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Kind. So muß alles geschehen.

Prediger. Was gebraucht Gott dazu, wenn etwas, das nicht ist, da seyn soll?

Kind. Ein Wort.

Prediger. Gesetzt, Gott spräche,es follte hier an diefer Stelle, wo kein Berg ist, ein Berg stehen, was würde denn geschehen?

Kinb. Der Berg würde so gleich da stehen.
Prediger. Was war die Erde vorher nicht?

Kind. Nicht vorhanden.

Prediger. Durch wessen Wort und Befehl ist sie ents standen?

Kind, Durch Gottes Befehl.

Prebiger. Was behauptest du nach der Schrift von allen Dingen?

Kind. Daß sie durch Gottes Wort und Befehl ents standen sind.

Prediger. Welche Lehre nimmst du aus den beiden

Sprüchen Röm. IV. 17. und 1. B. Mof. I. 3?

Kind. Daß auf Gottes Wort und Befehl alles ents standen ist.

Prediger. Diese Lehre findest du auch Offenb. Johan. IV. 11!

Kind. Herr du bist würdig zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn durch deinen Willen haben – fie das Wesen und find geschaffen.

Prediger. Wodurch håtten alle Dinge das Wesen und wären geschaffen?

Kind. Durch Gottes Willen.

Prediger. Was hier durch Gottes Willen heißt, wie

wurde das Röm. IV. 17. ausgedrückt?

Kind. Gott ruft dem, das nicht ist, daß es sey.
Prediger. Und 1. Buch Mof. I. 3?

Kind. Gott sprach.

Prediger. Wie verstehest du also jene Sprüche, wenn

gefagt wird, Gott ruft, Gott spricht?

Kind. So bald Gott will, geschieht alles,

Prediger. Wo war es vorher?

Kind. Nirgends.

Prediger. Was jekt da ist, das war vorher ?
Kind. Nicht vorhanden.

Prediger. Was sagt Paulus hierüber Hebr. XI. 3? Kind. Durch den Glauben merken wir, daß die Welt burch Gottes Wort fertig ist; daß alles, was man siehet, aus Nichts geworden ist.

Prediger. Voraus wåre die Welt geworden?
Kind. Aus Nichts.

Prediger. Was hat Gott aus Nichts hervorgebracht?
Kind. Die Welt.

Prediger. Was heißt das mit andern Worten, Gott hat die Welt aus Nichts hervorgebracht?

Kind. Gott hat die Welt, die vorher nicht da war, hervorgebracht.

Prediger. Ober; durch Gottes Willen ist das gewora den?

Kind. Was vorher nicht da war.

Prediger. Was für ein Wille muß das seyn, durch

den alles nicht vorhandene werden kann?

Kind. Ein allmächtiger Wille.

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Prediger. Warum nennest du Gottes Willen einen allmächtigen Willen?

Kind. Weil durch ihn das nicht Vorhandene gewors

den ist.

Prediger. Weil durch seinen allmächtigen Willen das geworden ist, was vorher nicht da war: wie nens nest du daher Gott?

Kind. Den Schöpfer.

Prediger. Was heißt das nun: Gott hat erschaft fen?

Kind. Durch seinen allmächtigen Willen ist das geworden, was vorher nicht da war.

Prediger. Wer kann nur, wer kann allein schaffen? Kind. Nur allein Gott.

Prediger. Aber' Menschen können doch auch vieles hers

vorbringen, und machen, was vorher nicht da

war! Sie können ja an der Stelle, wo kein Haus war, ein Haus bauen!

Kind. Das ist kein schaffen.

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Prediger. Nenne mir die Materialien, die zu einem Hause gebraucht werden?

Kind. Holz, Steine, Erde, Thon, u, s. f.

Prediger. Wenn diese Dinge so zusammengesetzt wers den, daß wir darin wohnen können: wie nennen wir dann dies Zusammengefeßte?

Kind. Ein Hauß.

Prediger. Was fanden die Zimmerleute, und die

Maurer schon vor, was war schon vorhanden?

Kind. Das Holz, und die Steine.

Prediger. Was haben sie also nicht hervorgebracht,

- was haben sie nicht geschaffen?

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Kind. Das Holz und die Steine, u. f. f.

Prediger. Was haben sie nur daran gethan, damit

ein Haus daraus würde?

Kind. Sie haben es nur zusammengesetzt.

Prediger. Was ist also der Menschen Hervorbringen? ~ Kind. Ein Zusammensetzen..

Prediger. Die Dinge, die schon da sind, können die Menschen zusammenseßen, und allerlei daraus machen; aber was können sie nicht?

Kind. Die Dinge selbst machen.

Pediger. Weil die Menschen die Dinge selbst nicht machen, noch hervorbringen, was kann ich denn von ihnen auch nicht sagen?

Kind. Daß fie etwas erschaffen.

Prediger. Wenn nun der Zimmermann das Holz bes

hauet, um ein Gebäude daraus zusammenzuses hen, welche Theile trennt er denn von den Bånto men ab?

Kind. Die er nicht brauchen kann.

Prediger. Und wenn der Zimmermann die für ihn

überflüssigen Theile abgehauen und abgetrennt hat, was thut er darauf mit den behauenen Balken, Schwellen und Säulen?

Kind. Er seht sie zusammen,

Prediger. Was thun wir Menschen eigentlich nur, wenn wir etwas hervorbringen?

Kind. Wir setzen zusammen,

Prediger. Oder —?

Kind. Trennen.

Prediger. Welche Dinge?

Kind. Die schon da waren.

Prediger. Welches sind die Veränderungen, die wir mit den schon vorhandenen Dingen vornehmen können?

Kind. Wir sehen sie zusammmen, oder wir trennen sie. Prediger. Und wenn wir so etwas gethan haben, so sagen wir von uns?

Kind. Daß wir etwas hervorgebracht haben.
Prediger. Was ist also unser Hervorbringen nicht?
Kind. Kein Erschaffen.

Prediger. Denn was muß derjenige thun, von dem ich fagen darf, daß er erschaffet?

Kind. Er muß die Dinge selbst hervorbringen. Prediger. Die Dinge, die nicht da sind, z. B. Steine, Erde, Waffer, Holz, u. f. f. können wir auch nicht -?

Mind. - Hervorbringen.

Prediger. Wenn sie erst da sind, wenn sie schon vors handen sind, so können wir aus ihnen - ?

Kind. Mancherlei hervorbringen.

Prediger. Was ist also für ein Unterschied, wenn der Mensch etwas hervorbringt, und wenn Gott etwas hervorbringt?

Kind. Der Mensch trennt nur, oder seht nur zusams

men; aber Gott bringt die Dinge selbst hervor.. Prediger. Wie hieß es deswegen in unserm Spruche Offenb. Joh. IV. 11 am Ende?

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