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Die trafen sich, verzweigten sich,

Um sich recht nah zu sein,

Daß Jeder sah, man senkte dort

Zwei treue Liebende ein.

Doch der schwarze Douglas ritt vorbei

Und war so grausam — weh!

Er riß den guten Weißdorn heraus,
Warf ihn in St. Maria's See.

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"

Was soll ich mit dem ringlein tun,

wenn ichs nicht tragen darf?"

„ei fag, du habfts gefunden
draußen im grünen gras!"

„Ei warum solt ich lügen?
stünd mir gar übel an;
vil lieber wolt ich sagen

der jung graf wär mein man."

Menzel, Gefänge d. Völker.

35

Es stund wol an ein vierteljar,
dem grafen traumts gar schwär
als ob seine herzallerliebste
ins kloster gangen wär.

Der herr sprach zu dem knechte:
„sattel unser beider pferd!
wir wollen reiten berg und tal,
der weg ist reitens wert."

Und als er vor das kloster kam
gar leise klopft er an:
„wo ist die jüngste nonne,
die lezt ist kommen an?“

„Es ist ja keine kommen,
es kommt auch keine herauß."
„so will ich das klofter anzünden,
das schöne gotteshaus."

Sie kam herauß geschritten,
schneeweiß war sie bekleidt,
ir har war abgeschnitten,
zur nonn war sie bereit.

Was hat sie in den händen?
von gold ein becherlein;
er hat kaum ausgetrunken,
springt im sein herz entzwei.

446. Die Frau von Weissenburg.

Altdeutsches Volkslied, aus dem Wunderhorn I. 242.

Was wolln wir aber fingen,

Was wollt ihr für ein Lied?

Ein Lied von der Frauen von Weiffenburg,
Wie sie ihren Herrn verrieth.

Sie ließ ein Briefelein schreiben,

Gar fern ins Thüringer Land,
Zu ihrem Ludewig Buhlen,
Daß er da käm zur Hand.

Er sprach zu seinem Knechte:
„Du, sattel mir mein Pferd,
Wir wollen zur Weissenburg reiten,
„Es ist nun Reitens werth.

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Da Ludewig unter die Linde kam,

Ja unter die Linde so grün,

Da kam der Herr von der Weissenburg

Mit seinen Winden so kühn.

„Willkommen Herr von der Weiffenburg,

"

Gott geb euch guten Muth,

„Ihr sollt nicht länger leben,

"

Denn heut diesen halben Tag."

„Soll ich nicht länger leben,

„Denn diesen halben Tag,

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So klag ich's Christo vom Himmel,

„Der all Ding wenden mag."

Sie kamen hart zusammen
Mit Wort und Zorn so groß,
Daß einer zu dem andern

Sein Armbrust abe schoß.

Er sprach zu seinem Knechte:

„Nun spann dein Armbrust ein,

„Und schieß den Herrn von der Weissenburg „Bur linken Seite ein."

Warum soll ich ihn schießen „Und morden auf dem Plan? "Hat er mir doch sein Lebelang „Noch nie kein Leid gethan."

Da nahm Ludewig den Jägerspieß
Selber in seine Hand,

Durchrannt' den Pfalzgraf Friederich
Unter der Linden zur Hand.

Er sprach zu seinem Knechte:
„Reiten wir zur Weissenburg,
„Da find wir wohl gehalten
„Nach unserm Herz und Muth."

Da er nun gegen die Weissenburg kam,
Wohl unter das hohe Haus,

Da sah die falsche Fraue
Mit Freuden zum Fenster aus.

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Ift denn mein Will ergangen, „Mein edler Herre todt, „So will ich's nicht eher glauben, Ich seh denn sein Blut so roth."

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„Was soll mir doch das Fingerlein,

„Das veracht gewonnen Gold,

„Wenn ich daran gedenke,

„Mein Herz wird nimmer hold."

Des erschrak die Frau von der Weiffenburg,

Fast einen traurigen Muth:

„Verlaß mich holder Fürfte nicht,

Mein edler Herr ist todt.“

447. Die böse Mutter.

Wunderhorn II. S. 232.

Albert Graf von Nürnberg spricht:
Herzogin, ich liebe nicht;

„Bin ein Kind von achtzehn Jahren

„Und im Lieben unerfahren,

„Würde doch zum Weib dich nehmen,
Doch vier Augen mich beschämen ;

„Wenn nicht hier vier Augen wären,
„Die das Herze mein beschweren.”

Orlamündens Herzogin
Spricht zu sich in ihrem Sinn:

Wittwe bin ich schön vor allen,
„Aller Fürsten Wohlgefallen;

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