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erkennen, was hier auf Erden dunkel war ausrufen: wie köstlich sind vor mir, o Gott, hast doch alles wohl gemacht!

Bebet.

wie werden wir dann deine Gedanken! Du

(Nach D. Pant.)

Getreuer Gott und Vater! Nach dir verlangt uns in dieser Abendstunde. Neige dich zu uns herab, ja kehre bei uns ein und laß dir unser Beten wohlgefallen. Nimm unsern Dank für alle deine Treue und Barmherzigkeit in Gnaden an. Und wie du bisher für unsre zeitliche und ewige Wohlfahrt so väterlich gesorgt hast, so laß uns auch fünftighin deiner treuen Fürsorge teilhaftig werden. Wir sind ja arm und verlassen wie Schafe, die keinen Hirten haben, wenn uns deine Hand nicht leitet auf allen unsern Wegen.

Ich scheu' keine Müh' und Schmerzen,
Gründlich und von ganzem Herzen

Will ich folgen deinem Zug.
Kann ich stetig und in allem
Deinen Augen nur gefallen,
Ach, so hab' ich ewig g'nug.
Amen.

Mittwoch nach 1. Epiphanien.

(Gerh. Tersteegen.)

Morgen.

Daran ist erschienen die Liebe Gottes gegen uns, daß Gott seinen eingebornen Sohn gesandt hat in die Welt, daß wir durch ihn leben sollen. Darinnen stehet die Liebe, nicht, daß wir Gott geliebet haben, sondern daß er uns geliebet hat, und gesandt seinen Sohn zur Versöhnung für unsre Sünden. 1 Joh. 4, 9. 10.

Betrachtung.

Die

Zwischen Gott und dem Menschen ist ein inneres Band, ein Band der Verwandtschaft. Wir verlangen nach Gott, und Gott verlangt nach uns. Wir können von ihm nicht lassen, und er kann von uns nicht lassen; er hat uns geliebt von Anbeginn der Welt. Macht Gottes demütigt uns, seine Herrlichkeit richtet uns, seine Liebe tröstet und beseligt uns. Denn das ist seine Liebe, daß wir seine Kinder sein sollen und daß er unser Vater sein will, daß wir, die wir arm und schwach, ohnmächtig und hinfällig, Söhne des Staubes und ein Raub des Todes, ja, die wir Sünder von Haus aus, voll Widerspruchs und Widerstrebens gegen Gott sind, - dennoch von ihm geliebt werden und in ihm ewig selig sein sollen. (Nach Luthardt.)

Spengler, Bilgerstab.

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Bebet.

Himmlischer Vater! Zu welcher Seligkeit und Herrlichkeit hast du in Christo, deinem lieben Sohn, uns fündige Menschen berufen! Noch ist nicht erschienen, was wir sein werden. Wir wandeln im Glauben und nicht im Schauen; wir haben zu kämpfen mit unserm Fleisch und Blnt und mit so mancher Not des Lebens. Aber du hast uns eine völlige Erlösung verheißen; wir sollen dir einst gleich sein und dich sehen, wie du bist. O große, unergründliche Liebe! Git doch, daß wir deinem Worte von Herzen glauben und in kindlicher Hingabe an dich nnsern Wandel führen, bis du uns einst von allem Übel erlösen und dich schauen lassen wirst in ewiger Herrlichkeit. Weil denn weder Ziel noch Ende

Sich in Gottes Liebe find't,
Ei, so heb' ich meine Hände
Zu dir, Vater, als ein Kind:
Bitte, wollst mir Gnade geben,
Dich aus aller meiner Macht
Zu umfangen Tag und Nacht
Hier in meinem ganzen Leben,
Bis ich dich nach dieser Zeit
Lob' und lieb' in Ewigkeit!
Amen.

(Paul Gerhardt.)

Mittwoch nach 1. Epiphanien.

Abend.

Nun, Herr, du bist unser Vater; wir sind Thon: Du bist unser Töpfer, und wir sind alle deiner Hände Werk. Herr, zürne nicht zu sehr, und denke nicht ewig der Sünden. Siehe doch das an, daß wir alle dein Volk find. Jej. 64, 8. 9.

Betrachtung.

Die in Gefangenschaft geratenen Israeliten klagen im Aufblick zu Gott: „Du verbirgst dein Angesicht vor uns und lässest uns in unsern Sünden verschmachten“, trösten sich aber in ihrer Bedrängnis mit der Gewißheit, daß Gott ihr Vater sei und sie sein Volk seien, das Werk seiner Hände. Wie ein Töpfer den Thon, so will unser Gott uns alle zubereiten zu seinen Gefäßen und zu nüßlichen Werkzeugen in seinem großen Hause. Was für ein Gefäß bist du, o Mensch? Zu Ehren oder zu Unehren? Wie hat dich dein Gott bisher brauchen können? Leuchtest du als ein Licht allen andern vor und bist ihnen zur Erbauung und zur Förderung oder zum Hindernis? Geht

Gottes Werk bei dir durch viel innere und äußere Trübsal hindurch, so verzage nicht, sondern glaube, der Herr will und wird dich in seinem Hause zu einem desto herrlicheren Gefäß zubereiten. Gottes herrlichste Werke gehen durchs größte Gedränge, damit ihm alle Ehre bleibe, die er zu nehmen auch allein würdig ist.

Gebet.

(Nach Bogazly.)

Herr unser Gott! Du bist unser Vater und wir sind dein Volk, das Werk deiner Hände. Du weißt, was für ein Gemächte wir sind; du denkst daran, daß wir Staub sind! Vergib uns um Jesu willen alle unsre Übertretungen und bilde uns selbst zu Gefäßen deiner Ehre. Du bist ja der ewig treue Gott, der uns in Christo geliebt hat vor Grundlegung der Welt. Wir faffen deine Almachtshände in kindlichem Vertrauen; du wirst das gute Werk, das du in uns angefangen, fortsegen und vollenden zu unsrer Seligkeit und zu deines großen Namens Verherrlichung!

Ich bin nur Thon in deinen Händen,
Trost! Du forderst nichts von mir,
Du willst mich selber drehn und wenden,
Du bildest mich zu deiner Zier,
Ich soll nur dich stets lassen walten,

Und dir nur immer stille halten;
Du forderst nichts, als was du gibst.
Du wirst mich selber zubereiten,
Mich pflegen, warten, für mich streiten,
Und alles thun, weil du mich liebst.
(Bogazly.)

Amen.

Donnerstag nach 1. Epiphanien. Morgen.

Es war aber Kirchweihe zu Jerusalem und war Winter. Und Jesus wandelte im Tempel, in der Halle Salomos. Da umringten ihn die Juden und sprachen zu ihm: Wie lange hältst du unsre Seelen auf? Bist du Chriftus, so sage es uns frei heraus. Ev. Joh. 10, 22-25.

Betrachtung.

Die Juden sagen: „Bist du Christus, so sage es uns frei heraus", wie wenn es nur eines klaren, deutlichen Wortes bedürfte und dann stände ihr Glaube, ihre Überzeugung fest. So meinen manche auch heutzutage, christliche Überzeugung und Entschiedenheit sei das Werk eines Augenblicks, und wenn man so deutlich und so oft vom Heiland gehört habe, so müsse man doch zum klaren, festen Glauben an ihn gekommeu sein. - Wer sich selbst kennt, der meint solches nicht, der weiß, daß es durch lange, viele Arbeit der göttlichen Gnade, daß es durch mannigfaltige Übungen der eignen Treue, daß es durch vieles

Fallen und Aufstehen hindurch gehen muß, bis man's dahin gebracht hat, daß das Herz fest geworden ist. Und je mehr einer es gelernt hat, die Geduld seines Herrn „für seine Seligkeit zu achten“, desto mehr hütet er sich, mehr zu verlangen von einer Menschenseele als sie leisten kann.

Bebet.

(Burk)

Wir erfahren es täglich, o Herr, daß unser Herz von Natur ein trogiges und verzagtes Ding ist. Wie schwer wird es uns oft, dir findlichen Gehorsam zu beweisen und unserm Willen deinem Willen völlig zu unterwerfen. O habe Geduld mit unsrer Schwachheit, verschone uns mit Strafgerichten und ziehe uns durch Seile der Liebe, bis wir ganz dein eigen sind.

Du hast mich je und je geliebt
Und auch nach dir gezogen;
Eh' ich noch je was Guts geübt,
Warst du mir schon gewogen:
Ach! laß doch ferner, edler Hort,
Mich deine Liebe leiten

Und begleiten,

Daß sie mir immerført

Beisteh' auf allen Seiten.

Amen.

(Paul Gerhardt.)

Donnerstag nach 1. Epiphanien. Abend.

Die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang; das ist eine feine Klugheit; wer darnach thut, des Lob bleibet ewiglich. Ps. 111, 10.

Betrachtung.

Sind wir Kinder Gottes, so muß die rechte Gottesfurcht uns begleiten auf allen unsern Wegen, am hellen Tag und in der dunkeln Nacht. In der Furcht Gottes laß dein Herz laut werden, wenn's fröhlich ist und wenn's traurig ist, das Große thue und das Kleine, das Wichtigste und das Unwichtigste, alles als einer, der Gott fürchtet über alle Dinge. Der Mensch, welcher Gott fürchtet, ist damit aller andern Furcht ledig. Gibt es Mut, Kraft, Standhaftigkeit, Beharrlichkeit in der Welt, welche die Probe besteht, so ist sie da, wo man vor Gott allein sich beugt, nachdem man das ganze Heer von Bedenklichkeiten, die den natürlichen Menschen niederdrücken, frei und kühn sich vom Rücken geschleudert hat. Ist mit Gott die Rechnung abgemacht, was will uns ängstigen? Ist man aber mit dem nicht

im reinen, dann hat man ein bebendes Herz und eine kraftlose Seele."

"

Gebet.

(Nach Caspari.)

Herr Gott, himmlischer Vater! Wir kommen in dieser Abendstille zu dir und danken dir, daß du uns den Geist der Kindschaft ge= geben und uns von aller Furcht frei gemacht hast. Wir sizen unter deinem Schirm und bleiben unter dem Schatten deiner Allmacht. So darf uns nichts erschrecken, weil du unsre Burg und Zuversicht bist. Wir schauen auf dich, Herr Jesu, den Anfänger und Vollender unsres Glaubens und bitten dich: mache unsre Herzen furchtlos und treu. Schenke uns einen völligen Glauben an den Vater und an dich, daß uns Not und Tod nicht schrecken. Gib, daß wir dich, o Herr, über alle Dinge fürchten, aber sonst nichts als die Sünde. Laß uns die Sünde meiden, und wenn unser Sterbestündlein fommt, so laß uns ohne Furcht im Vertrauen auf deinen Tod, Herr unser Heiland, friedlich einschlafen und selig aufwachen zum ewigen Leben.

Herr Chriftus, wollest meiner schonen,
Und mir Sünder nach Verdienst nicht lohnen!

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(Stöcker.)

Amen.

(Heinr. Alberti.)

Freitag nach 1. Epiphanien. Morgen.

Wir haben erkannt und geglaubet die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibet, der bleibet in Gott, und Gott in ihm. 1 Joh. 4, 16.

Betrachtung.

Wer sich von niemand geliebt achtet, der achtet auch sein Leben nicht der Mühe wert. Wie sollte vollends das ein Leben heißen können, dem die Gewißheit der Liebe Gottes fehlt? Diese Gewißheit aber erhalten wir nur durch Christus. Seit er auf Erden erschienen ist, haben wir erkannt und geglaubt, daß Gott den Sünder liebt. In unserm Herrn und Heiland ist Gottes Liebe That und Wirklichkeit. Sie ist unser Leben und erweckt in uns die Gegenliebe. Darum ist erschienen die Liebe Gottes gegen uns, daß Gott seinen eingebornen

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