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Seht die drei Farben, Frankreichs Wonne,
Zurückgekehrt der Krieger Stolz,
Durch die Wolken glänzt zur Sonne
Der Freiheit Regenbogen auf.

Tag, unvergeßlich für immer,
Paris fieht die Despoten nimmer.
Vorwärts, vorwärts gegen Kanonenknall,
Vorwärts gegen ihrer Bataillone Wall,
Stürmt auf, stürmt auf zum Siege!

84. Belgisches Nationallied.

La Brabançonne, das Brabanterlieb, von Jenneval, 1820.

Mit Sklavenketten uns zu binden,

War der Despoten kühner Plan;
Drum rückte mit ehernen Schlünden

Ein Prinz auf uns drohend heran.

Doch uns hielt unser Muth und Glaube,

Und Nassau's Hoffnung entschwand wie ein Traum,

Die Orange, fie liegt im Staube,

Hoch prangt der Freiheit schöner Baum.

Gerechtigkeit war unser Streben,

Für das Recht kämpften wir allein,

Der König follte uns es geben,

Sollt' ein liebender Vater uns sein.

Doch er, im stolzen Uebermuthe,

Färbt mit dem Schwert, das sein Sohn erhebt,

Die Orange mit unserm Blute,

Das selbst am Baum der Freiheit klebt.

Du wackres Volk, das fest gestanden
Im Kampfe für dein höchstes Gut,
Aus Hollands entehrenden Banden
Befreite dich fiegend dein Muth.
Dein Panier mag laut es verkünden,
Du siehst in Brüffel bei'm Engel es wehn;

Und nach der Orange Verschwinden
Wird hoch der Baum der Freiheit stehn.

Ihr Edlen all', die kämpfend fanken
Von des Todes mörd’rischer Hand,
Eh' Belgien, lohnend euch zu danken,
Selbst eure Namen noch gekannt:
Das schönste Loos ward euch beschieden,
Ihr starbt für's Vaterland, an Lorbeern reich!
Fern der Orange schlaft in Frieden,

Der Freiheit Baum beschattet euch !

85. Rhigas' Kriegshymne.

Aus dem Neugriechischen, überseßt in Ellissens Thee- und Asphodelosblüthen, 1840, S. 59.

Wie lange, Pallikaren, wie lange sollen wir

Wie Löwen einsam hausen in Bergeswildniß hier?

Wie lang' in Schluchten wohnen, nur Wald und Felsen sehn?
Der Menschen Städte meiden, den Ketten zu entgehn?
Fliehn Eltern, Brüder, Kinder, Genoffen, Vaterland
Und Alles, was dem Herzen verbunden und verwandt?
's ist beffer, eine Stunde geathmet frank und frei,
Als vierzig Jahr' im Kerker, im Joch der Sklaverei!
Was mag ein Leben frommen, in Fesseln hingebracht,
Wo der Vernichtung Blize dir drohen Tag und Nacht? -
Ein Feuereifer eine uns Alle! Es ist Zeit!

Herbei, auf's Kreuz zu leisten den feierlichen Eid!

Die Arme hebt zum Himmel und schwört mit Hand und Mund,
Schwört bei dem Allerhöchsten aus tiefstem Herzensgrund :
„Bei dir, o Gott, gelob' ich, du höchster Weltenhort,
„Den Nacken nicht zu beugen vor der Tyrannen Wort.
„Nichts zwingen, nichts verführen soll mich zu ihrem Dienst,
„Nicht Drohung noch Verheißung, Entbehrung noch Gewinnst.
„So lang' ich leb' auf Erden, will ich, der Türken Schreck,
„Ihr stolzes Heer verderben; feft steht der einz'ge Zweck.
„Getreu dem Vaterlande, brech' ich sein Joch mit Macht,
„Will unzertrennlich stehen beim Feldherrn in der Schlacht.
„Der Himmel soll mich treffen, vergeff' ich meinen Eid;
„Der Bliz soll mich zerschmettern, wie Nauch sei ich zerstreut!"

In Often und in Westen, in Süd und Mitternacht
Sei'n freudig Aller Herzen für's Vaterland erwacht.
Bulgaren, Arwaniten, Sferwen, Rhomaer! auf!

Vom Festland, von den Inseln versammelt euch zu Hauf' !
Umgürtet für die Freiheit euch, Brüder, mit dem Schwert!
Die Welt seh' uns als Männer, ererbten Ruhmes werth.
Ihr, die in fremden Landen des Krieges Kunst erlernt,
zu stürzen die Tyrannen, bleibt länger nicht entfernt !
Bleibt nicht! Mit offnen Armen ruft Hellas euch zurück,
Giebt Gut euch, Haus und Ehren und jedes Erdenglück.
Wie lang' willst du den Säbel dem Dienst der Fremden weihn?
Herbei, des Sieges Säule dem eignen Volk zu sein !
Der Tod für Volk und Freiheit ist höherer Gewinnst,
Als goldne Ehrenwaffen in fremder Herrscher Dienst.
Sfuliotten und Mainotten! Gepries'ne Löwenbrut!

Wie kommt's, daß ihr noch schlummernd in euren Höhlen ruht?
Auf! Mawrowuni's Leuen, Olympos Königsaar,

Ihr Sperber von Agrapha! seid Ein Herz, Eine Schaar!
Ihr Christen von der Ssawa und von der Donau Strand,
Vereint euch mit den Brüdern, die Waffen in der Hand.
Gerechte Rach' entflamme das Blut! Schwört groß und klein,
Schwört, unsre blut'gen Dränger dem Untergang zu weihn.
Mannhafte Makedoner, steht auf mit Tigermuth!
Auf! Euren Grimm versöhne nur der Tyrannen Blut!
Ihr Drachen auf den Inseln, Delphine rings im Meer,
Wie Wetterstrahl zuckt nieder auf unfres Feindes Heer.
Auf! Ydra's Wasservögel! Psarioten, seid bereit!
Den Ruf des Vaterlandes zu hören kam die Zeit.
Ihr, Hellas' würd’ge Söhne auf Hellas' Schiffen all',
Auf! das Gesetz gebeut es, auf! werft den Feuerball.
Ein Herz seid, Eine Seele, Ein Wille und Ein Geist!
Kämpft, bis die lezte Wurzel der Tyrannei zerreißt.
Entzünden wir ein Feuer im ganzen Türkenland
Von Bosniens Gefilden bis zu Arabiens Sand.
Laßt hoch auf unsrem Banner des Kreuzes Zeichen wehn,
Es müsse blizgetroffen der Feind vor uns vergehn.
Glaubt nicht, er wappne kräftig sich mit des Muthes Schild :
Ihm schlägt das Herz, er zittert, wie aufgescheuchtes Wild.
Dreihundert Kirsaliden, ste haben's ihm gezeigt,

Daß auch mit Feuerschlünden dem Muth der Knechtssinn weicht.
Drum wozu noch das Zaudern? Was scheint ihr starr und tødt?
Erwacht! Seid einig! Hadert nicht in gemeiner Noth!
Wie unsre großen Ahnen sich einst mit Leuenmuth
Erhoben für die Freiheit, gestürzt in Kampfesglut:
So schwingen wir auch, Brüder, den blanken Säbel hoch,
Und spannen die Muskete und brechen unser Joch!
Zerschmettern wir die Wölfe, die, selbft in Sklaverei,
Der Griechen Söhne drängen mit blut'ger Tyrannei.
Das Kreuz des Heilands leuchte hoch über Land und See!
Gerechtigkeit erscheine, des Feindes Macht verweh'!
Der Knechtschaft grause Geißel sei aus der Welt verbannt!
Als Freie laßt uns leben im freien Vaterland!

86. Die Riegohymne.

Das berühmte Freiheitslied der Spanier von 1820; aus Wolff's Halle der Völker, II, 29.

Chor. Soldaten, das Vaterland

Zu Kämpfen entbot,

Schwört ihm euch zu weihen,

Auf! Sieg oder Tod!

Auf heiter und muthig,
Begeistert und tapfer,'
Auf! finget, Soldaten,
Das Schlachtenlied.
Bei unseren Sängen
Erstaune der Weltkreis
Und seh' in uns Allen

Die Söhne des Cid.

Chor. Soldaten, das Vaterland u. s. w.

Auf, ziehet die Schwerter !

Der schüchterne Sklave,

Nicht wag' er, zu schauen

Des Tapferen Blick.

Ihr werdet die Feinde
Verstreuet im Staube,
Entfliehend dem Stahle,
Erblicken vor euch.

Chor. Soldaten, das Vaterland u. s. w.

So tapferes Wagen
Sah nimmer die Erde.

Nie strahlte die Sonne
Beseelterem Muth,
Als derer, die glühen

Wir fah'n von dem Feuer,
Das Vaterlandsliebe

Niego'n erweckt!

Chor. Soldaten, das Vaterland u. s. w.

Auf! preiset den Führer,

Auf! ehret den Tapfern,

Der das Schwert des Befreiers

Zu schwingen gewagt;
Das Vaterland weinend
Vernahm seine Stimme
Und sah bald in Freude
Verwandelt sein Leid.

Chor. Soldaten, das Vaterland u. s. w.

Sie hörten die Stimme,

Sie folgten dem Rufe,

Sie starben mit Freuden
Für herrlichen Lohn.
Wir wagen zu sprengen
Die lastende Kette,

Die der Tapferen Dasein

Erfüllet mit Schmach.

Chor. Soldaten, das Vaterland u. s. w.

Wohlauf, zu den Waffen!

Es können die Waffen

Verbrechen und Lüge
Beftegen allein.

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