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Das Buch Josua.

Einleitung.

1. Name.

Das Buch Josua, yin, LXX 'Iŋoovs Navý, Vulg. Josue, hat seinen Namen, wie die nachfolgenden Geschichtsbücher, nicht von seinem Verf., sondern von dem Volksführer, dem die leitende Stellung bei den darin berichteten Ereignissen zukommt, erhalten. Wiewohl es an der Spite der ", der prophetischen Geschichtsbücher steht, deren Geschichtsauffassung und Darstellung durch den religiös-pragmatischen Gesichtspunkt bestimmt wird, gehört es doch sowohl nach seinem Inhalt, als besonders nach seiner schriftstellerischen Zusammensetzung näher mit dem Pentateuch zusammen, von dem es frühestens bei dessen Schlußredaktion abgelöst wurde, weil es nur noch Geschichte, aber keine Thora mehr enthält.

2. Inhalt und Gliederung.

Das Buch zerfällt in 3 Hauptabschnitte: I. die Eroberung des Landes c. 1–12; II. die Verteilung des Landes c. 13-22; III. Josuas Ausgang c. 23. 24. Somit wird der Faden der Geschichte da aufgenommen, wo ihn der Pentateuch fallen ließ: Mose tot, Israel in der Ebene Moabs, bereit den Jordan zu überschreiten, um unter Josuas Führung das den Vätern verheißene Land zu erobern. Näher gestaltet sich die Anordnung des Stoffs folgendermaßen: I. 1. Der Eroberungsauftrag c. 1. Jahve erneuert Josua die Verheißung seines mächtigen Beistands bei der bevorstehenden Einnahme des Landes, falls er nur der Thora Jahves treulich nachlebe v. 1-9, worauf Josua die Marschbereitschaft des Volkes anordnet v. 10. 11 und die 22 ostjordanischen Stämme zur Mitbeteiligung am Kampfe einlädt, zu der diese sich bereit erflären v. 12-18. 2. Die Kundschafter in Jericho c. 2. Zwei heimlich ausgesandte Kundschafter nimmt die Hure Rachab in ihr Haus auf, schüßt sie gegen Entdeckung v. 1–7, bez kennt ihren Glauben an den Gott Israels und läßt sich von ihnen unter Verabredung eines Erkennungszeichens Sicherheit und Verschonung bei der Eroberung zuschwören v. s-21, worauf die Männer, nachdem sie fich drei Tage im Versteck gehalten, mit gutem Bericht zu Josua zurückkehren v. 22-24. 3. Der Übergang über den Jordan c. 3. 4. Josua befiehlt unter Vorantritt der Lade den Weg zum Jordan anzutreten, auf ein göttliches Wunder gefaßt 3,1–13, das mit der Teilung des Jordan vor der Bundeslade, die in seinem Bette stille hielt, eintrat V. 14-17. Zum Gedächtnis sollte ein Steindenkmal im Jordanbett selbst und ein andres am jenseitigen Ufer errichtet werden, sobald der Durchzug Israels und der die Lade tragenden Priester vollendet war, zur Verherrlichung Jahvez vor Israel und allen Völkern c. 4. 4. Die Ereignisse in Gilgal c. 5. Die Einschüchterung der Heiden benutzte Josua zu einer allgemeinen Durchführung der Beschneidung an den seit dem Auszug aus Ägypten unbeschnitten ge= bliebenen v. 1–9, sowie zur Abhaltung des 1. Passah in Kenaan, wobei das Man aufhörte

V. 10–12; dann hatte er die ermutigende Erscheinung eines göttlichen Heerfürsten v. 13-15. 5. Die Einnahme Jerichos c. 6. Auf göttlichen Befehl umkreisen die Israeliten mit der Lade unter Posaunenschall die feste Stadt, die mit Ausnahme Rachabs dem Banne verfallen soll, bis nach 7 Umzügen (am siebten Tage) die Mauern von selbst einstürzen vor dem Feldgeschrei Israels v. 1–20; bei der Bannvollstreckung wird Rachab und ihre Familie sicher hinausgeführt V. 21–25 und der Wiederaufbau Jerichos von Josua mit schwerem Fluche belegt v. 26. So war Jahve mit ihm v. 27. 6. Frevel und Bestrafung Akhans c. 7. Ein Versuch 'Ai zu erobern mißlingt infolge des Zornes Jahves über eine Unterschlagung, die von Akhan an der dem Bann verfallenen Beute Jerichos begangen war v. 1–5; nachdem dem Josua von seiten Jahves die Ursache des Unfalls enthüllt und Anweisung zur Entdeckung des Thäters erteilt war V. 6—15, wird als solcher durch das Los 'Akhan ermittelt und mit all dem Seinigen gesteinigt und ver brannt v. 16-26. 7. Die Eroberung von Ai 8,1-29. Auf göttliche Anweisung ziehen die Israeliten nach 'Ai hinauf und legen selbigen Tages einen Hinterhalt im Westen der Stadt V. 1–13; am nächsten Tage führt die Hauptmacht eine Scheinflucht aus, indes der Hinterhalt sich der Stadt bemächtigt und sie in Brand steckt, worauf die bestürzten Aiten zwischen beide Heere genommen, aufgerieben, die Stadt vernichtet, der König getötet und aufgehängt werden v. 14–29.

Die

8. Die Gesezesfeier bei Sichem 8, 30-35. Josua errichtete auf dem Ebal einen Altar, hielt ein Opferfest ab, schrieb die Thora auf Steine und ließ nach Verteilung des Volks an den Ebal und Gerissim das Gefeh vorlesen. - 9. Überlistung durch die Gibeoniter c. 9. Die Erfolge Josuas veranlaßten die Kenaaniterkönige zu einem Bündnis gegen Israel v. 1. 2. Gibeoniten dagegen fertigten eine Gesandtschaft nach Gilgal ab, welche mit Worten und in ihrem Aufzug eine weite Entfernung ihrer Heimat erheuchelnd Israel durch Täuschung zu einem friedlichen Abkommen verlockten v. 3–15, nach der Entdeckung ihres Betrugs aber zu Gemeinde- und Tempelhörigen degradiert wurden V. 16–27. 10. Der Sieg bei Gibeon und die Er: oberung des Südens c. 10. Als eine Koalition von fünf Königen Gibeon wegen dieses Bündnisses bedrohte, riefen die Gibeoniten Jofuas Hilfe an, der herbeieilend die Verbündeten schlug v. 1–10, wobei nach einem alten Heldenlied der Tag wunderbar verlängert wurde v. 12—14. Nachdem Josua inzwischen in's Lager zu Gilgal zurückgekehrt v. 15, wurde die Verfolgung fort: gesetzt und die 5 in einer Höhle gefangen gehaltenen Könige getötet und aufgehängt V. 16–27. Dann eroberte und zerstörte Josua der Reihe nach Maqqeda, Libna, Lakhisch v. 28–32, besiegte dazwischen den König von Geser v. 33; sodann 'Eglon, Hebron und Debir v. 34–39. So fiel mit Jahves Hilfe der ganze Süden des Landes in seine Hand, worauf er nach Gilgal zurücktehrte v. 40-43. 11. Die Eroberung des Nordens 11,1-15. In einer Schlacht am Meromsee besiegt Josua eine Koalition von nordpalästinensischen Königen v. 1-9 und erobert ihre Städte v. 10-15. 12. Rückblick und Verzeichnis der geschlagenen Könige 11, 16-12, 24. Das ganze Land eroberte Josua mit Kampf, damit der göttliche Vernichtungswille an den Kenaanitern erfüllt würde 11, 16-20; auch rottete er die Riesen aus dem Lande aus V. 21-23; nach den früheren Siegen im Ostjordanland 12, 1–6 schlug Josua im Westjordangebiet 31 Könige v. 7—24.

II. 1. Der Verteilungsauftrag 13,1-7. Jahve befiehlt Josua, nunmehr zur Verteilung des Landes zu schreiten, wiewohl manche Gebiete (die in einer Parenthese umschrieben werden) noch nicht eingenommen seien. 2. Die drei ostjordanischen Stämme (und Levi) 13,8-33. Schon Mose hatte das ganze Ostjordanland den Stämmen Ruben, Gad und Halbmanasse zugeteilt v. 8-13, während Levi kein Erbteil erhielt v. 14; nunmehr folgt aber die genauere Abgrenzung ihrer Gebiete mit Aufzählung der wichtigsten Städte derselben, für Ruben V. 15-23, für Gad v. 21–28, für Halbmanasse v. 29-31, mit allen zugehöriger Unterschrift und nochmaliger Erwähnung des besizlosen Levi v. 32. 33. 3. Das Erbteil Kalebs c. 14. Die Verteilung unter die 91⁄2 westjordanischen Stämme geschah durch das Los unter Mitwirkung des Priesters El'afar und der Stammhäupter v. 1–5. Kaleb erhielt auf seine Bitte von Josua den Bezirk von Hebron entsprechend der ihm bei Anlaß der Kundschafterreise gewordenen Verheißung V. 6-15. 4. Das Erbteil Judas c. 15. Umgrenzung des Gebiets v. 1–12. 20. Kaleb vertrieb die ‘Anaqim aus Hebron und gab seiner Tochter Quellen im Südland v. 13–19. Auf

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zählung der Städte Judas a. im Negeb v. 21-32, b. in der Schephela v. 33–44 (eingeschoben sind die Philisterstädte v. 45–47), c. auf dem Gebirge v. 48–60, d. in der Wüste V. 61. 62. Die Judäer vermochten die Jebusiter nicht zu vertreiben v. 63. 5. Das Erbteil der Söhne Josephs c. 16. 17. Die füdliche Grenze dieses Gebiets 16, 1–4; Umschreibung des Gebiets von Ephraim v. 5-10. Allgemeines über die Ansiedlung Manasses jenseits und diesseits des Jordan mit Erinnerung an die Erbtöchter Zelophchads 17,1-6; die Grenzen Manasses v. 7–10; Manaffitenstädte, die längere Zeit in kenaanitischem Besize blieben v. 11-13. Die über ungenügenden Besitz klagenden Josephssöhne ermuntert Josua, die Urbewohner vollends aus dem Gebirge und den anstoßenden Ebenen zu verdrängen v. 14-18. 6. Das Erbteil der übrigen Stämme c. 18. 19. Josua läßt das noch nicht verteilte Land durch eine Gesandtschaft schriftlich aufnehmen, um es durch das Los unter die übrigen Stämme zu verteilen 18,1–10. Bestimmung der Grenzen v. 11-20 und Städte v. 21-28 Benjamins; der Stamm Simeon 19, 1–9, Sebulun V. 10-16, Jissakhar v. 17–23, Ascher v. 24-31, Naphtali v. 32-39, Dan v. 40-48. Josua selbst erhielt Thimnat-Serach v. 49. 50. Unterschrift für den ganzen Verteilungsbericht v. 51. 7. Die Freistädte c. 20. Auf Befehl Jahves durch Josua sondern die Israeliten je 3 Asylstädte diesseits und jenseits des Jordan für unabsichtliche Totschläger aus. 8. Die Priester- und Levitenstädte c. 21. Mittelst des Loses wird bestimmt, in welchen Stammgebieten und wie viele Städte, der frühern Zusage Jahves gemäß, den drei Levitengeschlechtern zufallen sollen V. 1-8. Davon erhalten 13 in Juda, Simeon und Benjamin die priesterlichen Lehathiter 10 in Ephraim, Dan und Westmanasse die nicht priesterl. Deh. v. 20–26, 13 in Ostmanasse, Jisfakhar und Ascher die Gerschoniter v. 27–33. - 12 in Sebulun, Ruben und Gad die Merariter v. 84-40, also Summe aller Levitenstädte 48 v. 41. 42. So erfüllte sich treulich die göttliche Landverheißung v. 48-45. 9. Entlassung und Altarbau der ostjordanischen Stämme c. 22. Nachdem Josua die 21⁄2 ostjordanischen Stämme mit Mahnung und Segen entlassen hatte v. 1-8, bauten sie auf der Heimkehr einen Altar am rechtseitigen Jordanufer V. 9. 10. Als die andern Jsraeliten dies vernahmen, ließen sie dieselben durch eine feierliche Ge: sandtschaft ernstlich über den anscheinenden Abfall zur Rede stellen V. 11-20, erhielten aber von ihnen den befriedigenden Bescheid, der Altar sei nicht zum Opfern, sondern zum dauernden Denkmal ihrer religiösen Gemeinschaft mit den übrigen Israeliten bestimmt v. 21-29, womit denn sowohl die Gesandten, als die Gemeinde daheim sich zufrieden gaben v. 30–33; der Altar aber erhielt einen seinen Zweck ausdrückenden Namen v. 94.

V. 9-19,

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III. 1. Die erste Abschiedsrede c. 23. Josua erinnert in seinem Alter noch einmal die Vertreter Israels an die erfahrene göttliche Hilfe, die ihnen auch weiterhin nicht fehlen werde, falls sie Jahve treu bleiben v. 1-11; andernfalls werden nach Jofuas Hingang die Gerichte ebenso sicher, wie die Verheißzungen, bis zur Vernichtung Israels eintreffen V. 12–16. 2. Der Landtag zu Sichem 24,1-28. Josua ruft dem in Sichem versammelten Volk noch einmal die erfahrenen Wohlthaten Jahves bis zur Eroberung Kenaans in Erinnerung v. 1–13, woraus von selbst die Pflicht freiwilligen und dankbaren Dienstes sich ergiebt, den das Volk, trotz Vorhaltung der ernsten Tragweite der Sache, dreimal gelobt v. 14–24; darauf ernenert Josua feierlich den Bund, richtet einen Stein zum Denkmal dafür auf und entläßt Israel v. 25–28. 3. Die letzten Dinge 24, 29-33. Nach Josuas Tod und Begräbnis hielt Israel Jahve noch eine Zeit lang Trene v. 29-31. Josephs Gebeine wurden in Sichem begraben v. 32; El'afar starb und wurde in Gibe'a bestattet v. 33.

3. Schriftstellerische Zusammensetzung.

Wenn auch die Anordnung des Stoffes im allgemeinen eine einleuchtende ist, so fehlt es doch nicht an eigentümlichen Erscheinungen, welche die Annahme einer einheitlichen Konzeption des Buches ausschließen. Es finden sich, wie in den Erkursen gezeigt wird, manche Doppelberichte, Verschiebungen, längere oder kürzere Parenthesen, die den chronologischen Zusammenhang unterbrechen (vgl. z. B. 2, 17-21; c. 4. 5. 6; 7, 24 ff.; 8, 10-12. 30-35; den dreifachen Bericht in c. 9; 10, 12-15; 14, 6-15; 15, 18-19; 17, 14-18; 18, 7; 21, 11 ff.; 22, 7. 8; 23, s neben 24, 14. 23). Ent: scheidend gegen die traditionelle Annahme der Einheitlichkeit des Buches und seiner Abfassung

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sei's durch Josua, sei es durch einen seiner jüngern Zeitgenossen (K.), ist aber die jetzt allgemein anerkannte Thatsache, daß die Quellenschriften des Pentateuch durch das ganze Buch Josua weiter laufen, wie nach ihrer Anlage von vorneherein nicht anders zu erwarten steht. Denn wenn sie schon in der Gn den künftigen Landbesih in bestimmte Aussicht stellen, so werden ihre Verfasser auch die Erfüllung der bezüglichen Verheißungen erzählt haben. Die Analyse der einzelnen Abschnitte, die in den Erkursen durchgeführt wird, ergiebt nun folgende Zusammenstellung, in welcher auf eine durchgängige Scheidung von J und E verzichtet und die redaktionelle Bearbeitung sowohl der JE als der P zugewiesenen Abschnitte ohne weiteres vorausgesetzt ist. Ausdrücklich sei außer dem bemerkt, daß jede derartige Analyse nur den Wert eines Versuchs beanspruchen darf, unter Berücksichtigung der offenkundigen Thatsache, daß noch Jahrhunderte lang nach der deuteronomistischen Redaktion die Diaskeue des Textes nicht völlig zur Ruhe kam. Diejenige Kritik, die es unternimmt, mit unfehlbarer Sicherheit jedem Vers und Versteil den Attest seiner Herkunft auszustellen, bewegt sich in einer Illusion, die sofort von der Einsicht zerstört wird, daß wir in dem massoretisch vereinheitlichten Text nur das Endergebnis eines uns in der Hauptsache unbekannten Entwicklungsprozesses vor uns haben.

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Aus diesem Schema ergiebt sich, daß JE eine einläßliche Geschichte der ersten Eroberungszüge, dagegen einen weniger systematisch geordneten Bericht über die Verhältnisse der Landverteilung enthielt, während bei P umgekehrt die Eroberungsgeschichte kurz abgethan, dagegen bei der Verteilung des Landes und der Abgrenzung der Stammgebiete mit Aufzählung ihrer Städte ausführlich verweilt wird. Denn die Annahme läßt sich nicht abweisen, daß bei der Zusammenarbeitung der Quellenschriften die Redaktion jeweilen die ausführlichern Berichte zugrunde legte und aus den andern ergänzte. Keinem Zweifel unterliegt immerhin, daß sowohl bei JE, als bei P der geschichtliche Faden bis zur vollzogenen Eroberung und Verteilung des Landes ununterbrochen lief. Durchaus unsicher, ja unwahrscheinlich ist dies in betreff des ursprünglichen Dt. Allerdings ist die deuteronomistische Überarbeitung des Josuabuchs eine ungleich stärkere als die von En bis Nu, so daß ganze Abschnitte unverkennbar die deuteronomistische Sprachfarbe tragen und die deuteronomistischen Anschauungen bekennen. Aber weder ist in ihnen, selbst bei der (zulässigen) Annahme stärkster Verkürzung, welche eine deuteronomistische Erzählung ebenso stark wie die übrigen Quellen betroffen haben kann, ein irgendwie zusammenhangender Bericht vom Tode Moses an bis zum Tode Jofuas nachzuweisen, noch enthalten sie, und dieser Umstand fällt besonders schwer in's Gewicht, solche Angaben, die der Red. nicht aus JE oder aus den ältern Schichten des Buches Dt hätte schöpfen können. Das obige Verzeichnis der der deuteronomistischen Red. zukommenden Stücke zeigt entweder längere predigtartige Ausführungen, wie wir sie von deuteronomistischen Händen auch noch in den folgenden Geschichtsbüchern finden, oder deutliche Reminiszenzen an die deuteronomischen Reden und Geschichtserzählungen, oder eingestreute Reflexionen im Geiste der deuteronomischen Reden, oder aus dem Bedürfnis der Ausgleichung hervorgegangene schriftstellerische Bemerkungen. Im Grunde ist es auch an sich nicht wahrscheinlich, daß das ursprüngliche Dt, das Thora, nicht Geschichte bieten will und die Geschichte nur als Voraussetzung und Unterlage der Thora verwendet, über den Tod Moses, des Gesetzgebers, hinausgegangen sei. Wir erkennen daher in den deuteronomistischen Bestandteilen von Josua nicht Erzerpte aus einem Urdt, sondern schreiben sie der vom Dt stark beeinflußten Redaktion des Buches zu.

Alle weitern Fragen, die sich hier so gut wie bei den vier vordern Büchern des Pentateuch erheben, können nur mittelst einer den ganzen Herateuch umfassenden Betrachtung erledigt werden: aus welcher Zeit J und E stammen, ob diese beiden zuerst für sich oder erst zugleich mit P zusammengearbeitet wurden, ob, im Zusammenhang hiemit, JE die deuteronomistische Redaktion vor der Vereinigung mit P oder ob schon mit P verbunden erfuhr, ob die deuteronomischen Reden mit JE oder mit den bis dahin noch getrennten J und E, ob mit JE schon verbunden mit P oder noch ohne P, oder ob mit den bisher noch selbständigen Schriften J, E und P vereinigt worden seien, und welche Schicksale der Tert noch nach der Zusammenarbeitung aller Quellen erlitten habe. Der Untersuchung des Buches Jos entnehmen wir an dieser Stelle für das herateuchkritische Problem nur folgende Beiträge.

1. J und E erscheinen, wie in den vordern Büchern des Pentateuch, in besonders inniger Verbindung, und zwar mit merklichem Vorwiegen von E, in dessen Rahmen die jahvistischen Bestandteile aufgenommen find; was doch wohl auf eine voraufgehende Vereinigung dieser beiden Quellenschriften schließen läßt.

2. Verhältnismäßig leicht scheiden sich auch hier die Bestandteile von P aus; aber auch in diesen fehlt nicht jede Spur deuteronomistischer Überarbeitung. Zwar in 3, könnte die Ein

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