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Christi deines Sohnes war, wenn wir Fehler, die uns lange verborgen waren, endlich einsehen und ablegen, und lang genährte Neigungen zum Bösen muthig besiegen, dann gefallen wir dir! Ja, wenn wir dich nicht nur mit Gefühlen und Worten, sondern mit den Thaten ehren, Geist der Wahre heit, wenn wir gewissenhaft und unverdroffen in unserm Berufe, gerecht, liebend, vertragsam, vers söhnlich gegen die Unsrigen und gegen alle Menschen find, wenn wir ein reines Gewissen höher achten als Freuden, wozu die Begierde reizt, und forglicher bewahren als Schäße, von denen der Tod uns scheidet, dann gefallen wir dir, und haben im Leben der Freuden viel, und Ruhe im Leiden, und einen heitern Weg ans Grab. Zu diesem einzig åchten Glauben, zu diesem wahren thätigen Chri stenthum, zu dieser Freude und Ruhe hilf uns guter heiliger Vater, um Jesu Chrifti deines Sohnes willen. Amen!

5.

Dich

Wir freuen uns dein, unser Schöpfer und Vater, der du mit irdischen Wohlthaten ohne Zahl, und mit allerlei geistlichem Segeu und himmlischen Gütern durch Christum uns bedacht hast. sieht kein sterbliches Auge, deine Größe ermist kein endlicher Verstand; aber jedes Herz ahndet und versteht dich den Nahen und Liebenden in deinen

Wohlthäten. Möge doch dem unsrigen das Andenken an dich, und das Gefühl deiner Nähe nie fremde oder låstig werden. Ach es ist unter allen unsern Gefühlen das köstlichste, und das stärkste gegen die Reizung zur Sünde, und gegen die Furcht vor der ungewissen Zukunft.

Wenn froher Genuß unsres Glücks den Geist erheitert, und den Körper erquickt, so müsse das unsre reinste und größte Freude bleiben, daß alles Glück des Lebens deine Wohlthat ist. Wenn jeder andre Trost uns verläßt, so müsse der Glaube an dich in Jesu Christo unsre Ruhe und unsere Hoffnung aufrecht erhalten. Wenn oft unser Geist im Gefühl seiner erhabenen Würde von einem stillen Sehnen ergriffen wird, und fein Bestes auf der Erde vergeblich sucht, so müsse der Gedanke an bich seine Sehnsucht besänftigen, und frohe Erwartung seiner himmlischen Verklärung ihn erfüllen. Und wenn er eben so oft seine erhabene Würde vergißt, dem Schatten auf der Erde nachjagt und in ihre Lüste versinken will, so rufe zur rechten Zeit dem Vermessenen noch zu, daß du ihm nahe seyst und ihn richtest! Vater, laß uns alle wachsam und weise, laß uns dankbar, zufrieden und froh, unfre Gesinnungen sanft und gut, rein unsre Liebe zu dir, heiß unsre Andacht, fest unser Vertrauen, thẳtig und ausdauernd unsre Menschenliebe, unerschütterlich unsre Hoffnung seyn. Durch Freude

und Leid, wie es uns gut ist, führe uns in Ge= duld und guten Werken der seligen Bestimmung entgegen, zu der du uns erschaffen, zu welcher uns Jesus Christus erlöset, und fein Geist geheiliget hat. Amen !

III.

Für die monatlichen Buß- und

Bettage.

1.

Für die monatlichen Buß- und Bettage

überhaupt.

Vor der Predigt:

Geliebte Freunde in dem Herrn! Wir sind wieder

an unserm gewöhnlichen Buß- und Bettage zur Verehrung des Höchsten versammelt, der uns auch in dem verflossenen Monat mit vielen våterlichen Wohlthaten erfreuet hat, der ein gegenwärtiger Zeuge unserer Gesinnungen und Worten war, und der uns auch heute sein heiliges Wort verkündigen läßt, damit sein våterlicher Wille uns immer mehr bekannt, und unser Herz zur Erfüllung desselben geweckt und geheiligt werde. Ach, daß doch keiner unter uns aus bloßer Gewohnheit an dieser heiligen Ståtte erscheinen, keiner mit trågem oder zerstreu= tem Sinn diefe Stunde des Gebets und der An=

dacht zubringen, keiner ohne heilige Gefühle und Gesinnungen in seine Wohnung und an sein Geschäft zurückkehren möge. Gott sieht in unser Herz. Lasset uns beten :

Mit våterlichen Wohlthaten hast du uns auch in dem verflossenen Monate erfreut, himmlischer Vater! Wenn der Tag erschien, so war auch deine Güte über uns neu, und wenn er untergieng, so ist doch deine Gnade und Barmherzigkeit nicht von uns gewichen. Aus deiner milden Hand haben wir täglich unsre Nahrung empfangen, und gesehen und erfahren, wie freundlich du bist. Du hast uns und das Unsrige vor Gefahren beschüßt; hast uns zu den Geschäften unsres Berufs Gesundheit und Kräfte erhalten, und uns für unsre Mühe mit deis nem Segen erfreut, oder doch mit Hoffnnng getrő= stet, und gewiß weiß manches Herz, das jezt an deine Vaterliebe denkt, eine Wohlthat, eine Freude, einen Trost, womit du es besonders und im stillen heimgesucht hast. Wie nahe bist du uns, und wie groß ist eine Güte!

(Die Gemeine:)

(Bad. Gesangbuch Nro. 453. V. 1.) \
Wie groß ist des Allmächtgen Güte!
Ist der ein Mensch, den sie nicht rüht?
Der mit verhärtetem Gemüthe
Den Dank erstickt, der ihm gebührt;

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