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(ἐξήγησις), welche hier durch ἑρμηνεῖαι bezeichnet wird. Und bei dem zweiten Bruchstücke (§. 16) dringt ja Weiffenbach (S. 89 f.) selbst darauf, dass nouvevoɛ die eigentliche Uebersetzung aus dem Hebräischen in das Griechische bedeutet. Wenn Papias die λóyia voiazà bei Marcus weder in der rechten Ordnung noch vollständig, bei Matthäus nur hebräisch ohne eine anerkannte Uebersetzung vorfand, so musste er sie eben aus der hebräischen Matthäusschrift erst selbst über

Und für die Rechtfertigung dieses Unternehmens war

kein Ort passender, als das Proömion.

Wichtiger ist die Frage: von welchem Presbyter Papias die Mittheilung über Marcus hat. Weiffenbach (S. 26 f.) behauptet sehr entschieden: von niemand anders als von dem Presbyter Johannes, welcher ein unmittelbarer Jünger des Herrn gewesen, 100-110 gestorben (S. 49. 99), dem Papias selbst nicht mehr persönlich bekannt gewesen sei. „Führt doch die ganze Art, wie Eusebius unsere Marcus-лagάdoois neben und unter lauter anderen Aristion- und Presbyter-(Johannes-) Ueberlieferungen (§. 14. §. 11-12) aufführt und sie zu diesen noch hinzufügen will, fast zwingend zur Annahme, dass auch unser Zeugniss (xai touto) ursprünglich in einem Zusammenhang von Presbyter-(Johannes-) Ueberlieferungen gestanden habe." Allein alles Vorhergehende (§. 1-14) lehrt vielmehr, dass der Presbyter der MarcusUeberlieferung nicht der Presbyter Johannes, eher ein noch Höherer gewesen sein wird. Bei Papias will Eusebius, welchem ein solcher Schüler des Apostels Johannes gar nicht mehr recht ist, zunächst (§. 2-7) die Angabe des Irenäus, welcher er noch in der Chronik gefolgt ist, widerlegen, dass er ein Hörer des (Apostels) Johannes gewesen sei. Papias erwähnt ja in dem Proömion ausser dem Apostel Johannes noch einen Presbyter Johannes. So scheint er dem Eusebius die Sage von einem doppelten Johannes in Asien zu bestätigen, welche es am Ende möglich macht, die chiliastische Apokalypse einem Nichtapostel Johannes beizulegen. In diesem Sinne schliesst Eusebius §. 6, 7: οἷς καὶ ἀναγκαῖον προσέχειν τὸν νοῦν

(ein Notabene). εἰκὸς γὰρ τὸν δεύτερον, εἰ μή τις ἐθέλοι τὸν πρῶτον (Ιωάννην), τὴν ἐπ' ὀνόματος φερομένην Ιωάννου ἀποκάλυψιν ἑωρακέναι. καὶ ὁ νῦν δὲ ἡμῖν δηλούμενος Παπίας τοὺς μὲν τῶν ἀποστόλων λόγους παρὰ τῶν αὐτοῖς παρηκολουθηκότων ὁμολογεῖ παρειληφέναι, Αριστίωνος δὲ καὶ τοῦ πρεσβυτέρου Ἰωάννου αυτήκοον ἑαυτόν φησι γενέσθαι. ὀνομαστὶ γοῦν πολλάκις αὐτῶν μνημονεύσας ἐν τοῖς αὐτοῦ συγγράμμασι τίθησιν αὐτῶν παραδόσεις. καὶ τοῦτο δ ̓ ἡμῖν οὐκ εἰς τὸ ἄχρηστον εἰρήσθω. Wieder ein Notabene, welches sich immer noch auf die Grundansicht der bisherigen Erörterung bezieht, dass (der chiliastische) Papias, welcher von Aristion und dem Presbyter Johannes (am Ende dem Verfasser der chiliastischen Apokalypse) so viele Ueberlieferungen vernommen und mitgetheilt habe, nicht des Apostels Johannes Hörer gewesen sein werde. Papias erscheint dem. Eusebius aber nicht bloss als kein Apostelschüler, sondern auch überhaupt als ein seltsamer Mann, dessen schwacher Geist in dem Chiliasmus hervortrete (§. 8-13). Daher hält Eusebius es zweitens zwar nicht für ,,nothwendig" (wie §. 6), wohl aber für,,werth" oder angezeigt, den schon mitgetheilten Worten des Papias (§. 3. 4) noch andre hinzuzufügen, welche theils wegen ihrer Seltsamkeit, theils wegen ihrer angeblichen Herkunft aus Ueberlieferung Erwähnung verdienen. Er fährt §. 8 fort: ἄξιον δὲ ταῖς ἀποδοθείσαις τοῦ Παπία φωναῖς προσάψαι λέξεις ἑτέρας αὐτοῦ, δι ὧν παράδοξά τινα ἱστορεῖ καὶ ἄλλα ὡσὰν ἐκ παραδόσεως εἰς αὐτὸν ἐλθόντα. Beides, Ueberlieferung und Paradoxie, ist vereinigt in der Todtenauferweckung, welche Papias von den Töchtern des Philippus überliefert erhalten hatte. Ein andres Paradoxon ist die Erzählung von dem Gifttranke des Justus Barsabas. Seltsam oder paradox erscheinen dem Eusebius noch manche andre Mittheilungen aus ungeschriebener Ueberlieferung, einige fremdartige Gleichnisse und Lehrreden des Erlösers, ja noch Mythischeres, wozu namentlich der Chiliasmus gehört, §. 11. 12: καὶ ἄλλα δὲ ὁ αὐτὸς ὡσὰν ἐκ παραδόσεως ἀγράφου εἰς αὐτὸν ἥκοντα παρατέθει ται, ξένας τέ τινας παραβολὰς τοῦ σωτῆρος καὶ διδα

ων

σκαλίας αὐτοῦ καί τινα ἄλλα μυθικώτερα· ἐν οἷς καὶ χιλιάδα τινά φησιν ἐτῶν ἔσεσθαι μετὰ τὴν ἐκ νεκρῶν ἀνάστασιν, σωματικῶς τῆς Χριστοῦ βασιλείας ἐπὶ ταυτησὶ τῆς γῆς ὑποστησομένης. Hiermit meint Eusebius schon hinreichend gezeigt zu haben, wie seltsam der alte Papias von Hierapolis war. Er fährt §. 14 fort: καὶ ἄλλας δὲ τῇ ἑαυτοῦ γραφῇ παραδίδωσιν Αριστίωνος τοῦ πρόσθεν δεδηλωμένου τῶν τοῦ κυρίου λόγων διηγήσεις καὶ τοῦ πρεσβυτέρου Ἰωάννου παραδόσεις, ἐφ ̓ ἃς τοὺς φιλομαθεῖς ἀναπέμψαντες ἀναγκαίως νῦν προσθήσομεν ταῖς προεκτεθείσαις αὐτοῦ φωναῖς παράδοσιν, ἢ περὶ Μάρκου τοῦ τὸ εὐαγγέλιον γεγραφότος ἐκτέθειται διὰ τούτων· Καὶ τοῦτο ὁ πρεσβύτερος ἔλεγε κτλ. Eusebius verweist die Wissbegierigen, welche noch andre Darlegungen von Worten des Herrn durch Aristion und Ueberlieferungen des Presbyters Johannes kennen lernen wollen, ausdrücklich auf das Werk des Papias selbst. Und er sollte noch fortfahren, weitere Ueberlieferungen des Presbyters Johannes aus Papias mitzutheilen? Weiffenbach schreibt (S. 30): „,Und wenn dann weiter Eusebius für die von ihm nicht im Wortlaut mitgetheilten anderen „Diegesen" des Aristion und Ueberlieferungen des Presbyters Johannes (§. 19) blos auf das Papiasbuch verweist, indessen ,,den vorher (also vor §. 14, zunächst in §. 11—13) kurz auseinandergesetzten" und wie gezeigt, von Aristion und Presbyter Johannes herstammenden ,,Traditionen des Papias" noch eine „Ueberlieferung" in Betreff des Marcus hinzufügen zu müssen glaubt, welche auch ihrerseits nach des Papias ausdrücklicher Versicherung von dem Presbyter" ausgegeben worden ist (καὶ τοῦτο ὁ πρεσβύτερος ἔλεγε): so scheint uns hiermit der stringente Beweis geführt zu sein, dass die,,παράδοσις" des Presbyters über Marcus zu den im nämlichen Satze unmittelbar vorher genannten παραδόσεις τοῦ πρεσβυτέρου Ιωάννου" gehört und einen Theil derselben gebildet habe. M. a. W., so erhellt, dass wir unter ὁ πρεσβύ τερος (§. 15) den vorher bestimmt genannten Presbyter Johannes, unseren alten Bekannten aus §. 4, zu verstehen haben

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ων

und ihn allein verstehen können. Es ist demnach die ,,für Weiss selbstverständliche Beziehung des o o. auf den Presbyter Johannes" nicht so unwahrscheinlich als möglich" (Keim), sondern im Gegentheil durch unsere eben gegebene Beweisführung als völlig berechtigt erhärtet." Fürwahr ein ,,stringenter Beweis"! Eusebius verweist seine Leser für weitere Diegesen des Aristion und Ueberlieferungen des Presbyters Johannes auf das Werk des Papias selbst und soll gleichwohl noch weitere Ueberlieferungen des Letzteren mittheilen! Er soll sich genöthigt fühlen, den „,zunächst in §. 11-13" mitgetheilfen Ueberlieferungen des Presbyters Johannes noch eine weitere von demselben über Marcus hinzuzufügen. Hier hat Weiffenbach den exegetischen Thatbestand ganz verkehrt. Wie Eusebius §. 8 mit: ἄξιον δὲ ταῖς ἀποδοθείσαις τοῦ Παπία φωναῖς (vgl. §. 3, 4) προσάψαι λέξεις ἑτέρας αὐτοῦ, δι ̓ ὧν παράδοξά τινα ἱστορεῖ καὶ ἄλλα ὡσὰν ἐκ παραδόσεως εἰς avτòv 19óvta zu dem zweiten Theile seiner Erörterung übergeht, so macht er jetzt, nachdem er den zweiten Theil geschlossen hat, den Uebergang zu dem dritten, welcher nicht bloss Erwähnungswerthes, sondern wieder ,,nothwendig" zu Erwähnendes enthält, die Zeugnisse des Papias über NTliche Schriften, Diese Mittheilung hält Eusebius für nicht minder ,,nothwendig“, wie §. 6 die Hinweisung auf einen doppelten Johannes in Asien. Daher fügt er jetzt ταῖς προεκτεθείσαις avtov qwvais (nicht §. 11—13, sondern wieder §. 3. 4) noch eine Ueberlieferung über den Evangelisten Marcus hinzu. Diese hat, wie der Augenschein lehrt, mit den Ueberlieferungen des Presbyters Johannes nichts mehr zu thun. Den Presbyter der Marcus-Ueberlieferung haben wir eben nicht für den Presbyter Johannes zu halten, welchen Papias auch nach Weiffenbach nicht selbst gehört hat, sondern vielmehr unter den Presbytern zu suchen, von welchen Papias noch selbst gelernt hat (§. 3 ὅσα ποτὲ παρὰ τῶν πρεσβυτέρων καλῶς ἔμαθον καὶ καλῶς ἐμνημόνευσα).

Zu wem hat,,der Presbyter" das, was Papias über Marcus berichtet, gesagt? Zu wem anders als zu Papias selbst? Wenn

wir irgendwo ohne weiteres lesen: ,,Auch dieses sagte der Bischof, so können wir wahrlich nicht anders denken, als dass er es dem Berichterstatter selbst gesagt hat. Weiffenbach (S. 27) meint wohl, das liege schon an sich nicht in den Worten, vollends hier nicht: „Denn wir wissen aus dem Fragmente Eusebius KG. III, §. 9, §. 3. 4, dass Papias mit keinem der (apostolischen und nichtapostolischen),,Herrnjünger" mehr persönlichen Verkehr gehabt, sondern deren Aussprüche bei den Gemeindeällesten (πρεσβύτεροι) und deren παρηκολου Innoves mit Eifer angesammelt hat. Vgl. meine frühere Papiasschrift S. 77. 103. 106 ff. 112 ff. 144. 149. „,Rückblick“ S. 379. 409. 422 ff. 448 ff. 450-455. 456–458. 465." In dieses ,,Wir" kann ich mich nicht einschliessen und für die Ansicht, dass die Qεoßregoi, von welchen Papias noch selbst gelernt hat, etwas mehr als blosse Gemeindeälteste waren, kann ich zwar nicht so viele Stellen meiner Schriften, aber doch in dieser Zeitschrift 1875. S. 245 f. 602; 1876. S. 175 f. 1877, S. 511 f. anführen.

Die Hauptsache ist jedenfalls, was der Presbyter gesagt hat. Spricht er von blossen „Marcus-Memorabilien" oder von unserm Marcus - Evangelium? Schildert er die Schrift des Nichtautopten Marcus ohne alle Rücksicht auf die Schrift des Autopten Matthäus? Oder verrathen seine Aussagen unverkennbar den Massstab dieser autoptischen Darstellung? Ganz kann auch Weiffenbach diesen Massstab nicht leugnen. Den meisten Widerspruch wird schon an sich seine Uebersetzung des ersten Satzes finden. Er übersetzt (S. 33): „Marcus, des Petrus Dolmetscher geworden, schrieb genau Alles nieder, dessen er sich erinnerte, nicht jedoch (sc. schrieb er nieder) in geordneter Reihenfolge das von Christus sei's Geredete, sei's Gethane." In der zugehörigen Erklärung wird schon das „,unschuldige" uèv, welches,,möglicherweise nur zur stärkeren Hervorhebung des Wortes „Mágnog“ dienen soll", unverdienterweise bei Seite geschoben. Hervorgehoben wird olienbar nicht das „,Wort" Mágzos, sondern Marcus als blosser Hermeneut des Petrus, aus dessen Lehrreden er er

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