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Täufer mit dem jedesmaligen Zusatz ὗτος γάρ ἐστιν ὁ ῥηθείς. Aehnlich Luk. 3, 4. 7, 27; Mk. (1, 2. 3) verschmilzt gar beide Stellen in Eins als Jesajawort. Joh. erwähnt die Maleachistelle nicht, benutzt sie aber doch, indem er das ov vuɛis ζητεῖτε zur Veranlassung einer ζήτησις durch die offiziellen Vertreter des Judenthums bezw. durch die Jes. 40, 1 Angeredeten (Priester) nimmt und, vielleicht das έnißhépɛtai berücksichtigend, Johannes nicht als Wegbahner, sondern Wegprüfer darstellt, ,,Den Weg des Herrn bereiten" erklären nämlich die Synoptiker als ,,dem Herrn ein bereit Volk zurüsten", also dass der Erscheinende sein Volk bereit finde zum Empfange und zum Gottesreich. Anders fasst es Joh., nämlich,,seine Erscheinung anbahnen", dass also dem harrenden Volk der unbekannte Anwesende sich offenbart: 1, 31. 33. 25-27. Zuerst ist diese Offenbarung dem Täufer zu Theil geworden, durch ihn soll auch (das wahre) Israel auf ihn aufmerksam gemacht und hingewiesen werden.

Nach der Stimme des ,,Rufers in der Wüste" wird im alttest. Evangelium der ,,Knecht Gottes" eingeführt, der Auserwählte, an welchem Seine Seele Wohlgefallen hat, auf welchen. er Seinen Geist gibt" (Jes. 42, 1, 2, citirt Mtth. 12, 18—21). Darnach bringt das Evangelium des N. T. zu dem Täufer den Gottessohn Jesus her,,,welcher in der Taufe als Auserwählter Gottes bewiesen wird, mit Geist gesalbt und von Gott zum lieben Sohn erklärt, an welchem er Sein Wohlgefallen habe" (Mtth. 3, 17). Auch Joh. führt den Erwählten ein und zwar als von,,der Stimme" angekündigt mit nachdrücklichem Hinweisungswort des Propheten:,,Siehe!",,Siehe, mein Knecht!“ heisst es Jes. 42, 1. So beginnt aber auch das Passionskapitel Jes. 52, 13, in welchem der Knecht Gottes als Lamm geschildert wird, das seinen Mund nicht aufthut (wie der Knecht Gottes auch Jes. 42, 2. Mtth. 12, 17 ff. als „Nichtrufer" erscheint), wenn es als Opferlamm zur Schlachtung geführt wird, also Gotte geweiht. Dieser Gottesknecht, welcher wie ein Opferla mm leidet, wird von Joh. prägnant als „, Gotteslamm" bezeichnet, Und wie es von dem Gottesknecht wiederholt

heisst er weiss Schwachheit,,,unsre Sünde zu tragen“ (¶éqɛɩv 3, 4), „er wird die Sünden Vieler tragen" (ἀνοίσει, ανήνεγκε, so bezeichnet auch der Johannist das „,Gottes-Lamm" als solches, ,, welches der Welt Sünde trägt".

Von dem leidenden Gottesknecht heisst's:,,Wer (d. h. Niemand) kann sein Geschlecht erklären?" (LXX Jes. 55, 8). So sagt auch der Täufer (26): „Mitten unter euch steht, den ihr nicht kennt", und gesteht von sich selbst (31, 33): ,,Ich kannte ihn nicht". Als Mysterium sagt der „Zeuge“ sodann: „Er war mir zuvor“ (лошτоs μа 30, 15); ähnlich wie der Prophet (Jes. 52, 12): προπορεύσεται γὰρ πρότερος ὑμῶν κύριος.

Καὶ ὁ ἐπισυνάγων ὑμᾶς θεὸς Ισραήλ heisst's dann als Schluss desselben Verses. So schildert denn auch Joh., wie der Herr Jesus sich seine Synagoge sammelt aus den rechtschaffenen Israeliten. Diese bilden zugleich den ,,Samen", welcher dem Gottesknechte (Jes. 53, 10) verheissen wird, und die „Beute", welche er den „Starken" entreisst (12.), d. h. dem Täufer und den Volksobersten, also die Johannesjünger (1, 55 ff.) und der Pharisäer-Archon (3, 1).

Will Johannes Gewicht gelegt haben auf das Wort „, Mann" in dem Zeugniss des Täufers (1, 30), so kann er (nach Hengstenberg I, 90 f.) an Sach. 6, 12 bezw. 13, 7 gedacht haben: ,,Siehe, ein Mann, Aufgang sein Name". „,Schwert erhebe dich über meinen Hirten und den Mann, der mir am nächsten." Auf die erstere ist Luk. 1, 78 angespielt, wo der Messias Avatoký genannt wird. Die andere ist in der Leidensgeschichte von den beiden andern Synoptikern citirt (Mtth. 26, 31. 14, 27) und auch von Joh. (16, 32) berücksichtigt. Vielleicht ist aber άvng mit Rücksicht auf Jes. 53 gesetzt in polemischer Beziehung auf LXX und die talmudischen gleichzeitigen Juden, welche als leidenden Knecht Jahvehs das Volk Israel erklären.

Vom Knecht Gottes heisst es in der oben angeführten Stelle Jes. 42, 1:,,Ich gebe meinen Geist auf ihn (π' avτóv) und Gericht wird er ausführen". Dies erinnert an die berühmte messianische Parallele Jes. 11, 2, wo das ,,auf ihn"

nachdrücklicher als „auf ihm ruhend“ bezeichnet ist 1). Dieses ,,auf ihm bleiben" betont Joh. als wichtiges Moment und sagt daher wiederholt und mit Nachdruck: ἔμεινεν und μένον ἐπ' αὐτὸν 32, 33.

Für das „Stehen" und ,,Sehen", welches vom Täufer (1, 36) ausgesagt ist; führt Hengstenberg (I, 100) Habak. 2, 1 an:,,auf meine Warte will ich mich stellen und auf den Fels treten und spähen, um zu sehen, was er zu mir reden wird.“ Besser aber will passen Jes. 21, 8, 9:,,Auf der Warte, Herr, stand ich immerfort am Tage und auf meinem Posten blieb ich alle Nächte. Und sieh':,,es kommen Reisige, Reiter auf Rossen paarweise". Das Stehen auf der Warte und Ausschauen nach dem Kommenden ist bezeichnend für den Herold Johannes (vgl. лionée Mal. 3, 1). Die Reiter sammt der Botschaft, die sie bedeuten, nämlich, dass Babel gefallen und alle Götzen vernichtet sind, bringen aber auf die Offenbarung, wo 14, 8. 18, 2 diese Stelle citirt ist, speciell aber auf die apokalyptischen Reiter, welche die Handlung der Apokalypse beginnen. Dorther ist das,, Kommet und sehet!" (40.) sammt seinem Wiederhall: „Komm und sieh", ein Nachklang der Posaunenstimme (Apok. 6), damit aber auch der alttest. Grundstellen Ps. 46, 9. 66, 5: ,,Kommet und sehet die Werke des Herrn".

Wenn in dem Taufbericht des Hebräer-Evangeliums (vgl. Act. 4, 25. 13, 13. Hebr. 1, 5. 5, 6) der zweite Psalm verwendet ist, so scheint er bei Joh. in der angrenzenden Jüngerberufung verwendet zu werden. Ps. 2, 2 ist die eine der 2 Stellen, wo im A. T. vom und in der Uebersetzung der 70 Dolmetscher vom xquotós geredet wird. Daher wird auf sie hingedeutet sein, wenn der Erstlingsjünger zu seinem Bruder sagt: ,Wir haben den Messias gefunden, was verdolmetscht ist Christus“.

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1) Auf diese Stelle ist auch I Petr. 4, 14 angespielt: Der Geist Gottes ruht auf euch (ἐφ' ὑμάς ἀναπαύεται) Joh. 14, 17: παρ ̓ ὑμῖν μένει καὶ ἐν ὑμῖν ἔσται I Joh. 2, 20 27. Im Gegensatz zu dem Geist Gottes als Zeichen des Wohlgefallens ist der „Zorn Gottes" als bleibend über den Ungläubigen dargestellt Joh. 3, 36.

Wiederum nach Ps. 2, 6. 7 bekennt Ihn Nathanael als den ,,Sohn Gottes" und „König Israels".

„Glückselig" werden zum Schlusse des Psalmes gepriesen alle,,,welche auf Ihn trauen". Dies werden aber dieselben sein, welche in dem damit zusammenhängenden ersten Psalm als,,Gerechte“ „glückselig“ gepriesen werden. Ein solcher Gerechter,,sitzt nicht am Sitz der Spötter". Er forscht im Gesetz Tag und Nacht (beim Liegen und Aufstehen, wie es geboten ist Deut. 6, 7). Aber „er gedeiht“ auch „wie ein Baum am Bach, der seine Frucht bringet zu seiner Zeit und seine Blätter verwelken nicht. Der Herr kennet seinen Weg wohl". Einen solchen Forscher im Gesetz lässt Joh. die Johannnisjünger finden. Denn als solchen redet Philippus den Nathanael an (46): „Von dem Moses im Gesetz und die Propheten geschrieben, haben wir gefunden“; und als Gesetzeskundiger, welcher aus der Schrift wohl weiss, dass der Messias und das Heil nicht aus Nazareth kommen könne, weist er selbst sich aus. Er ist aber nicht wie einer der Spötter, d. h. der Rabbi, welche auf dem Katheder der Schriftgelehrsamkeit sitzen und die „,,Nazarener" höhnen. Er sitzt unter dem Baum des Psalms, welcher seine Früchte bringt und ewig grünt nicht wie der täuschungsvolle fruchtlose Feigenbaum, der keine Frucht bringt,, zu seiner Zeit" und darum verdorren muss, wie der Psalm 1, 4-6 weissagt und das Evangelium (Mtth. 21, 18 ff.) es berichtet. Also derjenige Schriftgelehrte, welcher sich belehren und bekehren lässt durch die wunderbare Weisheit Christi, des höchsten „Rabbi", gehört nicht zum falschen Israel, sondern zum wahren. Und wer den Josephssohn von Nazareth als ,, Gottessohn und König Israels" anerkennt, der wird von ihm auch als „rechter Israelite ohne Falsch" anerkannt, ja den ,,sieht" der weise Herzenskündiger ,,schon" vorher als solchen,,, wo er noch unter dem Feigenbaum", wo er noch ein Zweig am Stamme des Judenthums. „Denn der Herr kennet den Weg des Gerechten." (Ps. 1, 6 vgl. Ps. 139, 1 ff. „Herr, du er(XXII, 1.)

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erforschest mich und kennst mich. Du weisst mein Liegen und Aufstehen, merkst meine Gedanken von ferne" u. s. f.)

Aber alle Erwählten Jesu, welche ihn als Messias glauben, sind das wahre Israel: was der,,Israel nach dem Fleisch" nur im Traumgesicht erlebt als Vorbild und Weissagung (Gen. 28) und der letzte Israelite und Schlussstein des A. B. höchstens nur als vorübergehendes Moment (Joh. 1, 32), das erleben sie als wache Wirklichkeit in ewiger Dauer. „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, ihr werdet von nun an den Himmel offen sehn und die Engel Gottes auf- und niedersteigen über dem Menschensohn.“ Die erste Hälfte von diesem Vers 52 entspricht der Taufvision; das zweite Versglied ist ein förmliches Citat von Gen. 28, 12, wie insbesondere das auffällige Voranstellen des Aufsteigens beweist. Nur dass Joh. das in des Textes (LXX en avy sc. nhiμanı) charakteristischer Weise verwandelt in ἐπ' αὐτόν sc. τὸν υἱὸν τῶ άváлɛ, so dass dieser nicht etwa als die Himmelsleiter erscheint, wie es nach 14, 6 möglich wäre, noch als der „,wahre Israel", wie man gewöhnlich annimmt, sondern vielmehr als der Beth-El, der,,gesalbte Stein", über welchem die Jüngergemeinde als das neue Israel den Himmel offen und die Engel Gottes verkehren sieht.

3. Die Kana-Hochzeit.

Ein „Heiligthum“ (άyíaoua) und ein „Stein“ ist der Herr auch Jes. 8, 14 genannt: „Wenn du auf Ihn trauest, so wird er dir zum Heiligthume werden, und nicht als an einen Stein des Anstosses werdet ihr mit ihm zusammentreffen und nicht als einem Fels des Falls." Diese letztere Bezeichnung ist allerdings eine negative Aussage, wozu Ps. 118, 22 die positive Ergänzung enthält: „Der Stein, den die Bauleute verwarfen, ist zum Eckstein geworden." Die erstere Stelle ist Luk. 2, 34 auf den Messias bezogen, beide zusammen Luk. 20, 17. 18 vgl. Mtth. 21, 44 Rec. in dem Gleichniss von den ungetreuen Weingärtnern.

Auf diese Jesajastelle konnte die Ideenassociation leicht

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