ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

anapästisch anfängt und jambisch endet. Am gebräuchlichsten ist die Vereinigung einer dactylischen mit einer trochäischen Dipodie:

[ocr errors]

Klimme den Pfad nur hinan und muthig!

2. Der pherekratische Vers. Es ist der adonische Vers, dem eine Basis vorangeht. Unter dieser versteht man einen zweisylbigen Verstact:

Heilig halte die Ehre!

3. Der glykonische Vers besteht aus einer Basis, einem Dactylus und einem catalectischen Doppeltrochäus: | - ༦

Immer halte die Ehre .hoch.

4. Der asklepiadäische Vers. Zwei oder drei Choriamben werden durch eine trochäische oder spondäische Basis eingeleitet und durch einen Jambus geschlossen:

Höher acht' ich den nicht, der mit dem Reichtum prahlt! 5. Der sapphische Vers. Dem dactylischen Fuß geht ein Doppeltrochäus voraus, und einer folgt ihm. Die Caesur kommt in der Regel nach der fünften Sylbe.

[ocr errors]
[ocr errors]

༦|

Kraft des heil'gen Worts, das er gab dem König.

6. Der alkäische Vers beginnt mit einer Anakrusis, läst dann eine trochäische Dipodie folgen, worauf ein Dactylus mit einer catalectischen Trochäendipodie kommt:

[ocr errors]
[merged small][ocr errors]

Es gilt des Lebens glückliche Jugendzeit!

Anmerkung. Alle diese Verse, einfache und zusammengesetzte, treten untereinander und mit andern Versen zusammen zur Bildung der Strophen.

c. Strophen.

§. 285. Eine Strophe ist eine nach bestimmten Gesetzen abgeschlossene Zusammensetzung von Versen. Durch Rhythmus und Reim ist die Strophenbildung bedingt, und Grundgesetz für sie bleibt immer, daß die einzelnen Verse in ihrer Verbindung wirklich ein gegliedertes Ganzes ausmachen. Wir haben einzelne Strophenformen theils ererbt aus dem griechisch-römischen und

Högelsberger d. Sprachwissenschaft.

28

doch blieb von der Zeit des gewaltigen Karls wohl noch e ein gewaltiges Lied von der mächtigen Frau, die erst al dasteht und verschämt, voll schüchterner Huld, dem

bis dann sie zulezt, durchs Leben gestählt, durc1 graunvoll auftritt, in den Händen ein Schwer

Auch lispelt um euch der melodische H

als mächtigen Gangs zu des Heilands.
an den Höfen erscholl der Gesang
dem als Mitgift die Gestade Hor
sang lieblichen Ton! kaum abe
der, unter dem Beil hinsterh
schwieg auch der Gesang

Spät wieder erhub sir weit über die Welt

doch strebte s

das entvölke

weil Wec

durch r Doch

de

[ocr errors]

Griechen

Shren

Vorgang

schen.

werden.

287.

gebracht,

[ocr errors]
[ocr errors][merged small]

auptsächlichsten antiken

se sind die alkäische, die adäische Strophe und das ele

Freiligrath den Alexandriner in neuerer Zeit zu so dürften auch diese Strophen erst durch den Rudolph Gottschall's, der sie, mit Ausnahme des elegi

Distichons, reimt, so recht in die deutsche Poëtik eingebürgert

(Die alkäische Strophe.) Diese Strophe, von dem Alkäos (600 v. Chr.) erfunden, ist zusammengesetzt aus

vier Zeilen, und zwar aus zwei alkäischen Versen, einem vierfüssigen hypercatalectischen Jambus und dem bekannten logaödischen Ihr Rhythmenbild ist also folgendes:

Vers,

bestehend aus einer Dactylen- und einer Trochäendipodie.

[ocr errors]
[blocks in formation]

Die sapphische Strophe.) Die drei ersten Zeileich, nämlich sapphisch. Ein adonischer e, von der griechischen Dichterin Sappho (um annte Strophe.

[blocks in formation]
[ocr errors][merged small][merged small]

rim stillen Thal an der Bergeshalde,

friedlich rings umkränzt vom verschwieg'nen Walde,
wo das Schilf im Teich, wenn der Abend düstert,

träumerisch flüstert.

(Gottschall.)

§. 289. (Die asklepia däis che Strophe.) Sie besteht aus Versen, bei denen der Choriambus die Grundlage bildet. Zwei asklepiadäische Verse, denen ein pherekratischer und sodann ein glikonischer Vers folgt, bilden häufig die asklepiadäische Strophe.

[ocr errors][merged small][merged small][merged small]

Gereimt, aber eigentümlich umgestaltet:

Um die Wipfel des Parks dämmert des Mondes Strahl,
tief in Schweigen gehüllt, schlummert das Schattenthal.
Längst ist mit Blüten und Liedern der Lenz entfloh'n,
gelbliche Blätter verstreuen die Winde schon;

Saat der Vergänglichkeit, welkes Laub

raschelt im Staub.

(Gottschall.)

§. 290. Das elegische Distichon besteht aus einem Hexameter und einem Pentameter. Schiller's Spaziergang

(S. 215) ist in elegischen Distichen geschrieben.

dem deutschen Altertum, theils von den modernen Nationen zu uns herübergenommen, ja selbst aus dem Orient haben einzelne Strophenformen für die neuere Dichtung Bedeutung gewonnen. Wir können daher die Strophen eintheilen in fremde und nationale und beide wieder in alte und neue auseinanderfallen lassen.

I. Fremde Strophen.

1. Alte Strophen.

§. 286. Es sollen hier nur die hauptsächlichsten antiken Strophen aufgezählt werden. Diese sind: die alkäische, die sapphische, die asklepiadäische Strophe und das elegische Distichon.

Anmerkung, Wie Freiligrath den Alexandriner in neuerer Zeit zu Ehren gebracht, so dürften auch diese Strophen erst durch den Vorgang Rudolph Gottschall's, der sie, mit Ausnahme des elegischen Distichons, reimt, so recht in die deutsche Poëtik eingebürgert werden.

§. 287. (Die alkäische Strophe.) Diese Strophe, von dem Griechen Alkäos (600 v. Chr.) erfunden, ist zusammengesetzt aus vier Zeilen, und zwar aus zwei alkäischen Versen, einem vierfüssigen hypercatalectischen Jambus und dem bekannten logaödischen Vers, bestehend aus einer Dactylen- und einer Trochäendipodie. Ihr Rhythmenbild ist also folgendes:

[ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

§. 288. (Die sapphische Strophe.) Die drei ersten Zeilen sind ganz gleich, nämlich sapphis ch. Ein adonischer Vers beschließt die, von der griechischen Dichterin Sappho (um 600 v. Chr.), so benannte Strophe.

[merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors]

Mag verklärt nun oder umwölkt die Sonne

leuchten, mag was immer gescheh'n, es füllt ja

nie ein Herz mehr, dem so gering die Welt scheint,
alles so tief liegt.

Gereimt:

Hier im stillen Thal an der Bergeshalde,

(Platen.)

friedlich rings umkränzt vom verschwieg'nen Walde,

wo das Schilf im Teich, wenn der Abend düstert,
träumerisch flüstert.

(Gottschall.)

§. 289. (Die asklepia däis che Strophe.) Sie besteht aus Versen, bei denen der Choriambus die Grundlage bildet. Zwei asklepiadäische Verse, denen ein pherekratischer und sodann ein glikonischer Vers folgt, bilden häufig die asklepiadäische Strophe.

Schön ist, Mutter Natur, deiner Erfindung Pracht,
auf die Fluren verstreut, schöner ein froh' Gemüth,
das den grossen Gedanken

deiner Schöpfung noch einmal denkt.

(Klopstock)

Gereimt, aber eigentümlich umgestaltet:

Um die Wipfel des Parks dämmert des Mondes Strahl,
tief in Schweigen gehüllt, schlummert das Schattenthal.
Längst ist mit Blüten und Liedern der Lenz entfloh'n,
gelbliche Blätter verstreuen die Winde schon;

Saat der Vergänglichkeit, welkes Laub

raschelt im Staub.

(Gottschall.)

§. 290. Das elegische Distichon besteht aus einem Hexameter und einem Pentameter. Schiller's Spaziergang

(S. 215) ist in elegischen Distichen geschrieben.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »