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darum ist vor dir mein Herz mit Beschåmung und Reue erfüllt.

Um Gnade ó Vater flehe ich, und um Ver= gebug meiner Sünden durch Jesum Christum deinen lieben Sohn meinen Heiland, und lege dir von neuem das Gelübde ab: ich will allen bösen Ge= danken und Begierden ernstlich widerstreben, nicht gegen dein Gebot und gegen mein Gewissen haudeln, und die Pflichten des Christenthums getreulich er: füllen. Dazu wollest du mir deine Gnade und deinen guten Geist verleihen. Amen!

(Hierauf fährt der Prediger fort:)

Geliebte Freunde! Ist dies euer aufrichtiges Bekenntniß, und die demüthige Bitte eures Herzens an Gott?

Habt ihr den trostreichen Glauben, daß Gott seinen Sohn aus barmherziger Liebe zu den Menfchen gesendet habe, daß sie durch ihn von der Sünde erlöset würden?

Ist es auch euer ernstlicher Wille, die Reue über euere Fehler, und den Glauben an Jesum Christum euern Erlöser durch ein frommes Leben an den Tag zu legen? Gott sieht in euer Herz so bestätiget solches mit einem lauten Ja!

(Wenn dieses geschehen ist, spricht her Prediger weiter :)

So nehmet denn den Trost des heiligen Evangeliums in euer Herz auf, alle die mit aufrichtigem Sinn diese Versicherung abgelegt haben:

Auch euch hat er geliebt und seinen Sohn gegeben, daß ihr durch ihn leben sollt, und ich als ein Diener der christlichen Kirche verkündige euch diesen Trost und die Vergebung eurer Sün den kraft des heiligen Evangeliums in dem Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des heiligen Geistes. Amen!

(Hierauf beschließet der Prediger die Handlung mit einer Ermahnung oder einem Wunsche, der mit seiner

vorhergegangenen Anrede in Verbindung steht.)

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VIII.

Abendmahls-Formular.

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1.

Für öffentliche Communionen.

hr Lieben in Jesu Christo! Weil wir jezt die Absicht haben, das heilige Abendmahl unsers Herrn und Heilandes Jesu Christi zu begehen, so laßt uns zuerst aus dem Evangelium die Worte der Einsehung desselbigen vernehmen, und unser Herz durch Andacht und Gebet darauf vorbereiten.

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Unser Herr Jesus in der Nacht, da er verrathen war, und mit seinen Jüngern zu Tische saß, nahm er das Brod, dankte und brachs, gab es feinen Jüngern und sprach: Nehmet, effet, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Das thut zu meinem Gedächtniß.

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Deffelbigen gleichen nahm er auch den Kelch, dankte und sprach: Nehmet hin und trinket alle daraus! das ist der Kelch, das neue Testament in meinem Blute, das für euch und für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.

Es ist also mit dem Genusse des Brods und des Weins im heiligen Abendmahl ein besonderer Trost für die Bekenner Jesu Christi verbunden, wenn ihnen das Gewissen ihre Sünden und ihre Unwürdigkeit vor dem Heiligen, der im Himmel ist, zu erkennen und zu empfinden gibt, und wenn fie nach dem Frieden mit Gott und nach Heiligung sich sehnen. Denn Jesus spricht: das Brod, das ihr effet, ist mein Leib der für euch in den Tod gegeben wird. Ihr trinket aus dem Kelch eines neuen Bundes mit Gott, um den ich mein Blut vergieße. Wenn wir nun in unser Inneres schauen und uns selber prüfen, so werden gewiß auch wie manche, vielleicht schwere Sünde auf unserm Herzen finden, uns vor Gott dem Heiligen und Gee rechten anklagen und verdammen müssen, und in uns selber wenig Kraft zur Heiligung, und keine Ruhe wissen.

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Darum hat Gott der himmlische Vater, der nicht den Tod des Sünders, sondern seine Besserung und sein Leben will, sich über uns erbarmet, und seinen Sohn Jefum Christum zu den Menschen ge= Liturg. Beiträge ic. Bd. VII. 6

fandt, daß er durch seinen Tod unsere Sünden tilgete, uns mit unserm Vater versöhnen, auf den Weg der Tugend und der Seligkeit zurückführen möchte, und also den göttlichen Willen zu unserer Erlösung erfüllte.

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Das hat Jesus Christus gethan. Er war feinem Vater gehorsam bis zum Tode, bis zum blutigen Tode am Kreuz, er ist zur Vergebung unserer Sünden gestorben, und Gott hat ihn aus dem Grabe erwecket, und zu einem Herrn und Heilande erhöhet, daß wir durch den Glauben an ihn einen neuen Sinn und den Trost der Kindschaft Gottes erlangen möchten. Damit wir nun alles, was Jesus nach dem Willen seines Vaters den Menschen bekannt gemacht, was er für sie gethan und geduldet hat, mit dankbarem Herzen uns zu eigen machen, in seinem Tode Beruhigung finden, und seines Lebens uns freuen möchten, nahm er das Brod, heiligte es zum Unterpfand seiner Ge= meinschaft mit uns, und sprach: Nehmet hin- und effet! Es ist mein Leib, der für euch in den Tod geht. Desgleichen nahm er den Kelch, weihete ihn zum Unterpfand des neuen Bundes mit Gott und sprach: Trinket alle daraus! Es ist mein Blut, das für euch und für viele zur Vergebung der Sünden vergoffen wird; als ob er zu jedem insbesondere sagte: Mit diesem Brode und mit diesem Wein gebe ich dir die Zusicherung, daß auch du Antheil haben sollst an den Wohlthaten meines Le

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