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1. Kampf.

1) Gegen äussere Feinde.

33) 4. 59.

auf

Der Dichter ist in einer Stadt (nach allen Umständen, in Jerusalem) von einer Menge heidnischer Völker belagert V. 6, welche ihm in rohem Uebermuth, grundlose Beschuldigungen sich stützend, sogar nach dem Leben trachten. Schon haben sie mehrere Tage die Stadt enger eingeschlossen, zur Nachtzeit besonders strenge Hut haltend und auf Ueberfall und Eroberung sinnend, des Tages sich mehr zerstreuend um die tägli chen Bedürfnisse sich plündernd zu holen (vgl. Jes. 15, 1. 21, 4): in dem freien Augenblicke eines solchen Morda die Feinde sich auf kurze Zeit zurückgezogen, gens, ergiesst sich hier des Dichters Angst im Gesange zu Jahve, und je mehr er sich bewusst wird, wie frech und verkehrt die Reden und Gedanken der treulosen Feinde, je begeisterter er zugleich in Jahve den ewigen Beschüt zer Zions und Israels sieht, desto fester wird bald seine höhere Hoffnung, so dass das Lied, mit angstvollen Hülfsgeschrei beginnend, sich zum prophetischen Ahnen und sarkastischen Malen der schweren Vereitelung des feindlichen Beginnens, so wie zum fröhlichen Vertrauen auf Jahve abwindet. Dieser Fortschritt offenbart sich so in 3 Stufen, woraus 3 Wendungen fliessen: zuerst lebhafter Ruf um Hülfe, Schilderung des Frevels, doch auch Hoffnung auf Jahve eben deswegen V. 2-6 (2—3; 4—5; 6); dann drängt sich nach kurzer Pause zwar das Bild der nahen Gefahr mächtig vor, doch sogleich noch mächtiger das Bild der Würde und Gnade Jahve's gegenüber, so dass die Zuversicht in Gott hier aufs höchste gesteigert sich drohend gegen den Feind richtet, zumal wenn dessen freche, gottverläugnenden Reden beachtet werden V. 7—14 (7-8; 9-11; 12-14); endlich nach dieser höchst bewegten Wendung kurze Rückkehr und Sammlung, wie die Gefahr so zwar kommen, aber zum Schrekken der Feinde sich auf sie selbst wenden werde, wäh rend der Dichter sich immer aufs neue zum Preise Jahve's stärkt und ermuntert V. 15-18. Die dritte Wendung ist desto kürzer, je unruhiger und gespannter die lange zweite war.

Nach V. 12 besonders kann das Lied erst geraume Zeit nach der Befreiung Jerusalems von der assyrischen Herrschaft geschrieben sein: denn die wunderbare Befreiung der heil. Stadt (vgl. S. 65 ff.) schwebt dem Dichter schon im höhern Bilde vor und er wünscht ähnliches möge sich wieder ereignen; wie überhaupt die Spätern seit der Zeit oft auf die kühnste Art und mit den schwellendsten Hoffnungen dem Drohen eines mächtigen Feindes der heil. Stadt entgegensehen Zach. 14. Jer. 26, 7 ff. Apoc. 20, 9. Auch wird hier erst der Gegensatz zwischen Israel und den Heiden auf die Spitze getrieben; und die höchste Erbitterung sehen wir erst hier ausgebildet. Da nun der Dichter deutlich ein Führer oder König ist, so kann man kaum zweifeln, das Lied sei von einem der letzten Könige Juda's 2 Kö. 23, 33. 24, 1. 2; und am leichtesten scheint es, unter den Belagerern die mit den Chaldäern verbündeten Nachbarvölker zu verstehen, welche aus altem Hass die Zerstörung Jerusalems eifrig wünschten. In derselben Zeit etwa re

det auch Habakuk.

2 Mein Gott, befreie mich vor meinen Feinden, vor meinen Widersachern schützend mich; befreie mich vor Uebelthätern,

und vor Blutmenschen hilf du mir!

Denn sieh, es lauern auf mein Leben,

es eifern Freche wider mich

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ohn' meine Schuld und mein Vergehn, o Jahve! 5 ohn' Ursach rennen sie und stell'n sich auf: reg' dich, entgegen mir, und sieh!

Doch du, Jahve, der Schaaren Gott, Gott Israel's,
erwache, um zu strafen all die Völker,
nicht schone all die eitlen Frevler!

Mögen sie wiederkehren gegen Abend,

wie Hunde heulen und die Stadt umringen!

sieh da, sie prahlen lauten Mundes,

auf ihren Lippen Schwerter sind,
denn »>wer wird's hören«<?

Doch du, Jahve, wirst ihrer lachen,
du spotten aller Völker!

1

10

mein Schutz! auf dich ich laure!

denn Gott ist meine Burg;

mein gnäd❜ger Gott wird mir entgegenkommen,
Gott mich obsiegen lassen meiner Laurer!
Tödte sie nicht, damit es nicht mein Volk vergesse,
lass taumeln sie durch deine Kraft, und stürze sie,
du unser Schild, o Herr!

die Sünde ihres Munds, der Lippen Rede

o lass in ihrem Hochmuth sie gefangen werden, und ob des Meineids und der Lüge, die sie reden! vertilg' im Grimm, vertilg', dass sie verschwinden, dass man erkenne, dass Gott herrscht in Jakob bis an der Erde Enden!

15 Und mögen wiederkehren sie gen Abend,
wie Hunde heulen und die Stadt umringen!
sie werden taumeln zu dem Mahl,

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fürwahr, sich sättigen und bleiben!
Doch ich werd' singen deinen Schutz,

und jubeln jeden Morgen deiner Gnade,
dass du mir warest eine Burg,

und Zuflucht an dem Tage meiner Enge;
mein Schutz, zu dir lass spielen mich;

denn Gott ist meine Burg, mein gnäd'ger Gott!

Zu "yz No3 V. 4 vgl. §. 574. Das MAN V. 6. ist eben so wie V. 9 gegensätzlich, indem der Dichter erst jetzt, nachdem die Schuld des Gegners vollständig geschildert ist, sich ganz zu Gott wendet, allgemeiner sogleich ein Gericht über alle Heiden fordernd. Die 2te Strophe bewegt sich deutlich in drei Hauptgedanken: wohl mögen sie wie unverschämte Hunde gierig schnaubend zur Belagerung wiederkehren, wo sie dann auch ihre frechen, spitzen Reden gegen Jahve, Israel, den König erneuern werden, hoffend Gott werde sie nicht hören und strafen V. 7. 8 (>Schwerter auf dem Munde häufiges Bild in Liedern dieser Periode): doch wird Jahve in ruhiger Würde sie verachten (V. 9 aus 2, 4), wie auch der Dichter ruhig auf ihn und seinen Sieg

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harrt V. 9-11; ja so kühn und sicher sieht er schon dem gewissen Untergange der Feinde entgegen, so gewiss ist an sich, dass die Bosheit, je kecker und frecher sie wird, je unverschämter sie in der Verblendung das Heiligste antastet, desto furchtbarer und unvergesslicher fällt, dass er wie in gerechter Empörung über der Feinde frevele Reden eine Entscheidung fordert, wünschend, sie mögten nicht ausbleiben, nicht fern von Jerusalem in der Wüste plötzlich fallen ungesehen vom Volke Jerusalems, sondern im Taumel das Heiligthum antasten, und dann im höchsten Frevel, in der letzten Entscheidung, auf ewig untergehn; theils um ihren Hochmuth zu strafen, theils damit so angesichts der heil. Stadt ein grosses, unvergessliches Denkmal der göttl. Macht u. Strafe gegeben werde, für Israel und für alle Völker. Also, Gott möge sie nicht tödten, bevor sie wieder kämen, sondern sie taumeln (y*),

im Schwindel und der Trunkenheit des Uebermuths sie herankommen lassen und so stürzen, wie die Giganten im Begriff den Olymp zu stürmen; denn der vor Leidenschaft schwindelnde wird durch seinen Schwindel wie durch unwiderstehliche göttliche Gewalt noch trunkener und verblendeter bis zum Gipfel, wo ist der Sturz, vgl. 60, 5. 75, 8 f. Was so V. 12 überraschend schnell hervorgesprungen war, wird V. 13. 14 milder und ruhiger, obwol noch immer sehr bewegt, weiter erklärt: die Sünde ihres Mundes, ihrer Lippen Worte was diese ihre schon bekannten freveln Reden betrifft, so mögen sie in ihrem eignen (sich so offenbarenden) Hochmuth gefangen werden, das in 777 nach §. 613, 2; dass der Hochmuth sich besonders in Reden äussert, erklärt das folgende Meineid und Lügen. So wird im Anfang der 3ten Strophe das ganze Bild noch einmal kurz und scharf zusammengefasst: mögen sie nur wiederkehren, sie werden taumeln zu essen d. i. im Taumel herankommen ihre Gier zu stillen; aber auch für ewig sie stillen: fürwahr sie werden sich sättigen (satt bekommen am Mahl dieser göttlichen Strafe, ganz austrinken den Taumelkelch) und bleiben, sich nicht mehr rühren können im Tode, wie ein übertrunkener. Aber so klar hätte der Dichter gerade vom heil. Ort nicht reden können, wenn er nicht das Beispiel der Assyrer sich jetzt erneuern zu sehen hätte hoffen können; das Vorbild ist etwa Jes. 29, 1-9. gen‹, wie heute morgen; stimmt zu V. 7. 15.

V. 17

jeden Mor

Nach

u.

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V. 10. 11 scheinen ver

V. 18 könnte die Masora i und bessert zu haben: in der That ist das Suff. der 3ten Person hier sehr schwierig, nur sieht man nicht, wie es irgend durch Zufall oder Verbesserung zweimal könnte in den Text gekommen sein. Vielleicht ist also doch 7 und 175 V. 10. 11 richtig, indem der Dichter nach dem Hauptsatze V. 6 und nach Y. 12 Israel im Sinne hat, wie sich überhaupt in diesem Ps. Israel und Heiden sehr schroff gegenüber gestellt werden, und der Dichter darin grossen Trost findet, dass er zu Israel gehöre.

Wenn dieses Lied ein sehr eigenthümliches, so ist dagegen

34) V. 54

das Beispiel eines gewöhnlichen aus dieser Zeit; in leichtem Fortgange spricht der (uns unbekannte) Dichter seine Bitte um Hülfe vor ungerechten Verfolgern V. 3-5, und nach kurzer Pause schon bewusster und ruhiger geworden, seine sichere Hoffnung auf Jahve aus, für die schon froh im Geiste erschaute Rettung Dank verheissend V. 6-9 (6-7; 8-9). Die Ausdrücke sind hier zu allgemein, um die besondre Lage des Dichters zu erforschen.

3 0 Gott, durch deinen Namen rette mich, durch deine Macht mich richte!

o Gott, hör' mein Gebet,

merk auf die Worte meines Mundes!

5 Denn Fremde stehen wider mich, Wüthriche suchen meine Seele,

nicht Gott vor Augen haltend!

Sieh da, Gott ist mir Helfer,

der Herr ist ein Erhalter meines Lebens;

wird meine Laurer strafen für das Böse:

durch deine Treu' vernichte sie!

Gern will ich opfern dir,

will preisen deinen Namen, Jahve, wie er lieblich;

wie er aus aller Drangsal mich befreite,

an meinen Feinden sich mein Auge weidete!

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