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Prediger. Nun gebt mir einmal die Fragen unsers Katechismus an, wo das steht, was wir unter Vors sehung zu verstehen haben!

Kind. Frage 8 - 17.

Prediger. Und wovon handelt die 18te und 19te Frage? Kind. Wer sich der Vorsehung vorzüglich zu erfreuen habe?

1. Er:

Prediger. Wo wird geleht, was uns an die Vorsehung
erinnern müsse, und welche Gesinnungen wir uns
ferm Schöpfer Erhalter und Regierer schuldig find?
Kind. Frage 20, 21, 22.
Prediger. Zuerst lafset uns also sehen, was die Vorse, flås
hung ist, oder was wir darunter verstehen. Wir der
handeln von der Erhaltung, Versorgung und Res hung.
gierung Gottes. Sag mir den Spruch her Hebr.
I. 3.!

Kind. Er traget alle Dinge mit seinem kräftigen Worté.
Prediger. Was braucht Gott bloß zu reden, wenn alle
Dinge getragen, oder erhalten werden sollen?

Kind. Nur ein Wort.

Prediger. Was heißt das also, Gott tråget alle Dinge?
Kind. Er erhält alle Dinge.

Prediger. Durch welche Eigenschaft oder mit welcher
Eigenschaft?

Kind. Mit seiner Allmacht.

Prediger. Wo steht das in dem Spruche Hebr. I. 3., daß Gott mit seiner Almacht alle Dinge erhålt?

Kind. Mit seinem kräftigen Worte.

rung

Vorses

Prediger. Woher kommt das nun, daß das Geschafs Frage

D4

9.

fene

fene fortdauert, nicht untergehet, sondern bleibt und fortdauert?

Kind. Gott erhält das Geschaffene.

Prediger. Was denkst du dir daher, wenn gesagt wird, Gott erhält das Geschaffene?

Kind. - Das Gefchaffene dauert fort.

Prediger. Durch welche Eigenschaft kann das nur ges schehen?

Kind. Durch die Allmacht.

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Prediger. Was heißt das also; Gott erhålt alle Dinge? Kind. Nur durch seine Allmacht dauert das Geschaffes ne fort.

Prediger. Was ist jezt am Himmel da?

Kind. Sonne, Mond und Sterne.

Prediger. Wenn ehe fiengen sie an, da zu seyn?
Kind. Als sie Gott erschuf.

Prediger. Und was haben fie feit dem nicht aufgehört?
Kind. Da zu seyn.

Prediger, Worin dauern sie, und alle Dinge fort?
Kind. In ihrem Daseyn.

Prediger. Was hat nun die Sonne für eine Kraft?
Kind. Zu leuchten, und zu wärmen.

Prediger. Was für eine Kräft besißt denn das Auge?
Kind. Zu sehen.

Prediger. Und das Ohr?

Kind. Zu hören.

Prediger. Was für eine Kraft befigt der Sturmwind?

Kind. Baume umzureißen.

Prediger. Was besitzen also alle Dinge in sich?

Kind. Kräfte, (gewisse Kräfte),

Prediger. Worin dauert daher das Geschaffene fort? Kind. In seinen Kräften.

Prediger. Was dauert in seinem Daseyn, und in seis nen Kräften fort ?u=h

Kind. Das Geschaffene.

Prediger. Wir wollen ferner sehen, worin es fortdaus

ert. Wie nennest du das wohl, was einem Dinge

eigen ist, was man än ihm bemerken kann?.

Kind. Seine Eigenschaft.

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Prediger. Gieb mir einmal einige gute Eigenschaften

eines Kindes an!

Kind. Went es folgsami, gelehrig, dienstfertig ist. Prediger. Nenne mir nun einmal Eigenschaften, die das Holz an sich hat!

Kind. Es ist hart, man kann es verbrennen, u. f. f. Prediger. Was kann man daraus machen?

Kind. Allerlei Werkzeuge.

Prediger. Was meinest du nun, wenn das Holz heute hart und fest wäre, daß man Balken und Säulen zu deiner Wohnung daraus zimmerte, und morgen oder übermorgen wäre das Holz so weich wie Wachs, oder fo flüssig, wie Wasser, oder so locker, whe Schwamm?

Kind. Das wäre nicht gut.

Prediger. Was könnten wir denn nicht bauen?
Kind. Keine Häuser.

Prediger. Was findest du nun aber, was behålt seine
Härte, seine Dichtigkeit und Festigkeit ?

Kind. Das Holz.

Prediger. Was behält seine Eigenschaft der Flässigkeit?

D5

Kind.

Kind. Das Waffer.

Prediger. Für wen ist das gut, daß das Holz, das Waffer, das Wachs, das überhaupt jedes Ding in der Welt seine Eigenschaften behält?

Kind. Für uns Menschen.

*

Prediger. Worin dauern also alle geschaffene. Dinge fort?

Kind. In ihren Eigenschaften.

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Prediger. Nun habt ihr mir schon mehreres genannt, roworin das Geschaffene fort dauert. Worin dauert es fort?

:

Kind. In seinem Daseyn, in seinen Kräften und Eigenschaften. Prediger. Wie nun aber, wenn das Geschaffene nicht 7 in seiner Ordnung bliebe, wenn zum Beispiele der Mond auf die Erde, oder die Erde auf den Mond fiele?

Kind. Denn würden wir nicht am Leben bleiben. Prediger. Was geschieht, wenn ein Berg auf eine Stadt fällt?

Kind Sie wird verschüttet (sie wird zertrümmert, u.s.f.).
Prediger, Was würde also auch geschehen, wenn die

Erde, der Mond, und die Sterne nicht in ihrer
Ordnung blieben?

Kind. Sie würden zerstöhrt werden.

Prediger. Worin dauert aber das Geschaffene zu uns ari” serm Glücke fort?

Kind. In seiner Ordnung.

Prediger. Nun nenne alles bisher gesagte: worin dau Suert das Gefchaffene durch Gottes Allmacht fort?

Kind. In seinem Daseyn, in feinen Kräften, in seinen Eigenschaften, und in feiner Ordnung.

Prediger, Wenn Gott es nicht wollte, was würde denn das Geschaffene auch nicht können? ..

Kind. In seinem Daseyn, in seinen Kräften, Eigens schaften, und in seiner Ordnung fort zu dauern., Prediger. Wie lange dauert das Geschaffene hierin fort? Kind. So lange Gott will.

Prediger. Wenn du dies alles zusammenfassest, so wirst

du mir nun sagen können, was die Erhaltung bes

deute. Was heißt das, Gott erhålt alle Dinge? Kind. ur dunch Gottes Almacht dauert das Ge *** schaffene in seinem Daseyn, in seinen Kräften, in feinen Eigenschaften, und in seiner Ordnung fort; so lange Gott will..

Prediger. Sag mir den Spruch, Hiob X. 12. her! Kind. Leben und Wohlthat hast du an mir gethan, und dein Aufsehen bewahret meinen Odem.

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Prediger. Was steht hier, was hätte Gott gegeben? Kind. Leben und Wohlthat.

Prediger.. Was thut Gott aber, nachdem er und ers

schaffen, an uns Leben und Wohlthat gethan hat?

Kind. Er bewahret nnsern Odem.

Prediger. Was ists nach diesem Spruche, welches durch

Gott fortdauert?

Kind. Der Odem.

Prediger. Das heißt?

Kind. Das Leben.

Prediger. In welchen Worten dieses Spruchs wird es

also gesagt, daß Gott uns erhalte ?

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