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zurück täuschen wollen, noch einmal zu einer fremden, aber unter ihrem eigenen Himmel frei und unbeschrien ausgebildeten Mythologie, der griechischen, greifen, weil wir unsere eigenthümliche ver= loren haben und den eingetauschten orientalischen Geisterglauben mit seinen spåtern abendländischen Auswüchsen nicht brauchen können. Und dem gemeinen Mann, der von den Göttern Griechenlands nichts weiß, und wegen ihrer Unvertragbarkeit mit dem christlichen Religionsglauben nichts wiffen darf, bleibt zur Belebung der Natur um ihn her, und zur Belebung seiner eigenen Wohnung mit unsinn, lichen Wesen und personifizirt wirkenden Ursachen zu unerklårbaren Wirkungen nichts übrig, als, ein Paar unschuldige Berggeister abgerechnet, die bösen Geister, die in der Luft herrschen, die Geister alter Ritter, Mönche und Missethäter im 3winger zer störter Burgen, umgebauter Klöster und moderner Hochgerichte und Kirchhöfe, höchst selten und immer feltener fast nur noch bei andern da und dort ein Engel, und es wåre, (incidenter es zu erwähnen), eine Frage, die nicht nur in psychologischer, sodann selbst in moralischer und religiöser Hinsicht eine Untersuchung verdiente, warum der Glaube an einen Verkehr der Engel auf der Erde fast ganz vers schwunden ist, während der Teufelsglaube noch kräftig sich behauptet, und warum jener sich nie so entwickelt und ausgebildet und mannigfaltig mo= dificirt hat, wie dieser, da doch die Bibel eben so Liturg, Beiträge :c. Bd. VII. 16

vicle, wo nicht mehr, und sicherere wenigstens ansprechende Data dazu gibt.

Indessen ist es nun mit unserm Volksaberglauben, wie es ist, und die Zeit die ihn uns ge geben hat, läßt sich nicht mehr zurückspinnen. Aber ich glaube, es wäre dem Beruf weiser Volkslehrer angemessener, ihn einzuschränken, ihn wo möglich zu verschönern und zu veredeln, und durch besonnene Leitung unschädlich zu machen und zu moralifchen Zwecken zu benußen

1) Weil er so tief in der Natur des sinnlichen Menschen und in der sinnlichen Natur jedes Menschen überhaupt liegt, und nicht in fie hineingetragen, sondern in ihr geboren und daheim ist.

2) Weil wir alle noch gar nicht gewiß wissen, wenn wir auch um unserer Aufklärung zu schmeicheln und zu wissen meinen, daß es gar keine Geister, keine unsichtbaren Bewoh ner unseres Planeten und keinen verborgenen Verkehr von aufferirdischen Geistern mit ihm gebe. Oder woher wüßten wirs, die wir noch das Datum angeben können, vor welchem man von den magnetischen, elektrischen, gal vanischen und andern physischen Kräften und ihrem Einfluß nichts wußte? Es ist viel leichter von etwas Bekanntem wissen, daß es

sey, als von dem Unbekannten, und doch an sich Möglichen beweisen, daß es nicht sey.

3) Gefeht, wir wissens und erkennens aus sichern Gründen a priori oder aus einem Wahrheitsgefühl, das oft, und vielleicht in den meisten Fällen, den mangelhaften Beweisen das Complementum zur Ueberzeugung gibt, wie wer den wir dem gemeinen Mann unsere Uebers gung mitzutheilen im Stande seyn, wenn wir nicht in jedem einzelnen Fall, das, was er für Geisterwirkung halten muß, natürlich zu erklären oder die vorgeblichen Fakta zu widers Legen wissen? Soll er uns gegen seine ver meinten oder wirklichen Erfahrungen und seine befestigten Traditionen aufs Wort glauben? Wird ers? Wollen wirs verlangen, die wir doch selber gegen allen blinden Glauben eifern?

4) Noch einmal gefeht, wir wissens und erkéne nens, glauben wenigstens immer, daß vere wandte Geister uns umschweben und besuchen können, — wir sind ausgegangen aus dem liebs lichen Paradies, wo noch die Elohim in der Abendkühle unter den Bäumen wandeln, und der Cherub der Aufklärung steht an der Pforte und läßt uns nicht mehr hinein,

um was ists besser mit uns geworden? Blicken wir nicht noch oft über die Planken hinein und

Geist im Wein, das Unsichtbare, Belebende, Erwärmende, Stärkende, Berauschende im Wein.

Geist im Menschen, das Unsichtbare, Belebende, Thätige, Schaffende im menschlichen Körper.

Geister in Feld und Hain, die unsichtbaren Naturkräfte bei allen Nationen, selbst hie und da in der Bibel, Dryaden, Brunnengeister, Berggei= ster, Gnomen, Elfen, der Engel an der Tenne Arafna 2.

Der ewige göttliche Geist, die ewige unsichtbare Ursache, durch welche Alles ist, und in seiner Ordnung und Kraft besteht. Rom. 1, 20. Apostgesch. 17, 24. 25. 28,

Eine solche unsichtbare Ursache zu ihrer wahr= nehmbaren Wirkung kann nun zugleich eine ganz unbekannte Ursache seyn, oder sie kann durch Zufall, Beobachtung, oder tiefes Nachdenken, dem menschlichen Verstande wenigstens bis auf einen gewiffen Grad erkennbar und erklärbar werden. Im lehten Fall wird oft die Benennung Geist, im Sprachgebrauch, wenigstens mit der Länge der Zeit aufgegeben, oder wenn man sie beibehält, so denkt man sich dabei, so viel man von der Sache weiß.

Im ersten Fall kann sich der Mensch nicht be: gnügen bei der Idee unsichtbare Ursache stille zu stehen. Der Denkende forscht und macht Hy=

pothesen, bis er den Geist ergriffen hat, oder ers griffen zu haben glaubt, und der finnliche Naturmensch, der tråge, der nicht selber denken, nicht einmal Andern nachdenken mag, und der rohe, der Beides nicht einmal kann, personificirt sich die unsichtbaren und unbekannten wirkenden Kräfte, denkt sie sich und seinem Geiste ähnlich als verständig handelnde Wesen, oder er erklärt sich das Unbes kannte aus dem analogen Bekannten, oder Bekann= tern. Auch das ist eine Hypothese und gar nicht die abfurdeste, die in dieser Materie schon zur Sprache gekommen ist.

Aus dieser etymologischen Betrachtung geht hervor, was auch die Erfahrung lehrt: .

1) daß es Geister geben könne, d. h. unsichtbare und unerkannte Ursachen zu sichtbaren Wirkungen, die sich der menschliche Geist, im nämlichen Grade, wie er die Wirkungen regelmäßig und Zwecke dadurch erreicht findet, nothgedrungen als sich ähnliche, d. h. denkende und handelnde Wesen vorstellt.

2) Daß der Geister immer weniger werden, je mehr man durch Beobachtung und Nachdenken mit der Natur bekannt wird.

3) Daß man nach und nach, je öfter und långer man durch neue Entdeckungen die Erfahrung macht, daß das, was man einst für Geister hielt, keine solche seyen, endlich auf den Ge

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