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zu zählen. Dagegen bemerkt Kr. mit Recht: „Die Anzahl der Koinzidenzen unter den möglichen und wirklichen Tönen kann das Entscheidende nicht sein. Denn selbst einem wirklichen Tone können wir es nicht anhören, ob mehrere oder wie viele gleich hohe Töne etwa in ihm zusammengefallen sind. Vollends die Zahl der mathematisch möglichen Töne und ihr Verhältnis zu den wirklich vorhandenen oder zu deren Koinzidenzen besteht nur für das Bewusstsein des rechnenden Theoretikers, nicht für die unmittelbare Wahrnehmung." Ferner: „Eine Konsonanz aus Klängen mit vielen leisen und schwer erkennbaren Obertönen bleibt konsonanter als jede Dissonanz." Durch die Verschmelzungsversuche Stumpfs und seiner Nachfolger wurde erwiesen, dass gerade die vollkommensten Konsonanzen am innigsten derart mit einander verschmelzen, dass die einzelnen Töne nicht für sich zum Bewusstsein kommen und das ganze, wenngleich sehr zusammengesetzte, Tongemisch am häufigsten als ein Ton beurteilt wird." Vf. legt einen Zweiklang von zwei einfachen Tönen zu Grunde, der immer 5 Differenztöne mit sich führt. „Die Tonhöhen dieser gleichzeitigen Töne sind nach der Regel zu berechnen, dass man nacheinander immer die kleinsten bereits vorhandenen Schwingungszahlen von einander abzieht. Wenn beispielsweise das Schwingungsverhältnis der primär gegebenen Töne 20: 29 ist, so entsprechen den Differenztönen die Verhältniszahlen 9 (29-20), 11 (=20-9), 2(-11-9), 7 (9-2); im Falle 17 41 die Verhältniszahlen 24, 7, 10, 3, 4. Nun verhalten sich Differenztöne zu einander und zu anderen gleichzeitigen Tönen genau so wie primäre Töne unter sich. „Sie bilden neue Differenztöne, und wo ein qualitativ benachbarter Ton mit ihnen zugleich erklingt, da entstehen Schwebungen und Zwischentöne zweier objektiv gegebener Töne"; sie verschmelzen vollkommen, wenn dieselben so nahe an einander liegen, dass sie nicht unterschieden werden können. Dieser Fall tritt bloss bei Konsonanzen ein. A. Mayer, Über Einzel- und Gesamtleistung des Schulkindes. S. 276. „Die Massenarbeit ist der Leistung unter normalen Bedingungen förderlicher als die Abgeschlossenheit." Darum die praktische Folgerung: Nicht Einzel-, sondern Massenunterricht; denn letzterer regt den Wetteifer und damit die Leistungsfähigkeit der einzelnen Individuen intensiver an als Einzelunterricht." „Damit ist zugleich auf den geringeren Wert der Hausaufgaben gegenüber den Schulaufgaben verwiesen.“ Das in den Schulen bestehende Zensurwesen ist nicht dazu angetan, der Individualität des Einzelnen auch nur annähernd gerecht zu werden." W. Wirth, Fortschritte auf dem Gebiete der Psychophysik der Licht- und Farbenempfindung. S. 417. Im Vordergrunde des Interesses stehen die Versuche über kurzdauernde und intermittierende Reizung. Auf den gefundenen Zusammenhang zwischen kritischer Periode und Intensitätsverhältnis will C. Lehmann eine ganze physiologische Psychologie gründen. Seine Massformel für die

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Empfindungsintensität ist:"E-Ca log [R (a - blog R)]. Dunkeladaption.

Stäbchentheorie von Kries, Nachbilderscheinungen. Von Kries fand: „dass sowohl jedes Helligkeitsnachbild als auch jedes komplementäre Farbennachbild ganz allgemein für jeden reagierenden Reiz von beliebiger homogener oder gemischter Qualität vorhanden und zu seiner Intensität annähernd genau direkt proportional ist."

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4. Heft: Chr. Pentscher, Untersuchungen zur Ökonomie und Technik des Lernens. S. 417. L. Steffens hatte, indem sie nur die Zeitersparnis berücksichtigte, gefunden, dass das Lernen im ganzen“ vorteilhafter sei als das fraktionierte; genauer ist bei der Ökonomie des Lernens zu berücksichtigen: 1) der Zeitaufwand des Erlernens und Wiedererlernens, 2) der Arbeitsaufwand, 3) die Dauer und Treue des Behaltens. P. fand die Resultate St.'s bestätigt, stellte aber auch zugleich fest, dass sich die Frage leichter an sinnvollem als an sinnlosem Material entscheiden lässt. „a. Das Lernen in Gruppen (T) ist bei sinnlosen Silbenreihen vorteilhafter als das im ganzen (G), welch letzteres aber sich bei sinnvollem Material als weit ökonomischer erweist als jenes... b. Das Behalten ist bei den Versuchen mit sinnvollem Material für das G.-Lernen günstiger als für das T.-Lernen. c. und d. Bei allen Kindern wurden die Strophen akustisch-motorisch schneller und fester dem Gedächtnis eingeprägt als rein visuell.“ Das Ergebnis ist, dass die G.-Methode tatsächlich die ökonomischere ist, denn sie führt mit viel grösserer Arbeitsersparnis und geringerem Zeitaufwand (in den meisten Fällen) zum Ziele; hauptsächlich ermöglicht sie ein leichteres Reproduzieren und festeres Behalten." Der einzige Nachteil der G-Methode ist der Aufwand grösserer Aufmerksamkeitsenergie, daraus folgt Ermüdung, Verlangsamung des Lerntempos, Verlängerung der Zeit des Lernens. Die Ursachen, welche die Fraktionsmethode durchgehends unvorteilhafter machen, sind „Zerstörung des Zusammenhangs, hemmende Assoziationsbildungen, mangelhaft eingeprägte Übergänge, Vergessen bereits gelernter Abschnitte und dadurch entstehende Unlustwirkungen, Mechanisierung des Lernens ohne Vergegenwärtigung des Sinnes, ungleichmässige Konzentration der Aufmerksamkeit und dadurch leichtere Ablenkung, ungleichmässige Verteilung der Wiederholungen und endlich unsicheres Reproduzieren und Schwäche des Behaltens." E. Dürr, Über die Frage des Abhängigkeitsverhältnisses der Logik von der Psychologie. S. 527. Zwar stimmt der Vf. nicht in allem E. Husserls Logischen Untersuchungen" bei, aber dennoch scheinen sie ihm eine ausschlaggebende Bedeutung in dem so lange unentschiedenen Streit um die prinzipielle Berechtigung einer selbständigen logischen Wissenschaft zu besitzen." Referate: A. Vierkandt, Fortschritte auf dem Gebiete der Völkerpsychologie, Kultur- und

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Gesellschaftslehre. S. 999. Literaturbericht über das Jahr 1902. H. Gutzmann, Die neueren Erfahrungen über die Sprechstörungen des Kindesalters. S. 67. Literaturbericht über die Jahre 1898-1902.

3] Vierteljahrsschrift für wissenschaftliche Philosophie und Soziologie. Von P. Barth. Leipzig, Reisland. 1903.

29. Jahrgang, 1. Heft: J. Schütz, Über die Fundamente der formalen Logik. S. 1. Gegen Husserl und Uphues, welche die psychologische Begründung der Prinzipien verwerfen und absolute Wahrheit behaupten. R. Müller, Über die zeitlichen Eigenschaften der Sinneswahrnehmung. S. 39. Die Wahrnehmungsaussage lässt sich als reine Erfahrung nach R. Avenarius auffassen - der Begriff der Sinnesfunktion wird als Systemänderung der Sinnessubstanzen, bedingt durch eine aussenweltliche Komplementärbedingung behandelt. Der Zusammenhang der Elemente der Wahrnehmung im Sinne Machs lässt uns die Psychologie als besondere, den Naturwissenschaften koordinierte, Disziplin ablehnen und die Diskussion der sie beschäftigenden Fragen, so weit sich diese auf die Theorie der Wahrnehmung beziehen, der Physiologie zuweisen." P. Barth, Die Geschichte der Erziehung in soziologischer Beleuchtung. S. 57.,,Die Erziehung ist abhängig von der Verfassung der Gesellschaft und wirkt auf diese zurück. Vier Teile der Erziehung: Zucht, Unterweisung, Unterricht, Belehrung." Geschichte der Zucht auf den verschiedenen Stufen der gesellschaftlichen Entwicklung.

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2. Heft: A. Döring, Eudopos von Kindos, Speusippos und der Dialog Philebos. S. 113. Eudopos und Speusippus sind in der Axiologie Gegner. Diesen Gegensatz berücksichtigt der unechte Dialog ,Philebos", der aber vielleicht noch zu Lebzeiten Platos in dessen hohem Greisenalter um 350 abgefasst wurde. H. Swoboda, Verstehen und Begreifen. S. 131. Verstehen und Begreifen sind keine wissenschaftlich fixierten termini; Vf. versucht eine Fixierung: „,9. Die Grade des Verstehens und das Begreifen." O. Leo, Folgerungen aus Kants Auffassung der Zeit in der Kritik der reinen Vernunft. S. 189. ,,Die transscendentale Realität der Zeit sind indes der Kr. d. r. V. nicht fremde Elemente; sie liegen als unaufgeschlossene Fächer in ihr.“ P. Barth, Die Geschichte der Erziehung in soziologischer Beleuchtung. S. 209. „Der Übergang von der gentilen zur ständischen Gesellschaft bei den Hellenen, Mexikanern und Peruanern, Indern, Persern, Semiten, Ägyptern, Chinesen, Japanern. Die entsprechenden Erscheinungen in der Erziehung, mit Ausnahme der hellenischen Erziehung."

3. Heft: H. Swoboda, Verstehen und Begreifen. II. S. 241. ,,Zum Begreifen sind die Begriffe notwendig und zwar die alles Persönlichen entkleideten logischen Begriffe; während zum Verstehen die

Philosophisches Jahrbuch 1904.

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psychischen, oder wie man sagen könnte, persönlichen Begriffe notwendig sind... Verstehen geht auf die Mitmenschen, Begreifen auf die Welt... Verstehen ist Erkennen als Tätigkeit, indem wir damit den Denkprozess eines anderen von frischem durchmachen. Begreifen ist Erkennen als Abschluss der erkennenden Tätigkeit, als Anschauung des Denkergebnisses. . . Daher ist das Verstehen der Kunst gegenüber am Platze, Begreifen der Wissenschaft gegenüber." - P. Scheerer, A. Dörings rein menschliche Begründung des Sittengesetzes. S. 297. Gegen J. Petzolds ablehnende Kritik der Schrift D.'s und dessen Selbstschätzungsbedürfnisses. D. will Stirners Egoismus überwinden, P. wirft ihm Stirnerianismus vor. Fr. Oppenheimer, Skizze der sozialökonomischen Geschichtsauffassung. S. 323. „Alle Weltgeschichte ist im Kern Geschichte von Wanderungen."

4] Archiv für Geschichte der Philosophie. In Gemeinschaft mit H. Diels, W. Dilthey, B. Erdmann, P. Natorp, Ch. Sigwart und E. Zeller, herausg. von L. Stein. XVI. (Neue Folge IX.) Band, Heft 3 u. 4, XVII. (Neue Folge X.) Band, Heft 1. Berlin, Reimer 1903.

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XVI. Bd., Heft 3 u. 4: P. Tannery, Un mot sur Descartes. S. 310. Der Vorschlag Pfeffers, an dem Texte des Briefes Descartes' an Mersenne vom 15. April 1630 eine Korrektur vorzunehmen, wird zurückgewiesen. F. Rinteln, Leibnizens Beziehungen zur Scholastik. S. 307. (Schluss). Die Beziehungen zwischen Leibnizens Metaphysik und der der mittelalterlichen Philosophen sind nur ganz allgemeiner Natur. In innerem Lebenszusammenhange stehen sie nicht miteinander: diese spekulativen Denker aus dem Zeitalter kirchlicher Kultur und jener theologisch interessierte Naturphilosoph in der Zeit Ludwigs des Vierzehnten. Daher kommt es, dass Leibniz niemals den Drang verspürt hat, mit einer Lehre der Scholastik sich kritisch auseinanderzusetzen oder irgend eine in ihrer Tiefe zu begreifen." E. von Aster, Über Aufgabe und Methode in den Beweisen der Analogien der Erfahrung in Kants Kritik d. r. V. S. 334. (Schluss). Wirklichkeitserkenntnis und Erfahrung. Der Begriff des Gegenstandes. (Beiträge zur Verteidigung des Gesagten in der Frage des Dinges an sich). Die Deduktion der reinen Verstandesbegriffe und die Beweise der Analogien. Die Beweise der einzelnen Analogien. Erfahrung ist die Verknüpfung vorgefundener Inhalte zu notwendigen Zusammenhängen in Raum und Zeit. Nimmt man dies als zugestanden an, so hat man die Prämissen der K. schen Beweise zugegeben. Aus dem Obersatz: Die Gegenstände der Erfahrungskenntnis sind in Raum und Zeit, werden die Schlüsse gezogen: Den Gegenständen liegt eine beharrliche Substanz zu Grunde; und: die Gegenstände, soweit sie einen Punkt in der Zeit einnehmen, soweit sie

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also Veränderungen oder Ereignisse in der Zeit sind, stehen unter dem Gesetz der Kausalität, soweit sie zugleich sind, unter dem der Wechselwirkung." - Milhaud, Aristote et les Mathématiques. S. 367. 1. Zahl. 2. Anklänge an die höhere Mathematik: die Quadraturen. 3. Die Proportionalität als einzige Funktion. 4. Einige mathematische Beweise des Aristoteles. 5. Das Unendliche der Quantität. 6. Die geometrischen Atome der Platoniker. I. Lindsay, The Place and Worth of Oriental Philosophie. S. 393. Die orientalische Philosophie darf in der Geschichte der Philosophie nicht länger vernachlässigt werden. - W. Meijer, Spinozas demokratische Gesinnung und sein Verhältnis zum Christentum. S. 455. Replik auf die von Prof. Menzel an dem Aufsatze Meijers: Wie sich Spinoza zu den Kollegianten verhielt" geübte Kritik. B. Bauch,,,Naiv“ und „,Sentimentalisch" ,,Klassisch" und ,,Romantisch." S. 486. Eine Vergleichung des ,Naiven" mit dem „Klassischen" und des „Sentimentalischen" mit dem ,Romantischen." J. Breuer, Senecas Ansichten von der Verfassung des Staates. S. 515. Seneca scheint sich bei der Beurteilung der republikanischen und monarchischen Staatsform mehrfach zu widersprechen und hat sich dadurch heftige Anklagen wegen seiner Charakterlosigkeit zugezogen. Diese Anklagen sind, wie eine nähere Prüfung der in Betracht kommenden Texte ergibt, nicht berechtigt. C. Piat, Le naturalisme Aristotelicien. S. 520. Der Weg vom System Platos zu dem des Aristoteles bedeutet ein Fortschreiten in der Richtung des Naturalismus. Dieselbe Tendenz findet sich, und zwar in noch höherem Grade, bei den Schülern des Stagiriten.

XVII. Band, Heft 1: C. Hebler, Über die Aristotelische Definition der Tragödie. S. 1. Der Zuschauer findet sich durch seine dem Dichter nachschaffende Phantasietätigkeit in einen gleichartigen Seelenzustand versetzt, wie ihn die tragische Person erführe, wenn sie existierte. Diese Selbstidentifizierung des Zuschauers mit der tragischen Person wird es sein, was Aristoteles unter tragischer Furcht versteht. - Eisele, Dämonologie Plutarchs von Chäronea. S. 8. „Um das Ergebnis kurz vorwegzunehmen, bemerke ich, dass die Bedeutung des Dämonenglaubens für die Plutarch sche Philosophie beträchtlich eingeschränkt werden muss, und dass anderseits seine Schriften in grösserem Umfang, als angenommen wird, echte Mystik enthalten, deren Verständnis vorläufig noch durch die retrospektive Betrachtung vom Neuplatonismus aus die wichtigste Förderung erhält." R. Witten, Die Kategorien des Aristoteles. S. 52. Die Kategorien sind dialektischen Ursprungs und besitzen vor allem dialektische Bedeutung. Die spätere Entwicklung, die in denselben ein logisch-ontologisches Schema sah, worin die ganze erfahrungsmässige Wirklichkeit begrifflich enthalten sei, hat ihren ursprünglichen Charakter vollständig verwischt und damit jeden Anspruch

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