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ja, daß diese Finger eine Musik noch auf dem Klavier zu spielen wissen, an die ich vielleicht in so viel Jahren nicht gedacht habe, das ist unbegreif. lich, wenn nicht etwas in mir wåre, das seit jener Zeit keinen Wechsel seiner Theile erlitten hat, also immateriell ist.

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dem Thoren gleich, der sich einbildet, er müsse diesesmal im Lotto gewinnen, weil er des Gewinstes so gar bedürftig ist, und könnte leicht dem noch größern Thoren gleich werden, der auf den zukünftigen Gewinn hin schon rechnet und zehret.

Der Glaube an einen büßenden Erlöser, fen gegründet oder nicht, ist allemal tröstlich im Leben und am Rande des Grabes, für den, der glauben kann

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Der nicht an ihn glauben mag oder kann, muß dieses Trostes entbehren; über den Rand aber des Grabs hinaus kann es wohl wenig schaden, nicht geglaubt zu haben, was man nicht glauben konnte. Denn wäre dieser Glaube eitel, so wåre es offenbar beffer nicht zu glauben an das, und nicht zu hoffen auf das, was nicht ist. Wäre aber wirklich ein büßender Erlöser da, nun dann ich traue Gott schon ohne Erlöser zu, und es ist mir begreiflich, daß er mich um meiner menschlichen Fehler willen aus Liebe nicht ganz und nicht ewig unglücklich machen werde. Hat er aber wirklich seinen eingeborenen Sohn auch noch zum Sühnopfer dahin gegeben, so muß er mich noch mehr lieben, als ich ihm zutraue, mehr als alle Vernunft be greifen kann, so kann er vermöge seiner größern unbegreiflichen Liebe nicht thun, was er schon nach feiner geringeren begreiflichen Liebe nicht hätte thun können, so kann er keinem kapriciösen Wohlthäter

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gleichen, der alle seine Wohlthaten an wunderliche Bedingungen knüpft. Und das thate er doch, wenn er den, welcher das, was die protestantische oder katholische Kirche sagt, (weil er nicht prüfen kann oder mag), geradezu glaubt, selig machte, und den der gern glauben möchte, und gewiß glauben würde, wenn er könnte, verdammen wollte. Was ist auch Glaube an sich? Wer nicht glaubt, um zu handeln, der erfüllt, um die wichtigste Wöhlthat zu erlangen, die einfältigste Bedingung. Wer glaubt und darum gut handelt, weil er glaubt, den Glücklichen macht sein Glaube selig. Wer aber ohne den Glauben gut handelt, auch dessen wird fich Gott erbarmen, oder es komme keiner und übere rede mich, Gott habe die Menschen so lieb, daß er auch seinen Sohn für sie dahin gegeben habe.

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Ein Vermuthungsgrund für die Immaterialität der Seele.

Die Physiker haben erwiesen, daß der Körper des

Menschen sich unaufhörlich wandele und in wenig Jahren allen Theilen nach ein ganz veränderter und neuer Körper sey. Also nach zehn Jahren auch andere Nerven, den Bestandtheilen nach — und anderer Nervensaft, natürlich, und doch noch immer die alte Seele; die Seele muß also nicht aus Materie bestehen.

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Mein Körper hat sich nämlich nun schon we nigstens zum drittenmal ganz geåndert, und ich habe nichts davon gemerkt, habe immer das nåmliche Bewußtseyn gehabt; fühle, daß ich noch immer das nämliche Individuum bin. Was ifts für ein

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