das wär meins herzen große freud, 496. Mailied. Von Hölth. Lanzt dem schönen Mai entgegen, Und die laue Wog' umwallt. Lanz', o Jüngling, tanz', o Schöne, Die des Maies Hauch verschönt! Menget Lieder in's Getöne, Das die Morgenglocke tönt! Flieht der Stadt umwölkte Zinnen! Hier, wo Mai und Lieb' euch ruft, Athmet frische Maienluft! Irrt mit eurem Sonnenhütchen Schmückt mit Kirschenblüthenzweigen Euch den grünen Sonnenhut, Bienen sumsen um die Blüthe, Und der Westwind schwärmt sich matt, Schwärmt und haucht auf eure Hüte Manches weiße Blüthenblatt. 497. Frühlingslied. Von Salis. unsre Wiesen grünen wieder, Blüthen, die die Knosp' entwickeln, Auf den zarten Stängeln wanken Tulpenkelche, roth und gelb, Und das Geißblatt flicht aus Ranken Liebenden ein Laubgewölb'. Alle Lüfte fäufeln lauer Mit der Liebe Hauch uns an, 498. Frühlingslied. Von Ludwig Tieck. Frühling wandelt durch die Matten, Dämmernd grün des Waldes Schatten, Rückgezogen alle Gäste, Aus der Ferne kommt ein Grüßen, 499. Schwäbisches Frühlingslied. Von Ritter, mit einer reizenden Melodie, wird jährlich bei Schillers Tovtenfeier im Mai gesungen und ist ein Lieblingslied in Schwaben. Regst du, o Lenz! die jungen Glieder, Erwacht aus starrer Dunkelheit, Und kehrst in neuem Glanze wieder, In aller deiner Lieblichkeit? Und auszulöschen Gram und Leid? Ja, dich, den Liebling, zu empfahen, Lauscht bange Sehnsucht allerwärts; Mit deinem Ernst und deinem Scherz. Mit Grün find mild bedeckt die Auen, Ist Baum an Baum und Strauch an Strauch. Und wo sich hin das Ohr mag neigen, Und selbst die Luft ist voll Gesang. So mußte sich die Erde schmücken, So flang's auf Höhen und im Thal, Als des geweihten Sängers Blicken Der Tag erglänzt' zum leßten Mal. Man hörte um sein Grab erschallen Den Klageruf der Nachtigallen Und bleich entschwand der Sonne Strahl. Doch wenden wir den Blick vom Grabe Hinauf, wohin sein Geist sich hob, Der gleich dem Lenz so manche Gabe Des Schönen unserm Geist verwob ! Wir wollen keinen Schmerz erneuen, Wir wollen uns des Frühlings freuen, Die Freude ist sein höchstes Lob! 500. Arabisches Badeliedchen. Aus Hamasa, von Rückert, S. 328. Uns schirmte vor'm Hauch der brennenden Wüst' ein Stromthal, das selber umschirmte doppeltes Laubgewinde. Wir traten in sein Gebüsch, das zu uns sich neigte, 501. Wiederhall. Aus dem musikalischen Zeitvertreiber, Nürnberg 1609, und im Wunderhorn, III. 71. In diesem grünen Wald Ach wie ein' Lieblichkeit Und helle Sonn' thut geben. Dieweil die Vögel all' In Lust und Freuden schweben; Warum soll uns denn nicht |