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stillen Segen belohnet, und låsfest nun die Sonne, die uns sechs Tage hindurch zur Arbeit rief, und zur Arbeit leuchtete, untergehn, daß sie uns, wenn sie wiederkehrt, einen Tag der Ruhe und der Freude bringe.

Dir danken wir mit gerührtem Herzen, Vater für deine Güte, und bitten dich, du wollest durch die Ehrfurcht vor dir unser Herz bewahren, daß wir den Sonntag nicht mit sündlichen Ergöhungen entweihen, sondern durch dankbaren Genuß deiner Wohlthaten in christlicher Freude heiligen mögen.

Haben auch einige unter uns diese Woche nicht ohne Trübsal durchlebt, und jedem neuen. Tag mit neuem Kummer entgegen gesehen, doch ist ihr Ende da; und du hast die Armen gespeiset, hast kranke Menschen erquickt, Verfolgte geschüßt, Betrübte getröstet (und einem (einigen) von unsern Bekannten die leyte Thräne vom Auge getrocknet, und ihm (ihnen) Ruhe verliehen nach Mühe und Leiden). Das hast du gethan und wirst ferner forgen, und alles wohl machen, wenn wir nur deinen weisen Absichten nicht selber zuwider leben, und mit kindlicher Geduld das Ende erwarten.

Dir danken wir Vater für deine Barmherzigkeit und bitten dich, du wollest auch den Sonntag

an allen Betrübten und Nothleidenden segnen, daß fie durch Gebet und Andacht in ihrem Leiden ge= tröstet werden, und durch die Trübsal, die zeitlich und leicht ist, einer ewigen und über alles wichti gen Seligkeit entgegen wandeln mögen.

Uch wie wenig könnten wir ein ungestörtes Glück ertragen! Wie leicht vergessen wir im Genuß der Gaben dich, den freundlichen Geber!

Auch bis jest haben wir deine Wohlthaten nicht so dankbar angewendet, als wir hätten. thun sollen, und haben unsere Zeit und unsere Kraft nicht mit gehörigem Eifer zum Guten benußt. Wir sind noch nicht so verständig, so fromm, so gemåßigt und liebreich, als wir seyn sollten.

Bergeblich hat vielleicht auch in dieser Woche ein guter Mensch auf unsere Liebe, ein Unglücklicher auf unsere Hülfe, ein Feind auf unsere Versöhnung gewartet.

Doch ist ihr Ende da; und Rechenschaft auch über sie fordert einst von uns dein Gericht.

Dir bekennen wir unsere Fehler mit reuevollem Gemüth, Vater unsers Herrn Jesu Chrifti, und flehen dich um Vergebung unserer Sünden an. Laß uns auch morgen daheim und in unsern Verfammlungen durch dein Wort zur Befferung belehrt,

Durch das Andenken an deine Wohlthaten zur herzlichen Liebe geweckt, und durch die Kraft des an= dächtigen Gebets zur Tugend gestårket werden, da= mit unser kurzes Leben nicht arm an guten Thaten bleibe.

Wir denken jezt am lehten Abend einer Woche an unsere Arbeit, an unsere Sorgen, und Leiden zurück, und freuen uns, daß sie vorüber sind; wir denken an unsere Thaten, die du o Gott gesehen hast und richtest.

Wohl dem Redlichen, der seine Geschäfte mit gewissenhaftem Fleiße verrichtet hat! Wohl dem Gerechten, der unter Freuden und Trübfalen seinen Weg vor dir unstråflich gegangen ist! Er freut sich jezt auf den Tag, da wir in unsern Versammlungen dich loben, und die Wonne inniger und seliger genießen sollen, daß wir deine Kinder und deines Himmels Erben sind.

So werden wir einst, und du weist wie bald, am Feierabend unsers Lebens noch einmal auf unsere Thaten und auf ihre Früchte, auf die verschwundenen Freuden und ausge= kämpften Leiden zurückschauen und dann mit leichtem oder schwerem Herzen uns niederlegen zur Ruhe, aus der wir für diese Erde nimmer erwachen.

Auf dich hoffen wir, Vater unsers Lebens, und bitten dich, du wollest uns, so lange wir auf der Erde sind, durch deinen heiligen Geist zum Guten regieren, damit wir das lehte mal im Frieden ent= schlummern können, und nach kurzer Ruhe im Grabe zum großen herrlichen Sonntag, der im Himmel gefeiert wird, mit Freuden erwachen mê= gen. Amen!

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Barmherziger Gott und Vater, wir erkennen an diesem Abend mit demüthigem Dank die Wohlthaten, mit welchem du unser Vertrauen auf dich und unsere Arbeit und Mühe abermal belohnt hast, und freuen uns nun auf den Tag, der zur Ruhe geheiliget ist, daß unser Körper sich wieder erholen, und unser Geist durch dein Wort zur Weisheit unterrichtet, zur Tugend erweckt, mit Trost erquickt und zu unsterblichen Hoffnungen gestärkt werden soll.

Unterstüße die Lehrer deines heiligen Wortes, die mit gewissenhafter Treue ihres Umtes warten, durch deines heiligen Geistes Kraft, damit durch ihren Unterricht viel Gutes gestiftet, und durch ihre Lehre, wie durch ihr Leben, wahre Hochachtung der Religion und mit derfelben lebendiger Eifer in der

Tugend und Gottseligkeit bei deinem Volke befestiget werde. Mache unsere Herzen geneigt, ihren

Unterricht willig aufzunehmen, und die Frucht def= selben, die da ist Glauben, Liebe, Hoffnung, in einem frommen Leben an den Tag zu legen, und laß die Lehrer und die Zuhörer nie vergessen, daß sie einst Rechenschaft ablegen müssen, jene, wie sie gelehrt, diese, wie sie die Lehre angenommen, und beide, wie sie gehandelt haben, damit wir einst ein frohes Bekenntniß ablegen können, und das Ende unseres Glaubens davon bringen, der Seelen Se ligkeit.

Dein heiliger Geist sey auch bei uns in unsern Wohnungen, daß wir mit den Unsrigen viel Gutes denken, reden, andächtig beten, und uns unter einander trösten und zur Gottseligkeit ermuntern mögen.

Rühre auch o du Vater, der sich aller seiner Geschöpfe erbarmt, alle christlichen Eltern, Vorgefesten und Hausvåter, daß sie ihren Kindern und Untergebenen die Ruhe des Sonntags und die Zeit zu Gebet und Andacht nicht erschweren. Sind sie doch auch Menschen, und Erlöste deines Sohnes, die mit uns einen Weg durch Tugend zum Himmel gehen sollen, und du wartest auch auf ihr Gebet und auf ihren Dank, und hörest ihre Klage und das Seufzen jeder Kreatur, wenn sie von menschlicher Grausamkeit mißhandelt wird.

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