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über die ganze Erde, und über alles Gewärm, das auf Erden kriechet.

Prediger. Wer geht gleichsam mit sich selbst zu Rathe, wer berathschlagt mit sich selbst, als der Mensch geschaffen werden sollte?

Kind. Gott.

Prediger. Was soll also dadurch angezeigt werden,

wenn es im 26ften Verse heißt: Und Gott sprach, laffet uns Menschen machen, ein Bild, das uns gleich fey?

Kind. Daß der Mensch das vornehmste Geschöpf sen. Prediger. Denn wer auf der Erde ist es bloß allein, der den Himmel, die Erde, die Meere betrachten und benutzen kann?

Kind. Der Mensch.

Prediger. Wenn die Thiere noch so lange leben, wen lernen sie doch nicht erkennen?

Kind. Ihren Schöpfer..

Prediger. Aber sobald der Mensch zum Bewußtseyn seiner selbst gelangt, was stellt er da über sich und über die Welt an?

Kind. Betrachtungen.

Prediger. Und wenn ihm ein heiliger Schriftsteller, wie Moses, den Ursprung aller Dinge erzählt, was kann er die Worte?

Kind. Lesen und verstehen.

Prediger. Wer hat uns jetzt auf den großen weiten Schauplah hingeführt, auf welchem wir dem Wers den und Entstehen aller Dinge zusahen?

Kind. Moses.

Prediger. Nennet mir die Dinge und Geschöpfe, die in der mosaischen Erzählung ausdrücklich beschries ben wurden?

Kind. Das Licht, das Firmament, die Mcere, das

trockene Land, die Gräfer, die Kräuter, die Baus me, die Sonne, der Mond, die Sterne, die Fis fche, die Vögel, die Landthiere, und der Mensch. Prediger. Wozu mag das wohl gut seyn, daß die heis lige Schrift dies alles einzeln genannt hat?

Kind. Daß wir es desto besser behalten.

Prediger. Was sollst du dabei denken, wenn du einen Fisch, oder einen Vogel, oder einen Baum sieheft?

Kind. Daß Gott ihr Schöpfer ist.

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Prediger. Wenn nun die heilige Schrift bloß gesagt hätte, Gott hat alles erschaffen, was wåre uns das auch gewesen?

Kind. Nüßlich (lehrreich, gut, erfreulich ). Prediger. Aber was ist doch noch eindrücklicher, und zum Behalten noch geschickter?

Kind. Daß uns die Geschöpfe einzeln genannt sind. Prediger. Zu wessen Nutzen geschahe das also, daß Gott in 6 Lagen all:8 hervorbrachte?

Kind. Zu unserm Nußen.

Prediger. Du magst nun ansehen, was du nur willst, die Gråser, die Kräuter, oder sonst einen Theil der Welt, welcher Gedanke wird sich dir nun viel leichs ter vor Augen abmahlen?

Kind. Daß sie Werke Gottes find.

Prediger. Was kannst du nun leichter und geschwinder

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Kind. Die ganze Welt.

Prediger. Und diese ganze Welt, mit allen ihren einzels

nen Theilen ist - ?

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Kind. Von Gott erschaffen worden.

Prediger. Warum freuest du dich nun über die mosais

sche Erzählung?

Kind Weil ich nun leichter und geschwinder bedenken kann, daß Gott alles erschaffen hat.

Prediger. Wenn nun die Mosaische Erzählung mit eis nem male sagen wollte, daß Gott alles erschaffen habe, wie sprach sie da im ersten Verse?.

Kind. Im Anfange schuf Gott Himmel und Erde.
Prediger. Und im zten Kap. im ersten Verse?

Kind. Also ward vollendet Himmel und Erde mit ih ren ganzen Heer.

Prediger. Wenn du nun aber das einzeln nennen sollst, was Gott geschaffen hat, wie antwortest du denn? Kind. Gråser, und Kräuter, und Bäume, und Sons ne, und Mond, und Sterne, und Meere, u. s. f. Prediger. Wie betest du mit Nehem. IX. 6.? Kind. Herr! du bists allein, du hast gemacht den Himmel und aller Himmel Himmel mit allem ihrem Heer, die Erde und alles, was darauf ist, die Meere und alles, was darinnen ist; du machest als les lebendig, und das himmlische Heer betet dich

an.

Prediger. Wir haben alle Geschöpfe in Himmel und Erde eingetheilt. Wir können aber auch noch an dere Eintheilungen machen. Wie nennest du das, was du mit deinen Augen sehen kannst ?

Kind. Sichtbar.

Prediger. Und was du nicht sehen kannst ?

Kind. Unsichtbar.

Prediger. Wie willst du daher die Geschöpfe eintheis len?

Kind. In sichtbare und unsichtbare.

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Prediger. Wenn du an das Leben denkst, wie wirst du fie da eintheilen?

Kind. In lebendige und leblose.

Prediger. Wenn du an die Vernunft denkst, so kannst du noch eine Eintheilung machen!

Kind. In vernünftige und unvernünftige.

Prediger. Was hat nun Himmel und Erde, das Sichts

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bare und das Unsichtbare, das Lebendige und das
Leblose, das Vernünftige, und das Vernunftlose
von Gott empfangen?

Kind. Sein Daseyn.

Prediger. Was ist also von Gott erschaffen worden?
Kind. Alles.

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Prediger. Welche Eigenschaften Gottes haben sich vor: Frage nehmlich in der Schöpfung geoffenbart?

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wir die

heit,

Kind. Die Weisheit, Macht und Güte Gottes. Prediger. Dies ist nun das Dritte, was uns jeßt bez wie schäftigen soll, wie wir in der Schöpfung die Weis- Weiss heit, die Macht und die Güte Gottes zu erkennen Macht haben. Wie hieß es vorhin Abschn. I. Frage 43, was man darunter verstehe, wenn man fage, Gott bei Bes ist weise?

und

Güte

Gottes

trächs

tung

der

Kind. Er richtet alles aufs Beßte ein, und machet al- Schöpe

les wohl.

Graffens Rarechif. Th. It.

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Predis haben.

Prediger. Wie viele Dinge sind denn weislich einges

richtet?

Kind. Alle Dinge.

Frage Prediger. Was sagst du von dem Auge, und dem Lich;

5.

te, von dem Ohre und dem Schalle, von den Nah; rungsmitteln und von unserm Körper, ja was sagst du von allen Dingen?'

Kind. Daß sie weislich eingerichtet sind.

Prediger. Wenn in einer Haushaltung die Sachen nicht an ihrer rechten Stelle wären, wie gienge es denn darin her?

Kind. Unordentlich..

Prediger. Oder wenn das, was heute geschehen sollte, erst über ein Jahr geschähe?

Kind. Auch unordentlich).

Prediger. Welchen Ackersmann würdest du diesem zu
Folge unordentlich nennen?

Kind. Der die Früchte, die er einerndten sollte, ste
hen ließe.

Prediger Was gehört zur Ordnung?

Kind. Daß alles an seinem rechten Orte ist, und zur
rechten Zeit geschieht.

Prediger. Wo findest du nun, und zwar allenthalben,
Ordnung?

Kind. In der Welt (in der Schöpfung, in der Natur).
Prediger. Denke einmal, wenn der Mond aus seiner
Bahn rückte, und auf die Erde fiele?

Kind. So wurde die Erde zerrüttet werden.

Prediger. Oder wenn die Sonne der Erde zu nahe

kame?

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