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1.

I.

Weltgeset e.

Es scheint in allem Geschaffenen der Erde

nur eine Hauptform zu herrschen, die durch alle Theile fortgeführt, und in dem Menschen vollendet wird. Nehmen wir die Erde im Großen als Eins, so scheint sie nach einer größern Hauptform, in der alle andern Planeten und Sonnen gebildet sind, ebenfalls mitgebildet zu seyn. Wahrscheinlich hängt auch, wie etwa die Naturreiche unfres Erdenballes oder ihre Klassen, eben so die gesammte Schöpfung auf den fåmmtlichen Planeten untereinander zusammen, und es ist auch hierin ein Plan, eine Form, die durch Alles fortlauft In einem Weltkörper fångt sie vielleicht, wenn es möglich ist, auf einer tiefern Stufe, als bei uns, an; in einem andern geht die Kette, die hier in ihrem leşten Glied, dem Menschen scheint abgeriffen zu seyn,

weiter; dort in einem andern wird vielleicht eine Seitensproffe, für welche hier nicht Raum war, weiter ausgeführt, oder es sind im ganzen alles eben so viele Sprossen eines und desselbigen Stammes.

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2. Wie in der Bildung eine Form, so in den Erscheinungen und Schicksalen der Dinge einerlei Geseße, in den Gesezen derselbige Geist. Wie der Körper nur im Gleichgewicht ruhig bleibt und sichern Stand hat, so wie er, wenn das Gleichges wicht gehoben ist, sich durch Schwingungen in daffelbe zurück arbeitet, oder auf immer aus seiner Stelle verrückt bleibt, so ists auch auffallend ähn Lich im Reich geistiger Kräfte. Wie durch die Versehung und Zusammenmischung von Dingen, die entgegengesetter Natur sind, entweder eines das andere verschlingt, oder beide zu Grund verdorben werden, oder sich eines von dem andern scheidet, oder eine Gährung entsteht, aus der sich etwas Neues, Besseres läutert, so ists auch mit der Zusammenmischung zweier Völker von verschiedenem Cha= rakter, so mit der Kollision verschiedener Grundsäge und Begierden. Solche Gährungen entstanden und folche Korruptionen, als zur größten Barbarei und Sittenlosigkeit die edelste Sittenlehre Jesu, und wieder zur einfachsten Lehre Jesu die spisfindige, neuplatonische Philosophie kam.

3. Lange hielt ich es für möglich, daß die

Erde vielleicht nie veralte, sondern ewig fortdauern werde. Nichts, dachte ich, geht doch in ihr verlo= ren. Es ist Alles nur Wechsel, neues Leben aus dem Tod, Abgang hier, Zufluß dort. Jeht kann

ich mir nichts Anderes mehr denken, als daß sie, die einst nicht war, was sie jest ist, mit der Zeit auch nicht mehr das Nämliche seyn könne. Sollte das Schicksal aller Geschöpfe, die sie am mütterli= chen Bufen nåhrt, nicht zuleht ihr eigenes seyn ? Wie ein Baum dem andern, und ein Mensch dem andern, zwar nicht gerade an der nämlichen Stelle, und nicht dem nämlichen nach Gestalt und Theilen, aber doch einem seiner Art Plaß macht, d. h. wie er, wenn sein Mechanismus zerstört ist, in die Erde zurückkehrt, um zu dem Neuen, das irgend einmal und an einem Ort werden soll, seine aufgelösten Theile als Material zu liefern; sollte nicht eben so die Erde ihren Theilen nach, vielleicht aus der Sonne, der Schöpfungsstätte der Planeten, sich losgewunden, ihren Theilen nach in diesem Punkt des Weltalles sich gesammelt haben? Sie hat in den Fluthen, die sie bedeckten, als Embryo die Periode ihrer ersten Bildung ausgehalten, sie hat in ihren gewaltsamen Erschütterungen, in ihren. ehemals so zahlreichen Vulkanen, in ihren Ueber= schwemmungen, die Krankheiten ihrer Kinderjahre, der jugendlichen Gichter der gährenden Säfte des noch nicht berichtigten Gleichgewichts ihrer festen und flüssigen Theile überstanden; jest scheint sie in ihren besten, blühendsten Jahren zu gedeihen; aber

einst wird sie, wenn es wahr ist, was einige Kos: mologen gegen den Widerspruch anderer behaupten, daß sie nach und nach immer eine engere Bahn um die Sonne beschreibe, einst wird sie alt und Lebenssatt in den mütterlichen Schooß der Sonne zurückkehren, sich wieder auflösen, sich neu und anderst zusammensehen, d. h. Theile zu andern Kompositionen hergeben, Theile von andern Des struktionen empfangen; unterdessen wird ein neuer ihr ähnlicher oder unähnlicher Körper auf gleiche Weise entstehen, ihren Plaß einnehmen, damit überall, wie im Kleinen, so im Großen, wie im Raum, so in der Zeit Abwechslung und Mannig faltigkeit herrsche.

II.

Engel und Teufel

Daß die Planeten Weltkörper und die Firfterne

Mittelpunkte eben so vieler Planetensysteme seyen, ist ausgemacht. Daß jeder, wenn er nur für ir: gend eine Klaffe von Wesen bewohnbar ist, auch von denselben bewohnt sey und wenigstens einmal bewohnt gewesen sey, oder noch seyn werde, ist eben so wenig zu bezweifeln. Daß unter diesen viele Vernünftige seyn müssen, läßt sich natürlich erwar= ten. Daß in allen bewohnten Erdkörpern Mannig= faltigkeit herrsche, vielleicht überall eine vernünftige Klasse, aber nirgends als auf der Erde Menschen seyen, daß einige an Geisteskråften von uns stufenweise hinab, mehrere hinduf steigen, kann aus der uns bekannten Schöpfung analogisch geschlossen werden. Wollen wir nun unter Engeln vernünftige Wesen verstehen, die uns an Geisteskräften charakteristisch übertreffen, (Anderes können wir ohnehin

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