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Herzen an ihn hingeben, zugesichert, und vor sei≥ nem Weggang von der Erde zum Vermächtniß hin= terlassen hat!

Gott und der Vater unsers Herrn Jesu Christi will auch ihr Gott und Vater seyn, will mit treuem Vaterauge über ihnen wachen, ihre kindliche Liebe mit Wohlgefallen annehmen, ihre frommen Gebete erhören, und am Ziel eines frommen Lebens sie aufnehmen in sein himmlisches Vaterhaus.

Jesus Christus öffnet ihnen alle Schäße seines Heils. Er zur Rechten Gottes bekennt sich zu ihnen, als seinen Erlösten. Für sie hat er sein Blut vergoffen, daß er sie reinigte von aller Ungerechtigkeit; für sie ist er hingegangen, daß er ihnen eine Ståtte bereitete in seinem seligen Reich.

Der Geist des Vaters und des Sohnes will in ihnen wohnen, und sich ihnen zu erkennen geben in der Erleuchtung ihres Geistes, in der Heiligung ihres Gemüthes, in der Kraft zum Sieg über die Sünde, in der Freudigkeit des Gebets, in dem Trost des Gewissens. Er will sie heiligen und er= halten zum ewigen Leben.

Diese unaussprechlichen Gnadengüter hat der große Menschenfreund Jesus Christus auch schon den Kindern zugedacht. Er hat in den wenigen, die er einst herzte und segnete, alle geliebt und ge= segnet, und den Eltern die freundliche Einladung

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gethan, ihre Kinder durch die Taufe ihm darzubringen, damit sie frühe aller Rechte und Wohlthaten theilhaftig wurden, die er seiner Kirche und der Gemeinschaft der Heiligen in ihr verliehen hat.

Da nun auch gegenwärtiges Kind die heilige Taufe empfangen soll, so laffet uns beten:

Allmächtiger ewiger Gott und Vater, wir danken dir, daß du auch diesem Kind das Leben und mit ihm die Anwartschaft auf eine ewige Seligkeit geschenket hast. In deine treuen Vaterhånde legen wir seine zeitliche Schicksale. Laß auch ihm reichlich zu Theil werden alle Verheißungen, die Jesus Christus dein Sohn den Seinigen ge= than hat.

Gieb Gnade zu seiner Erziehung. Segne einst feinen Unterricht. Bewahre sein Leben vor der Sünde und vor ihrem Elend. Diese Taufe, die wir ihm auf den Befehl deines Sohnes geben, werde ihm die Weihe zu allen christlichen Tugenden, Hoffnungen und unvergänglichen Freuden, die du den Deinigen durch Jefum Chriftum bereitet hast. Amen. 2. u.

Lasset uns nun noch das christliche Glaubensbekenntniß aussprechen:

Ich glaube an Gott den Vater, den allmächtgen Schöpfer Himmels und der Erden. Ich glaube an Jefum Christum feinen eingebornen Sohn,

unsern Herrn, der empfangen ist von dem heiligen Geiste, geboren von der Jungfrau Maria, der ge= litten hat unter Pontius Pilatus, gekreuziget, ge= storben, und begraben, niedergefahren zur Hölle, am dritten Tage wieder auferstanden von den Tod= ten, aufgefahren gen Himmel, sigend zu der Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dannen er kommen wird, zu richten die Lebendigen und die Todten.

Ich glaube an den heiligen Geist, eine heilige christliche Kirche, eine Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung des Fleisches, und ein ewiges Leben. Amen.

(3u den Taufpathen:)

Verlanget ihr im Namen dieses Kindes, daß es auf dieses Bekenntniß Gottes des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes getauft werde; übernehmet ihr auch die Pflicht, nebst den Eltern dieses Kindes, dafür zu sorgen, daß es in diesem christlichen Glauben unterwiesen, und gelehret werde zu halten alles, was uns der Herr zu halten be= fohlen hat, so antwortet Ja!

(Hierauf die Taufe, und, sodann ein Schlußgebet.),

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VII.

Für die Beichte.

1.

Gebet nach der Vorbereitungs
Predigt.

Gott zu dir wenden wir uns deine Geschöpfe, die du zur ewigen Beglückung durch Tugend berufen, und durch die wohlthätige Religion deines Sohnes zur Anerkennung unsers Berufs erleuchtet, und zur Ausübung unserer Pflicht gestårket hast. Zu der Ewigkeit geht unser Weg durch dieses Leben, zu deinen Freuden durch Wachsamkeit und Tugend, aber durch Leichtsinn und Frevel zu deinem Gericht. Auf diesem wichtigen Wege stehen wir heute ernsthaft stille, schauen in unser vergangenes Leben zu= rück und halten Rechnung mit unserm Gewissen,— Gott vor dir!

Vor dir, du Heiliger und Naher, der unser Herz durchschaut, der unsre Thaten prüft und gegen unsre Kräfte abwiegt, der unsern Werth oder Unwerth, für die Ewigkeit bestimmt.

Dieser Gedanke bleibe uns gegenwärtig, daß wir mit aufrichtigem Ernst uns selber prüfen, die Sünden, die auf unserm Gewissen liegen, nicht geringe achten, nicht mit falschen Entschuldigungen und nichtigem Trost unser Herz in gefährliche Ruhe einschläfern. Laß uns endlich erkennen und innig fühlen wir sind nicht, was wir seyn sollten, ach noch lange nicht, was wir seyn könnten, sind deiner Wohlthaten und deiner Langmuth nicht werth, alle Tage reif zum Tode, aber deg seligen Preises der réinen vollendeten Tugend noch nicht fähig.

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Und wenns der Frevler mit Angst und Beben erkennt, wenn es der redliche aber schwache Freund der Tugend mit Wehmuth und Kummer empfindet, wenn unser armes Herz niedersinkt vor dir, und in Beschåmung und Reue zerfließet, so tröste uns wieder die Zusage deines Sohnes, daß ein Vater im Himmel sey, der das Gelübde der Befferung, wenn reumüthige Kinder erscheinen, nicht zurückstoßt, und der den neuen, wachsenden Eifer im Guten mit Beifall ermuntert und mit Segen un= terstüßt. Ja dieser Tröst erhebe uns wieder zu dem hohen Muth, durch ernsten Kampf gegen jede Sünde, durch unverdroffene Uebung unserer Kräfte

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