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Dein Vater Philipv, der ist's nicht!
Dein Bruder nicht, Johann!
Es ist Wilhelm, dein Bräutigam,

Aus Schottland kommen an!

Hör', füßes Hannchen, höre mich,
Hör' und willfahre mir!

Gieb mir zurück mein Wort und Treu,
Das ich gegeben dir!

„Dein Wort und Treu geb' ich dir nicht,
Geb's nimmer wieder dir!
Bis du zu meiner Kammer kommst
Mit Liebeskuß zu mir!“

Zu deiner Kammer soll ich ein,

Und bin kein Mensch nicht mehr?

Und füssen deinen Rosenmund?
So küff' ich Tod dir her!

Nein, füßes Hannchen, höre mich,

Hör' und willfahre mir!

Gieb mir zurück mein Wort und Treu,

Das ich gegeben dir!

„Dein Wort und Treu geb' ich dir nicht,
Geb's nimmer wieder dir!
Bis du mich führst zur Kirch' hinan
Mit Treuering dafür!"

Und an der Kirche lieg' ich schon

Und bin ein Todtenbein. 's ist, süßes Hannchen, nur mein Geist, Der hier zu dir kommt ein!

Ausstreckt sie ihre Lilienhand,

Streckt hebend fie ihm zu:

„Da, Wilhelm, hast du Wort und Treu,

Und geh, und geh zur Ruh!"

Und schnell warf sie die Kleider an
Und ging dem Geifte nach,
Die ganze lange Winternacht

Ging fie dem Geiste nach.

Ift, Wilhelm, Raum noch dir zu Haupt,

Noch Raum zu Füßen dir?
Ift Raum zu deiner Seite noch,
So gieb, o gieb ihn mir !”

Zu Haupt und Fuß ist mir nicht Raum,
Kein Raum zur Seite mir!

Mein Sarg ist, süßes Hannchen, schmal,
Daß ich ihn gebe dir!

Da kräht' der Hahn, da schlug die Uhr!
Da brach der Morgen für!

Ach, Hannchen, nun, nun kommt die Zeit,
Zu scheiden weg von dir!

Der Geist

-

und mehr, mehr sprach er nicht

Und seufzte traurig drein,

Und schwand in Nacht und Dunkel hin,
Und fie, fie stand allein!

Bleib', treue Liebe! bleibe noch,
Dein Mädchen rufet dich !"

Da brach ihr Blick, ihr Leib der sank,

Und ihre Wang' erblich!

412. Die Harfe.

Volkslieder der Schweden, aus der Sammlung von Geijer und Afzelius, von Mohnike, 1830, S. 23.

Es wohnte ein König in Engeland,

So hört' ich ein Vögelein singen ·

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Zwei Töchter die hatt' er jung und gewandt;

Grade nun steht der Wald in der Blüthe.

Und die Schwester sagte zur Schwester schön:
So hört' u. s. w.

„Komm, laß uns wieder zum Strande gehn."
Grade nun u. s. w.

Die jüngste war schön und glänzte wie der Tag,
Die ältste war schwarz wie die finstre Nacht.

Die jüngste ging voran mit wallendem Haar;
Es folgte die ältste, doch falsch sie war.

Und wie sie nun gingen am Strand daher,
Da stieß fie die Schwester in's tiefe Meer.

Und die Jungfrau streckt empor die schneeweiße Hand :
Schwester, du liebe, o hilf mir auf's Land.

Und Schwester, du liebe, o hilf mir auf's Land,
Ich will dir auch geben mein rothes goldnes Band.“

...Dein rothes goldnes Band wird mir doch beschert,
Doch nimmermehr sollst treten du auf Gottes grüne Erd.""

Und Schwester, du liebe, o hilf mir auf's Land,
Und ich will dir auch geben meinen rothen goldnen Kranz.“

...Dein rother goldner Kranz wird mir doch beschert,
Doch nimmermehr sollst treten du auf Gottes grüne Erd.““

Und Schwester, du liebe, o hilf mir auf's Land,

Ich will dir auch geben meinen jungen Bräutigam.“

"

„Auf's Land will ich helfen dir nimmermehr,

Dein Bräutigam er wird mir ja doch beschert.””

Die Fischer fie ruderten wohl in der finstern Nacht,
Und kamen an den Ort, wo die Jungfrau lag.

Sie fanden der Jungfrau schneeweißen Leib
Und brachten ihn leise auf's Land sogleich.

Des Weges nun ein Harfner reist,
Er machte eine Harfe sich aus der Maid.

Und er nahm der Jungfrau schneeweiße Brust,
Der Klang follte Jeden erfüllen mit Lust.

Und er nahm der Jungfrau Fingerlein
Und machte daraus die Schrauben fein.

Und er nahm das schöne goldne Haar der Maid
Und machte daraus die Harfensaiten.

So nimmt er die Harf' in die Arme sein
Und geht in den Hochzeitshof hinein.

Die Harf' er spielte schön und laut:

„Und höre, was die Harfe spricht, du junge Braut!"

Der erste Griff auf der Harf' erklang:

„Die Braut fie trägt mein rothes goldnes Band!"

Und der zweite Griff auf der Harf' erklang :
„Der Bräutigam ist mein lieber Bräutigam!"

Und der dritte Schlag, den die Harfe schlug:
„Meine Schwester stieß mich in die tiefe Fluth."

Am Sonntag saß die Braut noch mit der goldnen Kron',
So hört' ich ein Vögelein fingen

Am Montag aber fand sie auf dem Holzstoß ihren Lohn. Grade nun steht der Wald in der Blüthe.

413. Luise.

Erks Volkslieder, I. Nr. 39.

„So alleine wandelst du?

Schon ist Mitternacht vorüber,

Regenwolken ziehn herüber;

Mädchen, Mädchen, geh' zur Ruh! “

,,,,Ruhen kann ich nicht allein,
Mein Geliebter hat versprochen,
Heute bei mir anzupochen;
Ruhen kann ich nicht allein.””

Ruhen sollst du nicht allein;
Hat dein Liebster dir gelogen,
Nun so sei er auch betrogen:
Führ' mich in dein Kämmerlein !"

...Bringen will ich dich hinein,

Eng ist's, es mißt kaum drei Schritte;
Aber Ruh in meiner Hütte :
Rings umher wächst Rosmarin."

„Wie das Leichhuhn ängstlich ruft,
Wie die Winde schaurig blasen!
Ist das nicht der Kirchhof-Rasen?
Ha! ich witt're Gräberduft.”

„Ruhig ist mein Schlafgemach,
Einsam ist es, kühl und düster,
Und hier stört uns kein Geflüster,
Und hier wohnt kein Weh und Ach ! ́ ́ ́

Weh! das ist Luisens Grab,.
Die ich treulos einst verlassen.
Mädchen, mußt mich nicht umfassen,
Denn du ziehst mich ja in's Grab.“

„„Sieh, Luise steht vor dir,
Die du dir zur Braut erwählet;

Nun hat uns der Tod vermählet,

Komm und schlummre nun bei mir!"

414. Lenore.

Wunderhorn II. S. 19.

Es stehn die Stern am Himmel,

Es scheint der Mond so hell,

Die Todten reiten schnell.

Mach auf, mein Schaß, dein Fenster,

Laß mich zu dir hinein,

Kann nicht lang bei dir sein;

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