, zünde die Flamme deiner Liebe in unsern Herzen an, damit die Bruderliebe in uns brenne, und laß uns die Hoffnung auf das unverweltliche und unbefleckte Erbe im Himmel festhalten bis ans Ende. Dazu erfülle uns mit den reichen Gaben deines Heiligen Geistes und segne uns diesen Tag, daß wir seiner uns noch vor deinem Throne erfreuen fönnen. (Nach Kapff.)

Amen.

10. Januar. Abend.

Ich habe dich einen kleinen Augenblick verlassen, aber mit großer Barmherzigkeit will ich dich sammeln. Jes. 54, 7.

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Betrachtung.

Gott hat keine Freude daran, die Menschenkinder zu plagen. Schmerzen verhängen, Verderben und Sterben über uns bringen, das streitet wider seine Natur, das reißt am treuen Vaterherzen. Thut er's dennoch, so muß es zu unsrem Heile sein, so hat er auch in der Trübsal Gedanken des Friedens über uns und nicht des Leides. Wohl dem, der in der Nacht der Leiden Gottes Ruf vernimmt: „Komm her zu mir, ich bin dein Arzt, dein Helfer, dein Tröster." Wenn die Stunden sich gefunden, bricht die Hilf mit Macht herein, und dein Grämen zu beschämen muß es unversehens sein. „Kein dunkler Fluß, sondern zerteilte Wasser liegen vor uns. Es ist eine lange, mühselige Reise, aber schon sehen wir das Ziel. Der Sand verrinnt, Tag und Nacht, schüttle du nicht das Glas!" Über ein Kleines und es ist überwunden; vor uns öffnen sich die Pforten der seligen Heimat.

Gebet.

(Nach L. Witte.)

Herr, unser Gott! Im Namen Jesu Christi treten wir am Schlusse des Tages vor dein Angesicht. Was ist der Mensch, daß du seiner gedenkest, und das Menschenkind, daß du dich seiner annimmst? Laß dir, o Herr, die Opfer unsres Lobes und Dankes wohlgefallen und gib uns Glaubenskraft und Glaubensmut, zu tragen, was du uns auferlegst. Heiliger Gott, dessen Auge in das Verbor= gene sieht, wir bitten dich um Vergebung aller Schuld auch des heutigen Tages.

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Gib, daß ich meinen Sinn zu dir
Hinauf gen Himmel schwinge
Mit Lieb und wahrer Heilsbegier,
Und mich in keinem Dinge
Erfreue hier als nur in dir,
Gott, meiner Seele Leben!

Nur du allein kannst mich erfreu'n
Und wahren Frieden geben.

Amen.

11. Januar. Morgen.

(Sebastian Frank.)

· Hoffe auf den Herrn und thue Gutes; bleibe im Lande und nähre dich redlich. Habe deine Lust an dem Herrn; der wird dir geben, was dein Herz wünschet. Befiehl dem Herrn deine Wege und hoffe auf ihn; er wird es wohl machen und wird deine Gerechtigkeit hervorbringen wie das Licht und dein Recht wie den Mittag. Sei ftille dem Herrn und warte auf ihn. Ps. 37, 3—7.

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