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stehen, da Er in der inwendigen Kraft über die äußere, irdische und auch höllische herrscht.

Vor Christi Amt stand das Gewirk der äußern Welt, die aus der inwendigen geistlichen entsprungen, in des ewigen Schöpfers Amt, der von Ewigkeit Licht und Finsternis, als die geistliche Welt gewirkt hat. Dieses Gewirt ist ausgeflossen und sichtbar von Gott in ein Geschöpf gebracht worden, und dieses Geschöpf hat Gott Christo zum Amt gegeben, daß Er als ein wahrer Gott und Mensch zugleich über alle Eigenheit und Eigenwillen dieses Reiches, wo Böses und Gutes, Licht und Finsternis in und mit einander herrscht, regiere. Gleichwie die Sonne in der sichtbaren Welt über Böses und Gutes herrscht und mit ihrem Licht und Kraft und allem, was sie ist, überall gegenwärtig ist, in alle Wesen eindringt und sich doch in ihrer bildlichen Form in ihrem Ausfluß nicht zerreißt, sondern doch immerdar ganz bleibt, also ihrem Wesen damit nichts abgeht: so ist es mit Christi Person und Amt, als der in der innern, geistlichen Welt sichtbar, in der äußern Welt unsichtbar herrscht, und [nicht bloß durch- oder beiwohnend wie in niederer Kreatur] der gläubigen Menschen Seele, Geist und Herz durchdringt.

Wollen wir von Christi Verklärung und von seinem Leibe reden, den Er sichtbar und in der Gestalt, wie Er auf Erden gewandelt, in die Höhe geführt, so müssen wir davon reden, wie die Liebe des Herzens Gottes den Zorn des Vaters versöhnt hat und ihn gleich als gefangen in sich hält. Also auch hat das heilige Element den äußern hartbegreiflichen Leib Christi, als das Reich dieser Welt, in sich gefaßt, als wäre er ganz verschlungen. Und ist doch nicht verschlungen, sondern die Eigenschaft dieser Welt (an ihm] ist zerbrochen im Tode und das h. Element hat den Leib Christi angezogen: nicht wie ein Kleid, sondern kräftig in den Essentien. Nur vor unsern Augen ist Er wie verschlungen, da er doch wahrhaftig ist und am Jüngsten Tage wiederkommen und sich offenbaren wird in seiner eignen hier gehabten Gestalt, auf daß Ihn alle Menschen sehen können, sie seien böse oder gut. Und Er wird auch in dieser Gestalt das Gericht der Scheidung halten (Apgesch. 1, 11].

Also verklärt das Licht Gottes, das den Zorn im Grunde der Seele gelöscht hat, die Seele, und wird durch die Kraft des Ausgangs aus der Seele immer erboren die Tinktur, und das Fiat in den Essentien macht's begreiflich und faßlich. Und das ist Ternarius Sanctus oder die heilige Erde [das

h. Element], nämlich das heilige Fleisch; denn Gott erleuchtet Alles in Allem in diesem Leibe. Also ist sein irdischer Leib verschlungen in Gott; und Er wird sich in unsrer fleischlichen Gestalt in Göttlicher Kraft am Jüngsten Tage wieder darstellen als ein Herr über alles. Denn alle Kräfte sind Ihm unterthan im Himmel und in dieser Welt, und Er ist ein Richter über Alles, ein Fürst des Lebens und Herr des Todes.

Christus sigt auf dem Stuhl Davids, auf dem Stuhl der Verheißung. Wenn David äußerlich ein König und in seinem Geiste ein Prophet vor Gott war, und also äußerlich als ein Richter in der Welt, innerlich als ein Priester vor Gott stand, und von diesem Christo weissagte, daß Er kommen würde, und alle Thüren aufmachen und alle Thore hoch erheben hieß, daß dieser König der Ehren einzöge [Pf. 24, 7-10]: so redete er nicht allein von seiner Gottheit, aus der er weissagte, denn die war ohnedas bei Ihm, sondern er weissagte von Christi ewiger Menschheit. Denn das wäre kein König, der nur im Geiste da säße, den könnten wir nicht sehen und mit ihm umgehen; aber das ist ein König, der in der Menschheit da sißt. Nun ist demselben König von Gott verheißen worden, daß Er die Thore seiner Feinde besißen [1 Mose 22, 17] und die Feinde gefangen führen solle. Diese Feinde sind die Teufel. Nicht die Gottheit sollte sie binden, das war nicht ihr Amt, denn die Teufel sind ohnedem in des Vaters innerster Wurzel in seinem Zorn [gebunden]; sondern eine Kreatur mußte es thun, die so groß wäre, daß sie überall bei den Teufeln [von ihnen unerreicht] sein könnte. Darum mußte Christus in seiner Versuchung das Reich des Zorns und seiner Ausgeburt überwinden, und in seinem Eingange in den Tod zertrat Er der Schlange, als dem Teufel und allen Teufeln, den Kopf und nahm sie gefangen.

So ist das innere Element, welches den ganzen Leib dieser Welt hält, Christi ewiger Leib worden. Denn die ganze Gottheit im WOrte und Herzen Gottes ist da eingegangen und hat sich in Ewigkeit vermählt darin zu bleiben. Und ist dieselbe Gottheit eine Kreatur worden, aber eine solche, die überall sein kann, wie die Gottheit selber. Dieselbe Kreatur hat alle Teufel im Reich dieser Welt gefangen. Und alle Menschen, die mit ihrem Gemüt sich zu Christo nahen, und seiner im rechten Ernste begehren, werden durch des Vaters Geist als von der flaren reinen Gottheit in diese Menschheit Christi, ins reine Element, vor die h. Trinität gezogen.

Gott der Vater regiert den Ort dieser Welt in seinem Sohne Jesu Christo; und alle Menschen, die zu Gott kommen, die kommen in Christo zu Ihm, welcher der HErr als der Mund seines Vaters ist [Phil. 2, 11]. Christus ist der Stab, mit dem Gott seine Schafe weidet. In der Stimme Christi werden alle arme Sünder, die sich zu Gott wenden, eines neuen Willens und Lebens geboren, und in Christi Tode sterben sie des eignen Willens der Selbheit in der kindlichen Geburt, in der Stimme Christi ab. Denn Christus ist der menschlichen Selbheit in des Vaters Zorn abgestorben und mit dem Willen der Selbheit in den ewigen Tod begraben worden, und ist in seines Vaters Willen auferstanden, lebt und herrscht in Ewigteit in seines Vaters Willen [Mtth. 28, 18].

Ihm ist alle Gewalt im Himmel und auf Erden gegeben worden. Unter dieser Gewalt ist auch das Amt der Natur im Geseß zu verstehen; denn Gott im Geiste Christi ist selber der, welcher das Gesetz und das Amt der Natur, recht zu thun, samt der Figur vom Reiche Christi und dem Glaubenswesen dem Abraham und Mose gab, und ist auch selber der, welcher den Glauben und das Gesetz [im alten Bunde] erfüllte.

Christus, nachdem er den Tod am Kreuz erwürgt und durch ihn durchgebrochen und also den Adamischen Menschen mit Fleisch und Blut im Tode schaugetragen und von ihm alle Irdigkeit geworfen, sißt auf dem Regenbogen, auf der Wesenheit den Farben der Ewigkeit, auf den drei Prinzipien in der Kraft der Majestät, und ist ein HErr Himmels und dieser Welt und ein Richter der Hölle und eine Macht über den Tod.

In den Worten: mir ist alle Gewalt im Himmel und auf Erden von meinem Vater gegeben worden, ist auch das Gericht aller Dinge begriffen.

Dem menschlichen Wesen Christi ist die Gewalt gegeben worden, denn dem Göttlichen mag nichts gegeben werden. Gott will die Menschheit durch die Stimme der Menschheit Christi richten, daß diese sein Werkzeug dazu sei. Nicht daß unsre Menschheit in Christi Person und Kreatur die Gewalt aus sich selber habe; es ist eine gegebene Gewalt vom Vater, wie Christus selber sagt. Nicht zur Selbheit der Kreatur, daß diese so mächtig und eigengewaltig sei wie Gott, sondern daß fie das Werkzeug sei, durch das der Geist Gottes alle Dinge richten und scheiden will. Der Geist in der h. Dreieinigkeit ist in der Kreatur das Wollen, und die Kreatur ist das Werk

zeug des Vollbringens, als durch ein lautbares, sichtbares, offenbarliches Bild und Wesen. --

Wenn sich das Herz Gottes mit seiner Klarheit sonderlich erzeigt, geht auf das ganze Heer aller drei Königreiche der heiligen Engel. In diesem Aufgehen des Herzens Gottes ist König und Primus der Mensch Jesus Christus, der führt den königlichen Reihen mit allen heiligen Seelen der Menschen bis an den Jüngsten Tag.

Also ist Er ein König über das Haus Jakobs ewiglich und sein Königreich hat kein Ende [Luc. 1, 32. 33]. Er hat den Stuhl seines Vaters David, denn diese Welt ist sein wor= den; Er ist in diese Welt eingegangen und hat sie gefaßt; Er steht im heiligen Element und auch in der Trinität und auch in dieser Welt. Er hat die Worfschaufel, wie Johannes der Täufer sagt, in der Hand; das Gericht ist sein, darob die Teufel erzittern. Er hat den Stuhl Davids aus Gottes Rat, denn David war sein Vorbild und hatte die Verheißung.

Also verstehest du, daß dieser Engel größer ist als irgend ein Engel im Himmel. Denn Er hat 1. einen himmlischen Menschenleib, 2. eine menschliche Seele, 3. die ewige Himmelsbraut, die Jungfrau der Weisheit, und 4. die h. Trinität. Und können wir recht sagen: eine Person der h. Dreifaltigkeit im Himmel, und ein wahrer Mensch im Himmel, und in dieser Welt ein ewiger König, ein HErr Himmels und der Erden.

Wenn aber die Zeit seines [Hohepriesterlichen] Opfers im Gebet wird aus sein, wird Er gewiß wieder zu uns kommen und mit der kreatürlichen Menschheit sichtbarlich unter uns wohnen, wie die Engel gesagt [Apgesch. 1, 11]. Welche Zeit jest nahe ist, und seine Stimme, die Braut zuzubereiten, schon erschollen. Es ist erschienen der Morgenstern und der Bote der Verkündigung!

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In Summa, der ganze Prozeß Christi von seiner Menschwerdung an bis zu seiner Himmelfahrt und Sendung des h. Geistes ist Adams Stand. Was Adam verwirkt hatte, in dasselbe mußte sich Christus in Adams Person einstellen, und das Leben wieder aus dem Tode führen. Prinz. 25, 107-109. 113-117; Aur. 19, 35-37; Taufe II. 1, 29-32; Prinz. 26, 7-9 23, 17-20; Myst. 40, 60-62; 51, 29; Dreif. Leb. 8, 42; 16, 40; Gnad. 7, 40; Irrt. Stief. 513; Aur. 23, 82; Prinz. 22, 83. 86; Myft. 48, 13; 23, 9.

(„Gott zu uns, wir zu Gott.")

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Gleichwie Gott der Vater in dem Sohne alle Menschen in die natürliche Ordnung geschaffen, so hat Er in demselben alle Menschen zu seiner Gnadenordnung von Ewigkeit versehen und bestimmt, indem Er ihnen sein Bild in die Seele pflanzte. Weil aber in diesem Bilde auch die Freiheit der Wahl enthalten sein mußte, war dem Geschöpf die Möglichkeit gegeben, sich ohne und wider den Sohn, und damit gegen des Vaters Liebewillen zu entscheiden. Geschah dieses, so verfiel damit das Ge= schöpf dem Zornwillen, den es, nach Lucifers Vorgang und von ihm geregt, in sich selber erweckte. Gott ist heilige Liebe und will aller Geschöpfe Beseligung in Liebe. Wer sich der Liebe nicht ergeben will, schafft sich selbst die Verdammnis, indem er das Gericht der heiligen Gerechtigkeit in sich erregt. Alsdann verstockt und verdammt ihn Gott nach der Feuerwurzel seines Wesens, aber nicht durch äußern Machtspruch, sondern in der Seele selber, welche die nämliche Feuerwurzel in sich hat und ohne den versöhnenden Sohn unter dem Zorne bleibt. Dieser pflanzt sich fort von Eltern auf Kinder; niemals aber so, daß das Kind nicht freie Wahl behielte, der Liebe sich zu ergeben und den Zorn in sich zu überwinden zur Seligkeit. Alles liegt an unserm Willen, gleichwie alles liegt an Gottes Gnade, welche uns alle ruft, sucht, zieht und trägt.

Die Antwort der Seele auf diesen Zug_und_Ruf ist das Gebet, das Gnadeverlangen und Gnadeempfangen. Der Sohn selber bittet in dem ernsten, demütigen, glaubenden Beter, und erhört ihn in ihm selber. So kommt der von der Gnade Erwählte zur Gnade selbst.

621. Wenn die Vernunft hört von Gott reden, was Er nach seinem Wesen und Willen sei, so bildet sie sich ein, als jei Gott etwas Fernes und Fremdes, wohne außer dem Orte dieser Welt hoch über dem Gestirn, und regiere also nur durch seinen Geist mit einer allgegenwärtigen Kraft im Raume dieser Welt; seine Majestät aber in Dreifaltigkeit, da Gott insonderheit offenbar sei, wohne im Himmel außer dem Raume dieser Welt. Daher fällt die Vernunft auch in einen kreatürlichen Wahn, Gott habe vor Zeiten der Schöpfung der Kreaturen und dieser Welt einen Ratschlag in sich selber, in seiner Dreiheit durch die Weisheit gehalten, was Er machen wolle und wozu alles Wesen [sein] solle, und habe Ihm also einen Vorsab in sich selber geschöpft, wohin Er ein jedes Ding ordnen wolle.

Daraus ist der streitige Wahn entstanden vom Ratschlag über die Menschen, als hätte Gott aus seinem Vorsaß einen Teil derselben zum Himmelreich in seine heilige Wonne erkoren und den andern Teil zur ewigen Verdammnis: in diesen wollte Er seinen Zorn offenbaren, an den andern, den Auserwählten, dagegen seine Gnade. Er habe also aus seinem Vorsaz einen

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