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185. Jägerlied.

Pfälzisches Volkslied, bei Kretschmer I. Nr. 220. S. 392.

Es wollt ein Jäger jagen,

Drei Stündlein vor dem Tagen,
Ein Hirschlein oder Reh, juchhe!

Ein Hirschlein oder Reh.

Ach Jäger, du haft verschlafen,
Dein Schlaf thut mich erfreuen,
Lieb Jäger, jest ist es gut,
Lieb Jäger, jest ist es gut.

Das thut den Jäger verdrießen,

Er wollt' das Jungfräulein erschießen,

Dieweil sie so reden that,

Dieweil sie so reden that.

Sie fiel dem Jäger zu Füßen,

Ach Jäger, thu' mich nicht erschießen!

Dem Jäger das Herze brach,

Dem Jäger das Herze brach.

Sie thät den Jäger fragen :
Darf ich den grünen Kranz tragen
In meinem goldfarbigen Haar?
In meinem goldfarbigen Haar?

Grün Kränzlein darfst du nicht tragen,
Ein schneeweiß Häublein sollst du tragen,
Wie ein jung Jägersfrau trägt,

Wie ein jung Jägersfrau trägt.

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Die Vöglein in den Wäldern Sind schon vom Schlaf erwacht, Und haben auf den Feldern

Ihr Morgenlied gebracht.

Frisch auf zum fröhlichen Heßen,

Fort in das grüne Feld,

Wo man mit Garn und Neßen
Das Wild gefangen hält!
Auf, ladet eure Röhren
Mit Pulver und mit Blei,
Und macht der Jagd zu Ehren
Ein fröhlich Jagdgeschrei!

Frisch auf, ihr lieben Brüder,
Ergreifet das Geschoß!
Auf, legt die Sorgen nieder
Und geht auf's Wildpret los!
Und frischt die matten Hunde
Durch frohen Zuruf an,
Und ruft aus vollem Munde,
So viel ein Jeder kann.

Will gleich zu manchen Zeiten
Bliz, Wetter, Sturm und Wind
Einander widerstreiten,
Die uns zuwider sind :
So sind wir ohne Schrecken
Bei allem Ungemach,
Und jagen durch die Hecken

Dem schnellen Wilde nach.

188. Jägers Abendlied.
Von Goethe.

Im Felde schleich' ich still und wild,
Gespannt mein Feuerrohr.

Da schwebt so licht dein liebes Bild,
Dein füßes Bild mir vor.

Du wandelst jezt wohl still und mild
Durch Feld und liebes Thal,

Und ach! mein schnell verrauschend Bild
Stellt sich dir's nicht einmal?

Des Menschen, der die Welt durchstreift

Voll Unmuth und Verdruß,

Nach Often und nach Westen schweift,

Weil er dich laffen muß.

Mir ist es, denk' ich nur an dich,

Als in den Mond zu sehn;

Ein ftiller Friede kommt auf mich,

Weiß nicht, wie mir geschehn.

189. Der alte Jäger.

Von Franz von Kobell.

Es schlaft a Diendl untern Baam,

Daneb'n liegt ihr Huet,

Der Tag is warm, bei'm Baam is's kühl,

Sie schlaft so füeß, so guet.

Da kimmt a Jager aus'n Wald,

An alter finstrer Mon;

Der schaugt dees Diendl in sein Schlaf

Grad im Vorbeigehn on.

Auf oamal aber kehrt er um,

Jeß steht er lang' vor ihr,

Auf's Mieder schaugt er, g'fallt ihm g’wiß

Da dran dees reichi Gschnür.

Er werd' ja do koa Räuber sein,
Und werd' ihr ja nir thoan,
Is ja a bluetjungs Diendl no
Und grau is scho der oan.

Na schau, er geht und thuet ihr nir
Und do hat'n was druckt,

Er hat fi ̃ hinter'n Ohrna kraßt

Und's Hüetl hat er g'ruckt.

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