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GEOGRAPHISCHES JAHRBUCH.

Begründet 1866 durch E. Behm.

IX. Band, 1882.

Unter Mitwirkung

von

A. Auwers, G. v. Boguslawski, O. Drude, J. J. Egli, K. v. Fritsch,
G. Gerland, Sig. Günther, J. Hann, H. Lullies, Th. v. Oppolzer,
L. K. Schmarda, H. Wichmann, K. Zöppritz

herausgegeben von

Hermann Wagner.

GOTHA.

JUSTUS PERTHES.

1883.

Vorwort zum IX. Jahrgang.

Das Geographische Jahrbuch hat seit seinem letzten Erscheinen den Tod eines seiner eifrigsten Mitarbeiter, des Astronomen C. Bruhns in Leipzig, zu beklagen gehabt, welcher seit 1874 die Berichte über die Fortschritte der Europäischen Gradmessung lieferte. Für die Fortsetzung derselben ist es uns gelungen, Herrn Prof. Th. v. Oppolzer in Wien zu gewinnen, welcher, wie C. Bruhns, Mitglied der Zentralkommission und als solches mit allen Verhältnissen des grossartigen Unternehmens eng vertraut ist.

Sodann sah sich leider Herr Generalkonsul K. v. Scherzer aus Gesundheitsrücksichten genötigt, für diesmal auf die Mitwirkung am Jahrbuch zu verzichten. Die Redaktion hat sich zunächst nicht nach neuem Ersatz umgesehen in der Überzeugung, dass, so lange Prof. X. v. Neumann-Spallart seine Übersichten über die Weltwirtschaft veröffentlicht, die Lücke im Jahrbuch weniger empfunden werden würde.

Über Geophysik, Geographische Meteorologie, Pflanzen- und Tiergeographie, Ethnographie, Allgemeine Methodik der Geographie, Geographische Gesellschaften, Kongresse und Zeitschriften, Positionen der Sternwarten der Erde ist von den bisherigen Mitarbeitern berichtet worden, indem sich dieselben je nach der Individualität mehr oder minder dem Gesamtplane eines Geographischen Jahrbuchs und damit den Wünschen des Herausgebers bei der Stoffauswahl und der Behandlung anschlossen.

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Herr Prof. K. v. Fritsch hat seinen letztjährigen Bericht nur unter etwas verändertem Titel „Der geognostische Aufbau der Erdoberfläche" fortgesetzt, doch entspricht derselbe dem Inhalte nach dem vorjährigen.

Daneben hat der neue Jahrgang einige wesentliche Bereicherungen erfahren. Zunächst galt es, die seit länger ruhenden Berichte über die Erweiterung unsrer Kenntnisse aussereuropäischer Erdteile durch Reisen und Erforschungs-Expeditionen, über welche E. Behm mit so viel Sachkenntnis in den sechs ersten Jahrgängen dieses Werkes berichtet hatte, wieder aufzunehmen. Der Herausgeber entschloss sich zu einer Verteilung derselben unter verschiedene Berichterstatter, da sich die Unmöglichkeit der Bewältigung des Materials durch eine Kraft abgesehen von der Schwierigkeit der Vereinigung desselben an einer Stelle sehr bald herausstellte. Da ferner diesmal über sechs ereignisreiche Jahre, 1876-1882, zu berichten war, wenn der im Jahrgang 1876 verlassene Faden wieder aufgenommen werden sollte, so musste des mangelnden Raumes wegen eine weitere Teilung auf mehrere Bände eintreten. Aus diesem Grunde beschränken sich die Berichte für jetzt auf Afrika, Asien und die Polarregionen. Den ersten übernahm freundlichst Herr Prof. K. Zöppritz, den jeder Geograph als einen ausgezeichneten Afrika-Kenner schätzt. Den Bericht über Asien vertraute der Herausgeber einer jüngern Kraft an, seinem ehemaligen Schüler, Herrn Dr. Hans Lullies in Königsberg, der sich bereits 1880 durch eine Dissertation über die ,,Chinesisch-tibetanischen Grenzgebiete" vorteilhaft bekannt gemacht hat. Über die Polarregionen berichtet Herr H. Wichmann, ständiger Hilfsarbeiter bei der Redaktion von „,Petermanns Mitteilungen" in Gotha. Die Redaktion wird bemüht sein, in künftigen Jahren eine noch grössere Gleichmässigkeit und stärkere Ausnutzung der Original-Publikationen in diesen Berichten zu erzielen. Immerhin hofft sie, dass das Gegebene den Bedürfnissen der meisten Leser entspricht und die Citate der Weiterforschung Vorschub leisten.

Im Anschluss an diesen Abschnitt hat auch der Bericht über die Ergebnisse der Tiefsee Forschungen, der im letzten Jahrgang ausgefallen war, durch Herrn Prof. Dr. G. v. Boguslawski in Berlin, Wiederaufnahme gefunden.

Es giebt aber noch eine ganze Reihe von Punkten, welche bei einer ganz ausserordentlich zerstreuten Litteratur im Geographischen Jahrbuch nach Ansicht des Herausgebers eine geeignete Sammelstätte finden könnten. Das Programm desselben ist noch keineswegs erschöpft, aber nur langsam lassen sich die einzelnen Wünsche realisieren. Für diesmal sind dem Jahrbuch die Geographische Onomatologie und die Kartenprojektions-Lehre als ständige Artikel neu einverleibt, und es gereicht dem Herausgeber zur Genugthuung, für beide je hervorragende Autoritäten ihres Faches gewonnen zu haben, Herrn Prof. J. J. Egli in Zürich, den Verfasser der „Nomina Geographica", und Herrn Prof. Sigismund Günther in Ansbach, dessen zahlreiche Arbeiten auf dem Grenzgebiete zwischen Mathematik und Physik einer- und Geographie anderseits ihn bereits eng mit unsrer Disziplin verknüpft haben. Beide Verfasser haben selbstverständlich diesmal etwas weiter ausholen müssen, um den Leser in den Stand der Fragen einzuführen. Auch ergiebt sich für den Günther'schen Bericht die Notwendigkeit, neuere Arbeiten über ältere Projektionsmethoden zu besprechen und damit ein Bruchstück eines Berichtes über die Geschichte der Geographie zu geben.

Diese beträchtlichen Bereicherungen und die immer intensivere Ausnutzung alles zugänglichen Materials in den übrigen Berichten

insgesamt werden etwa 3000 Arbeiten citiert haben den Umfang des Jahrbuchs stärker anschwellen lassen und sind auch teilweise die Ursache des verspäteten Erscheinens. Es muss daher hervorgehoben werden, dass die Berichte über Geophysik, Geographische Meteorologie, Pflanzen- und Tier-Geographie schon im Sommer 1882 gedruckt worden sind. Bis jetzt halten sich überhaupt die Jahresberichte nicht streng an einen bestimmten Jahres

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