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Die Abstammung des ökumenischen Patriarchen Germanus I. Von Ernst Stein.

Im Pauly-Wissowa - Artikel Justinianus Nr. 2 (danach Studien zur Gesch. des byz. Reiches 98f.) bin ich durch Kombination der griechischen und orientalischen Quellen mit Greg. Tur. Hist. Franc. V 30 zur Vermutung gelangt, der zugleich mit Mauricius am 5. August 582 vom todkranken Tiberius zum Caesar und kaiserlichen Schwiegersohn erhobene Germanus, von dessen weiteren Schicksalen wir、 mit Bestimmtheit nur wissen, daß er am 11. August schon aufgehört hatte, Caesar zu sein1), sei der Sohn des berühmten Feldherrn und gelegentlichen Kronprätendenten Justinianus, Sohn des Germanus und dadurch Großneffen Kaiser Justinians I. Ausgangspunkt meiner Erwägungen bildete die bekannte Erscheinung, daß häufig Enkel die Namen ihrer Großväter führen; nachweisen aber konnte ich diesen Brauch für die in Rede stehende Seitenlinie des justinianischen Hanses nicht. Nun steht in der Chronik des Logotheten (Leo Gramm. 159 B.) und bei Zonaras (XIV 20, Bd. III, p. 316 Dindorf) die Notiz, daß Kaiser Constantin IV. nach der im Februar 669) erfolgten Niederwerfung des Usurpators Mžeź (Mezezius) mit diesem und den anderen Mördern Constantius' II. auch den Patrizier Justinianus hinrichten, dessen Sohn Germanus aber, den aus dem Bilderstreit berühmten späteren Patriarchen, kastrieren ließ. An einem Zufall ist hier nicht zu denken; vielmehr ist durch jene Notiz bewiesen, daß in der Nachkommenschaft des Germanus, des Neffen Kaiser Justinians I., die Namen Justinianus und Germanus tatsächlich abwechselten. Damit gewinnt meine Behandlung von Greg. Tur. V 30 erheblich an Sicherheit; es ergibt sich ferner die bemerkenswerte Tatsache, daß der Patriarch Germanus ein Blutsverwandter Justinians II. gewesen ist, und schließlich fällt auch auf die Stärke legitimistischen Empfindens im dunkelsten aller Jahrhunderte ein interessantes Streiflicht. Die, wie aus der erwähnten Notiz hervorgeht, auch den Byzantinern befremdliche Kastrierung des späteren Patriarchen, der schon über das Alter hinaus war, in welchem die zum Eunuchentum Bestimmten gewöhnlich der Operation unterzogen wurden, findet ihre Erklärung in der Furcht Constantins IV., der Jüngling könnte ähnliche Aspirationen nähren wie drei Menschenalter früher sein Urgroßvater Justinianus, der Sieger von Melitene. Daß aber Eunuchen trotz der durch die Eparchen Eleutherius und Olympius gegebenen Beispiele in dieser Hinsicht als ungefährlich galten, ist bekannt.

Wien.

Personalien.

Sam Wide in Upsala, der Verfasser der Lakonischen Kulte (1893), der Darsteller der griechischen und römischen Religion bei Gercke-Norden, Einleitung II (2. Aufl. 1912) ist während des Krieges gestorben; mit ihm ist ein treuer Freund deutscher Forschung und deutscher Art uns entrissen worden.

1) Die von Ducange, Familiae byzantinae p. 103 erwogene Möglichkeit, daß dieser Germanus mit dem gleichnamigen Schwiegervater des Theodosius, Sohnes des Manricius, identisch sei, liegt wohl sehr terne.

2) Vgl. Brooks, Byz. Zeitschr. XVII (1908) 455 ff.

Otto Crusius ist am 29. Dezember 1918 dahingegangen. Er, der die heilige Not des Vaterlandes besungen, hat dessen Zusammenbruch nicht lange überlebt. Er wird als Präsident der bayrischen Akademie der Wissenschaften und als General-Konservator der wissenschaftlichen Sammlungen des bayrischen Staates, als Herausgeber des Philologus und des Erbes der Alten schwer zu ersetzen sein. Seine Würdigung von Erwin Rohde's Lebenswerk, seine Bearbeitung von E. Hiller's Anthologia lyrica, seine Forschungen auf dem Gebiete der Volkskunde und Religionsgeschichte und über Theorie und Geschichte ́der Musik kommen der Kulturgeschichte des Altertums in gleicher Weise zugute wie der klassischen Philologie im engeren Sinne, die ihm namentlich die Untersuchungen zu den griechischen Paroimiographen, zu den Miniamben des Herondas sowie über die neu aufgefundenen Delphischen Hymnen verdankt. Als sein Nachfolger wurde Eduard Schwartz in Straßburg berufen.

Hugo Blümner-Zürich ist am 1. Januar d. Js. gestorben. Über sein Spezialfach von Anfang an weit hinausgreifend, hat er viele Gebiete der antiken Wirtschafts- und Kulturgeschichte mit gutem Ertrag bearbeitet und uns Werke von dauerndem Wert geschenkt wie die Technologie und Terminologie der Gewerbe und Künste bei Griechen und Römern, 4 Bde. 1874-1888, Bd. I in 2. Aufl. 1912, die Neuauflage der Griech. Privataltertümer von K. Fr. Hermann, 3. Aufl. 1882, Die Römischen Privataltertümer in Müllers Handb. der Klass. Altertumswiss. IV, 2, 2, 3. Aufl. 1911, vor allem aber den ausgezeichneten Kommentar zu Mommsens Ausgabe des Maximaltarifs des Diokletian, 1893 und die Behandlung der archäolog. und topogr. Probleme in der großen Pausanias-Ausgabe seines Züricher Kollegen H. Hitzig, Berlin 1896--1910. Zu Berlin 1844 geboren, ist er seinem Vaterland auch in der Ferne treu geblieben und hat noch im Jahre 1911 die Röm. Privataltertümer der Universität Breslau zur 100jähr. Jubelfeier als „dankbarer Schüler" gewidmet.

Adolf Bauer, dem die Untersuchungen über die Entstehung von Herodot's Geschichtswerk und über die Cyrussage, die Entdeckung und Herausgabe des Codex Matritensis der Chronik des Hippolytos, sowie die tiefgründigen und ansprechenden gemeinverständlichen Darstellungen Vom Griechentum zum Christentum und Vom Judentum zum Griechentum zu danken sind und der in Graz solange segensreich gewirkt hatte, ist am 12. Januar d. J. einem längeren Leiden erlegen, nachdem er nur kurze Zeit als Nachfolger Bormann's in Wien hatte tätig sein können.

C. F. Lehmann-Haupt ist als Ordinarius für Geschichte des Altertums an R. von Scala's Stelle von Konstantinopel nach Innsbruck berufen worden und hat sein neues Lehramt zu Beginn des Wintersemesters angetreten.

Wilhelm Weber in Frankfurt a/M. wurde auf das durch den Weggang von Ernst Kornemann erledigte Ordinariat in Tübingen berufen. Sein Nachfolger wird Matthias Gelzer in Straßburg.

Walther Kolbe in Rostock wurde Matthias Gelzers Nachfolger in Greifswald und trat sein neues Lehramt am 1. April 1919 an.

Friedrich Pfister-Marburg ist als Extraordinarius für klass. Philologie nach Tübingen übergesiedelt.

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KLIO

Beiträge zur alten Geschichte

Fünfzehnter Band (1917/8).

447

Namen- und Sachverzeichnis.

Nicht aufgenommen sind Gegenstände, die nur gestreift, nicht neu behandelt wurden. - Die hochgestellten Zahlen bezeichnen die Anmerkungen. Das lateinische Alphabet ist auch für griechische usw. Namen maßgebend gewesen. Inschriften, Papyri, Münzen siehe unter diesen Stichwörtern.

Seite

Adadnirari: unter der Vormundschaft seiner Mutter Semiramis 244 255; seine Ansetzung in der babylonischen Königsliste 2441; Zusammenstoß von Assyrien und Medien unter seiner Regierung 253/54

89

Admontensis, Handschrift der Historia Augusta: . Aegypten: amerikanische Ausgrabungen daselbst . 179 183 Alexander der Große: politisches Verfahren gegen die unterworfenen Städte Kleinasiens 200 204; im Kampfe gegen Milet 205 210; gegen Halikarnaß. 210 214 Amenophis IV: zu seiner Beurteilung

425 428 Anatheme: eines thebanischen Künstlers 50; zweier Opuntier 66; des Königs Ptolemaios Philadelphos? 67; für einen Selinuntier 304 306; für Hippokrates. 306 316 Archelas I-III: delphische Archonten des III. Jahrhunderts 43 Archonten: delphische des III. Jahrhunderts

40/45

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137

Caesarea in Mauretanien: conlegium fabrum argentariorum daselbst 287 campidoctor: als Nachfolger des centurio Canna: Lage des Schlachtfeldes 162/178 centenarius: 129/130 Chalderkönige 244 Anm. Chronologie, assyrische: des Eponymenkanons von 785 v. Chr. an aufwärts 2433; ältere griechische: der Nachkommen des Deukalion nach

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menstellung auf sie bezüglicher Inschriften.

267 78 56,60

Grabstein: aus Delphi Granikus: Die militärischen und politischen Folgen der Schlacht 199,214 Grenzfestsetzung: zwischen Meliteia und Xyniä 9/15 Grenzstreit: zwischen den Städten. Eretria, Karystos und Chalkis 15/20

Halikarnaß: Belagerung und Eroberung durch Alexander den Großen

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205

Iassus: Ehrung einiger Bürger daselbst Industrie, römische: geschichtliche Entwicklung des römischen Goldschmiede-u.Juweliergewerbes 256,302 Inschriften: griechische: Allgemeine

Uebersicht 184/95; CIG 3461 368; CIGr. 3154 2872; IG I 20 suppl. p. 139 191; I, suppl. 33a u. 33 188 93; I 250 suppl. 272e u. d 191 92; V 1, 1913, 2, 1913 185; 2 p. XXXVII 4; XII, 9, 237 28; Inscript. Gr. ad res Rom pert. III 941 3704; Fouilles de Delphes III 1, 226 331; Collitz, Gr. Dialektinschriften, III, 2 205: Dittenberger, OGI I, 351 204; BCH 23, 564 330; 25, 344 9/14; 26, 270 335; VI p. 454 46/49; Waddington III, 187-188 202/4; 'Eq. doz. 1899, 145f.; Jahrb. 1896, 627 336; neue: aus Athen (Asklepieion) 193/5; aus Delos 186; aus Delphi 1/77, 303/338; aus Priapos 430/31; lateinische: I1 p. 43 391; I 735 434/39; III p. 948 ff. 2963; III 6292 1276; VI 2023 356; IX 2443 3522; XIV, 4123 257; Mon. Ancyr. 214/15; auf das röm. Goldschmiede- und Juweliergewerbe bezügl....

267/91 Istar: Verhältnis zu Semiramis . 252 Josephus: Datierung des Herrschaftsbeginns des Augustus 357; des Todestages des Vitellius. Juweliere, römische:

Kaiserdaten, römische:

100/103 260. 282

99/121

Kalach: Erwähnung der Semiramis in einer Beamteninschrift dieser Stadt 249

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