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Doch die höchste Liebe
Nimmt wohl andern Lauf;
Daß ihr Eines bliebe,

Giebt fie Alles auf.

Irdisch hier in Thränen,
Steigt ihr sanftes Sehnen
Dann zum Licht hinauf.

Jeder mag es finden,
Wer in sich versenkt,
Wie ihn Leiden binden,
An den Himmel denkt.
Ledig aller Sorgen,
Ift der ew'ge Morgen
Seinem Geist geschenkt.

Eins find diese dreie,
Eine Freiheit ganz,
Einer Sehnsucht Weihe
Flicht zu Einem Kranz
Frühlings Waldesblühen,
Heldenherzens Glühen
Und des Himmels Glanz.

Freiheit, ja ich fühle
Deine Liebesglut;
Du bist der Gefühle
Herz- und Lebensblut;

Sprich aus dem Gesange, ›
Rausch' in Adlers Klange,

Athme deutschen Muth.

94. Gedankenfreiheit.

Aus Hofmanns schlesischen Volksliedern, S. 307.

Die Gedanken find frei,

Wer kann sie errathen?

Sie fliegen vorbei

Wie nächtliche Schatten.

Kein Mensch kann sie wissen,
Kein Jäger sie schießen.
Es bleibet dabei:

Die Gedanken find frei.

Ich denke, was ich will

Und was mich beglücket,
Doch Alles in der Still'
Und wie es sich schicket.
Mein Wunsch und Begehren
Kann Niemand verwehren.
Es bleibet dabei:

Die Gedanken find frei.

Sperrt man mich gleich ein
Im finsteren Kerker,
So find es doch nur
Vergebliche Werke;
Denn meine Gedanken
Zerreißen die Schranken
Und Mauern entzwei:
Die Gedanken find frei.

Jest will ich auf immer
Der Liebe entsagen
Und will mich nicht mehr
Mit Grillen so plagen.
Man kann ja im Herzen
Stets lachen und scherzen
Und denken dabei:

Die Gedanken find frei.

Ich liebe den Wein,
Mein Mädchen vor allen,

Die thut mir allein

Am besten gefallen.

Ich bin nicht alleine

Bei meinem Glas Weine,
Mein Mädchen dabei:
Die Gedanken find frei.

F. Nationale Heldenlieder.

95. Todtengesang der Mongolen bei Oschingischan's

Leichenfeier.

Aus den Volksliedern von Talvj, S. 44.

Du des ew'gen Tegri wunderbar Erzeugter!
Der Menschen Löwe, Tegrisohn, göttlicher Herrscher!
Dein ganzes großes Volk verlassend,

Du Göttlicher! gingest du fort!

In erhab❜ner Geburt.

Deiner würdig, deine Gattin,

Dein festbegründetes Reich,.

Deine nach Wunsch geordnete Verwaltung,

Dein treu anhängliches Volk,

Alles ist dort!

Deine liebende, ergeb’ne Gemahlin,

Dein goldner Königspalast,

Dein auf Recht gegründetes Reich,

Dein versammeltes untergeb'nes Volk,

Alles ist dort!

Das Land deiner Geburt, das Wasser deines Bades, Dein fruchtbares, untergeb'nes Mongolenvolk,

Deine vielen Würdenträger und Edle,

Dein Geburtsort Deligun Buldack am Onon,

Alles ist dort!

Dein aus schwarzen Hengstschweifen gefertigtes Panier, Deine Pauken, Becken, Trompeten, Pfeifen,

Dein alles Nennbare in fich schließender goldner Palast,

Die Grasfläche von Kerulen, wo du den Thron der Arulad bestiegst, Alles ist dort!

Die in früher Jugend. dir angetraute treffliche Gemahlin Bürte
Dschuschin,

Dein glückliches Land und großes Volk Borchatu-Chan,
Deine zwei vertrauten Freunde Bogordschi und Muchuli,
Dein allenthalben festbegründetes Reich und Herrschaft,
Alles ist dort!

Deine gottmenschliche Gemahlin, Dame Chulan,
Deine Lauten, Flöten und übrigen Instrumente,
Deine schönen zwei Gemahlinnen Oshissu und Dshissuken,
Dein Alles in sich vereinigender goldner Palast -

Alles ist dort!

Weil die Gegend von Charguna warm ist, '
Weil die bestegten Tangud zahlreich find,
Weil Dame Kürbeldschin schön war,

Hast du dein altes Mongolenvolk verlassen,

Mein Herrscher!

1

Deinem kostbaren Leben konnten wir nicht zum Schilde dienen, Doch deine dem Edelsteine Chas gleichende Hülle wollen wir geleiten, Deiner Gemahlin Bürte Dschuschin sie zu zeigen;

Den Wünschen des ganzen großen Volks genug thun.

96. Fang Schu's Siegeslied.

=

Aus Schiking, dem ältesten Liederbuche der Chinesen, übersezt von Rückert, S. 188.

Die Vögel Sun erheben sich zum Himmel
Und lassen dann sich nieder mit Gewimmel.
Fang-Shu, der Feldherr, führt sein Heer,
Dreitausend Wagen over mehr,

Sein Heer ist gut den Feind zu schlagen.
Fang-Schu, der Feldherr, jiehet aus,
Die bunten Roffe ziehn mit Braus
Die Reihen viergespannter Wagent.

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