ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

Kind. Ein jeglicher sey gesinnet, wie Jesus Christu auch war.

Prediger. Und wie redet Johannes im ersten Briefe II. 6. ?.

Kind. Wer da sagt, daß er in ihm bleibet, der soll auch wandeln, gleich wie er gewandelt hat.

Prediger. In Christo seyn, in Chrifto bleiben, wai sollte das wohl heißen?

Kind. Ein rechter Christ seyn.

Prediger. Wenn man ein rechter Christ bleiben will, wem muß man denn nachfolgen?

Kind. Dem Muster des Heilandes.

Prediger. Und dies thun wir nach Philip. II. 5. und I. Joh. II. 6.?

Kind. Wenn wir gefinnt sind, wie Jesus gefinnt war, und wandeln, wie er gewandelt hat.

Prediger. Wie lange follen wir denn unserm Heilande und Herrn uns ergeben, und seinem Muster nachfolgen?

Kind. Immer; so lange wir leben.

Prediger. Wie lautet der Spruch Offenb. Joh. II. 10.? Kind. Sey getreu bis an den Tod, so will ich dir die Krone des Lebens geben.

Prediger. Was darf uns von Chrifto, und von seinem Muster abwendig machen?

[merged small][ocr errors][merged small]

Prediger. Nenne mir einen Mann, der sichs fest vor.

nahm, daß weder Freuden noch Leiden ihn von Chris fto scheiden follten?

Kind. Paulus.

Prebiger. Wie fagte dieser Apostel Röm, VIII. 38. 39. mit Freudigkeit und Standhaftigkeit?

Kind. Ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstenthum noch Gewalt, wes der Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hos. hes noch Tiefes, noch keine andere Creatur mag uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christo Jesu ist unserm Herrn.

Prediger. Wem müffen wir also leben und sterben?
Kind. Unserm Herrn und Heilande.

Prediger. Wenn wir nun unserm Heilande und Herrn

uns ergeben, seinem Muster folgen, ihm leben und sterben, was für einen Dank beweisen wir ihm dann?

Kind. Den würdigsten.

Prediger. Welches ist daher der würdigste Dank,

den wir unserm Heilande und Herrn für sein Leiden und seinen Tod beweisen können?

Kind. Daß wir uns ihm ergeben, seinem Muster folgen, ihm leben und sterben.

Prediger. In dieser Gesinnung bleibet, meine lieben Kinder, unerschütterlich bis an den lehten Hauch eures Lebens! Pråget euch den Ausspruch Pauli ein, Rim. XIV. 8. 9. Leben wir, so leben wir dem Herrn; sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Darum wir leben oder sterben, so find wir des Herrn. Denn dazu ist Christus auch gestorben und ́auferstanden, daß er über Todte und Lebendige Herr sey. Denket mit Liebe, mit Dank, und mit Ehrfurcht an den Heiland, der sich für euch aufs opferte,

£12

opferte, der um eurer Hoffnung willen aus den Grabe auferstand, und der zum Himmel erhdht feine Würkungen zum Heile seiner Erlösten mit fortdauernder Wohlthätigkeit verbreitet. Für euch, so wie für jeden Menschen, lebte und würkte ein göttlicher Heiland hier auf Erden, der zur Bestätis gung seiner hohen Würde und zur Verherrlichung feines Versöhnungstodes aus dem Grabe auferstand, und gen Himmel, sich emporhob. Um desto mehr liegt euch die Pflicht ob, mit einem gerührten Hers gen zu sagen: Für mich ist eine außerordentliche That geschehen, und eine mehr als irdische Hülfe mir bereitet! Nach folchen Erleuchtungen des Christenthums muß ich mich nun auch desto herzli= der erweckt fühlen, meinem Gotte und meinem Heilande getreu zu seyn, dem Dienste der Tugend alle meine Kräfte zu weiben, und durch eine nic auszuldschende Dankbarkeit die großen Absichten zu erfüllen, um derer willen ein himmlischer Erretter mir geschenkt würde,

Ruh im Leben, Troft am Grabe,
Unaussprechlicher Gewinn,

Den ich dir zu danken habe:
Dir, des ich nun ewig bin!
Sefu! dir mein Herz zu geben,
Deiner Tugend nachzustreben,
Dir zu traun, zu sterben dir:
Dies, dies fey mein Dank dafür!

Ende des zweiten Theils.

[graphic][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][merged small][merged small][graphic]
[graphic]
« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »