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Eine Bibelüberfeßung, die zum Verständnisse des Originals anleiten will, wird sich, zumal wenn sie mit einer fortlaufenden Erklärung versehen ist, demselben mit Recht auch hinsichtlich des Ausdruckes völlig unterordnen. Jede Bearbeitung aber, die den Anspruch macht, an und für sich ein möglichst vollkommenes Bild des Originals zu geben und auch ohne dieses zur Erbauung beizutragen, muß in der fremden Sprache den Ausdruck suchen, der am meisten dem Sinne entspricht und denselben. in möglichst durchsichtiger und faßlicher Weise wiedergibt. 3m Judenthume, wo die Bibel nur in ihrer Ursprache anerkannt wird und die Kenntniß dieser Sprache stets mit allem Eifer gepflegt werden soll, gilt - eben weil mit der größten Sorgfalt über den heiligen Text gewacht wird und eine Entstellung desselben niemals zu befürchten wäre — auf der andern Seite zugleich der Grundsaß, daß die Uebersetzungen der Bibel vorzüglich dem erbaulichen Zwecke dienen müssen und daher auch allen einseitigen Auffassungen und sonstigen Mißverständnissen möglichst vorzubeugen haben. Die alten Uebersetzungen waren bekanntlich, obwohl sie zum Theil neben dem Originale vorgetragen wurden, mehr oder weniger in solcher Weise abgefaßt.

Für die vorliegende „Biblische Geschichte“ habe ich nun außerdem diejenige Freiheit in Anspruch genommen, die bei derartigen Bearbeitungen allgemein zugestanden wird. Daß ich mich jedoch jeder willkürlichen Einmischung individueller Ansichten enthalten habe, wird sich bei dem Zwecke, den ich vor Augen habe, von selbst verstehen. Der Name und die ganze Einrichtung des Buches soll aber auch im Voraus vor jeder Verwechselung mit der Bibel selbst auf's sorgfältigste bewahren.

Die Auswahl ist so getroffen, daß das Buch viel mehr enthält, als in der Schule gelesen zu werden braucht oder gar hinreichend verarbeitet werden könnte, aber nur solche Stücke, die der Schüler auch für sich allein lesen kann und welche geeignet sind im Familienkreise vorgelesen zu werden. Ich habe dabei insbesondere auch die weibliche Jugend berücksichtigt, da ja der Knabe in der israelitischen Schule ohnedies mit einzelnen Theilen der Bibel in der Ursprache vertraut gemacht werden soll und manche Stellen, die in der Bearbeitung übergangen oder umschrieben sind nach ihrem Wortlaute kennen lernt. Die Umschreibungen sind überall so gewählt, daß sie den Sinn der betreffenden Worte möglichst genau wiedergeben, so daß kein Widerspruch entsteht, vielmehr auf eine unbefangene Auffassung des Textes vorbereitet wird. Ich sehe dabei voraus, daß der Lehrer oder Familienvater, der sich des Buches bedient, unter Benutzung eines vollständigen Bibelwerkes, diejenigen Ergänzungen und vermittelnden Erklärungen hinzufügen wird, die er für nöthig erachtet.

In den Anmerkungen, die bei diesem geschichtlichen und gesetzlichen Theile aus mehreren Gründen unerläßlich waren, habe ich keineswegs

sogenannte Nutzanwendungen geben wollen, sondern vielmehr einzelne Fingerzeige und Anknüpfungspunkte, die zu mündlicher Belehrung veranlassen. Die angemerkten Parallelstellen dienen theils zur bessern Uebersicht des Gesetzes, theils zur Erklärung der Bibel aus sich selbst, überhaupt aber zur Auffassung des Geistes und innern Zusammenhanges, der durch die ganze heilige Schrift hindurchgeht. Obwohl bei einem Schulbuche derartige Stellen nur in beschränktem Maße angegeben werden durften, so glaube ich hierbei doch die wichtigsten Verse berücksichtigt zu haben, die als Beleg für den Religionsunterricht dienen. Bei solchen Stellen, wie überhaupt bei bekanntern Stücken, habe ich mich auch in dieser Abtheilung einer mehr wörtlichen Uebersetzung befleißigt. Während die Auszüge aus dem Pentateuch, bei welchen natürlich das Gesetz die ihm gebührende Stelle finden mußte, ausführlicher gegeben wurden, war es nöthig, den Inhalt der spätern Bücher, besonders der Bücher der Könige mehr zusammenzufassen, wodurch zugleich eine bessere Uebersicht dieses Theils der Geschichte, der an sich weniger einfach ist und außerdem noch seine ganz besondern Schwierigkeiten darbietet, erzielt werden konnte.

Da das Buch eine freiere Bearbeitung enthält, so wurden die ursprünglichen Capitel und Verse nur bei solchen Stellen angemerkt, die mehr wörtlich übertragen sind (f. die betreffenden Bemerkungen bei dem Inhaltsverzeichnisse jeder Abtheilung). Die am Rande stehenden Ziffern sollen das Nachschlagen erleichtern und die erforderlichen Ruhepunkte angeben. Die Ueberschriften, mit welchen die einzelnen Abschnitte versehen find, erseßen zugleich die Angabe der ursprünglichen Capitel und Verse, die bei Hinweisungen auf die biblische Geschichte, wo nur an den Inhalt zu erinnern ist, ohnedies nicht beachtet werden. Bei der im Anhange gegebenen Uebersicht habe ich zugleich die Capitel angemerkt, denen die einzelnen Abschnitte entnommen sind.

In allen andern Beziehungen glaube ich auf das Buch selbst ver, weisen zu müssen. Möge die Ausführung einigermaßen den Anforderungen entsprechen, die an eine derartige Arbeit zu stellen sind. Nachdem die früher erschienenen „Lesestücke aus den Propheten und Hagiographen“ sich vielfacher Zustimmung zu erfreuen hatten, hoffe ich, daß diese Kleine Schul- und Haus-Bibel", die nunmehr als ein Ganzes vorliegt, in recht vielen Schulen und Familien Eingang finden und zur Belebung des religiösen Sinnes beitragen werde.

Frankfurt am Main, 24. Mai 1858.

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Bei der zweiten Auflage habe ich sowohl die in der ersten Bearbeitung gegebene Erklärung nochmals sorgfältig geprüft und an mehreren Stellen zu verbessern gesucht, als auch die Fassung vielfach abgeän

dert, um dieselbe genauer an den Grundtext anzuschließen, den Sinn überall klar und deutlich hervortreten zu lassen und zugleich, soweit dies dem Zwecke des Buches entspricht, die Gleichmäßigkeit des Ausdrucks herzustellen.

Dabei habe ich es für angemessen erachtet, in den Anmerkungen häufiger auf den Wortlaut des Grundtextes und auf abweichende Auslegungen desselben hinzuweisen. Ein gründliches Eingehen auf das Bibelwort, wie es im Judenthume zu jeder Zeit gefordert wurde, kann dem Lehrer nicht erlassen werden und ist jeder verflachenden Behandlung gegenüber als ein dringendes Bedürfniß der Gegenwart zu betrachten. Wo nicht zur Forschung angeregt wird, da werden nicht bloß die Irrthümer fortgepflanzt, sondern muß auch die Theilnahme an dem ererbten geistigen Besitze allmählig ersterben. Um mich nicht in das Gebiet eines fortlaufenden Commentars zu verlieren, mußte ich freilich in den meisten Fällen darauf verzichten, auch nur die erforderlichen Andeutungen zu geben. Wie ich bereits im Vorstehenden bemerkt habe, setze ich von Seiten des Lehrers überall die Benutzung eines größern Bibelwerkes voraus.

Mehrere Abschnitte und einzelne Stellen, deren Inhalt in der ersten Auflage ganz übergangen oder nur kurz angegeben war, habe ich theils in den Anmerkungen berücksichtigt, theils in den Text aufgenommen. Das in zwei größeren Anmerkungen gegebene Lebensbild des Propheten Jeremia, welches die Geschichte des Unterganges des Reiches Juda in ihrer tiefern Bedeutung veranschaulicht, soll zugleich zeigen, wie die prophetischen Bücher im Zusammenhange mit den geschichtlichen aufzufassen sind.

Frankfurt am Main, 26. März 1865.

Die in den Jahren 1870, 1874, 1877 und 1879 erschienenen Auflagen waren ein beinahe unveränderter Abdruck der zweiten Auflage. Ebenso habe ich bei der vorliegenden siebenten Auflage weder in der Auswahl noch in der Fassung eine Abänderung für nothwendig erachtet. Ich beziehe mich in dieser Hinsicht auf das Vorwort zur dritten Auflage der zweiten Abtheilung dieser Kleinen Schul- und Haus-Bibel", wo ich auch einige die Methode des Unterrichts betreffende Andeutungen hinzugefügt und mich über das Verhältniß der von mir bearbeiteten,Biblischen Erzählungen“ zu dieser ausführlichern „Biblischen Geschichte“ ausgesprochen habe.

Frankfurt am Main, 18. September 1882.

3. Auerbach.

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Inhalt.

Verzeichniß der vier und zwanzig Bücher der heiligen Schrift.

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Die in Klammern stehenden Ziffern bezeichnen die ursprünglichen Capitel und Verse. Diese sind jedoch nur bei einzelnen Abschnitten und Stellen angegeben. Ein beigesettes Sternchen (*) bezeichnet den Anfang eines Verses.

der

vier und zwanzig Bücher der Heiligen Schrift.

I. Die Thora (Lehre, Gesez) oder der Pentateuch oder die fünf Bücher Mose. 1. Das erste Buch Mose oder Genesis. 2. Das zweite Buch Mose oder Exodus. 3. Das dritte Buch Mose oder Leviticus. 4. Das vierte Buch Mose oder Numeri. 5. Das fünfte Buch Mose oder Deuteronomium.

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Anmerkung. Zu den Apokryphen gehören: das Buch Judith, das Buch Tobia, das Buch der Weisheit oder die Weisheit Salomo's, die Weisheit (Sprüche) Josua's, des Sohnes Sirach's (Ben Sira), das Buch Baruch, das erste Buch der Makkabäer, das zweite Buch der Makkabäer, das dritte Buch der Makkabäer, Zusätze zum Buche Esther, Geschichte von der Susanna (Gericht Daniel's), Geschichte vom Bel und vom Drachen zu Babel, das Gebet Asarja's und der Lobgesang der drei Männer im Feuer u. a.

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