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Allen Königen und Völkern wollest du Friede und

Einigkeit geben,

unsern theuren Landesherrn sammt allen Råthen und Umtleuten leiten und schüßen,

unser Vaterland,

unsere Stadt (unfern Ort) und Gemeine fegnen und behüten;

erhör uns lieber Herr und Gott!

Allen die in Noth und Gefahr sind, wollest du mit Hülfe erscheinen,

den Schwangern und Säugenden fröhliche Frucht und Gedeihen geben,

aller Kinder und Kranken warten und pflegen, alle unschuldig Gefangenen erlösen,

alle Wittwen und Waisen vertheidigen und

versorgen,

aller Menschen dich erbarmen,

unsern Feinden vergeben und sie bekehren,
die Früchte des Landes geben und bewahren;

erhör und lieber Herr und Gott!

Du Vater unsers Herrn Jesu Chrifti,

erbarme dich über uns!

Du unser Gott und unser Vater,

erbarme dich über uns!

O du, zu dem unsere Hoffnung steht,

verleihe uns deinen Frieden!

Amen!

Beitrag

zur

Pastoraltheologic.

STAMFORD LIBRARY

G e danken

zum Ja und Nein der Synodalfrage

"ob ein Prediger an gesellschaftlichen Spielen und andern Belustigungen ohne Schaden seines Amtes und ohne ein Aergerniß zu geben Antheil nehmen dürfe."

Daß es überall gesellschaftliche Betuftigungen und

namentlich Spiele gebe, wenigstens im schlimmsten Fall geben könne, an welchen auch der reinste mo= ralische Mensch und der religiöseste Christ, als solcher unbedenklich, und vielleicht gerade diese am unbedenklichsten Antheil nehmen dürfen, ist wohl nicht zu bezweifeln. Zwar ertheilt ein gewisser Katechis mus auf die Frage:,,ob einem Christen das Tanzen wohl anstehe?" die Antwort: Rande der Ewigkeit, oben auf einem Mastbaum im Meere und auf dem schma len Weg lasse sich übel springen und

tanzen," èran eigentlich nichts auszusehen ist. Nur war bie Frage nicht so gestellt,,,ob man oben auf einem Mastbaum im Meere x. gut tanjën "könne.“

Unsere Frage:,,ob ein Prediger an gesellschaftlichen Spielen und andern Belustigungen ohne Schaden seines Um- 4 tes und ohne ein Aergerniß zu geben, Antheil nehmen dürfe," kann nun nicht so zu verstehen seyn, ob ein Prediger ohne Schaden seines Amtes und ohne Aergerniß zu geben an solchen gesellschaftlichen Spielen und andera Belustigungen Theil nehmen dürfe, die sich überall kein moralischer, religiöser und gesitteter Mensch erlauben dürfe, sondern es muß nothwendig von solchen Belustigungen die Rede seyn, die in jedem andern Stand einem sittlichen und ́religiófen Menschen von gleicher Cultur erlaubt und an= ständig sind. Aber auch so möchte sich eben so " schwer das Ia oder das Nein zur Frage mit Gründen, für alle Fälle gültig, unterstügen lassen. Denn in jedem Fall kommt viel auf den engern Kreis der Fröhlichen selber an, unter welche sich der Prediger zu mischen gedenkt, noch mehr auf den weitern Kreis der Beobachtenden, und am meis ften auf seine eigene Gabe, sich zu benehmen.

Sonst möchte man im Allgemeinen und vorIdufig wohl versucht seyn, zu meinen, wenn ein Prediger dasselbe übe, was er seinen Zuhörern zur

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