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Philosophie etwas Sicheres zu sagen. Das Fundament der Moral, die Grundlage der Wissenschaft und der menschlichen Tätigkeit ist der Glaube, d. h. der Glaube an das Dasein Gottes, an den göttlichen Ursprung des Christentums, an die Wahrheit der katholischen Kirche. Dagegen bemerkt Janssens, dass jeder Glaube, wenn er vernünftig sein soll, die Zuverlässigkeit der Vernunft, die allein über den Wert der Glaubensmotive entscheiden kann, voraussetzen muss. G. de Craine, Le positivisme et le faux spiritualisme. p. 298. Dem falschen Spiritualismus eines Descartes, Cousin etc. gegenüber, an dem die Positivisten mit Recht Anstoss nehmen, ist der innige Zusammenhang zwischen Sinnlichkeit und Geistigkeit zu betonen. Discussions. p. 184. Mélanges et Documents. p. 205. Comptes-rendus. p. 321, 322. Bulletin de l'Institut de Philosophie. p. 309. Bulletins bibliographiques. p. 312. 8] Rivista filosofica. Direttore: Senatore C. Cantoni. Anno V. (Vol. VI.), Fasc. 2-6. Pavia, Successori Bizzoni 1903.

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Vol. VII: G. Villa, Dei caratteri e delle tendenze della filosofia contemporanea. p. 161. Auf den beiden grossen Gebieten der Erkenntnis und des praktischen Handelns entwickelt sich der moderne Gedanke mit Gleichmässigkeit des Vorgehens, mit Zusammenhang in der Methode und in den Zielen. Die Psychologie und die moralischen Wissenschaften, die Soziologie und Ethik und selbst die Biologie erheben in gleicher Weise ihre Stimme, um für das Bewusstsein einen höheren Platz zu verlangen, als der ihm seither zugewiesen war. . . Analyse und Kritik genügen nicht: ein System ist notwendig. Und dieses System muss metaphysisch sein." F. Bonatelli, Alcuni schiarimenti intorno alla natura del conoscere, del volere, della coscienza e della percezione. p. 176. In Fortsetzung und Beschliessung des im ersten Heft dieses sechsten Bandes begonnenen Artikels, welcher das Erkennen, Wollen und das Bewusstsein besprach, wird hier über die Perzeption gehandelt. -R. Mondolfo, L'educazione secondo il Romagnosi. p. 205. Während das erste Heft des sechsten Bandes die Anschauungen des italienischen Pädagogen Romagnosi über die intellektuelle Erziehung darlegte, werden hier dessen Ansichten über „Erziehung und Staat, moralische und soziale Erziehung" erörtert. G. Chiapelli, Il valore teoretico della storia della filosofia. p. 289. (Vortrag, gehalten auf dem internationalen historischen Kongress zu Rom, April 1903). Die Geschichte der Philosophie ist in Wahrheit eine Einleitung in die Philosophie. Um aber das sein zu können, muss sie zwei Klippen vermeiden: 1. Sie sei nicht eine einfache Darlegung und Aneinanderfügung vergangener Gedankenformen, sondern zugleich eine kritische Würdigung derselben. 2. sie sei aber auch nicht eine Beleuchtung der Vergangenheit im Lichte eines vorgefassten Systems. A. Zuccantes, La donna nella dottrina del Platone. p. 303. Das Resultat der Studien eines Sokrates und Plato über die Stellung der Frau war immerhin ein für letztere wohltätiges, insbesondere gilt dieses von der durch Sokrates so entschieden betonten moralischen

Gleichheit der beiden Geschlechter. A. Faggi, Filosofia, storia, arte. p. 340. Um in Italien die erloschene Begeisterung für die Philosophie wieder zu entfachen, sind zwei Dinge vor allem notwendig: 1. Die wissenschaftliche Erziehung der Philosophen; 2. die Bildung einer nationalen philosophischen Sprache. 0. Bottero, L'Octavius di M. Minucio Felice e sue relazioni con la coltura classica. p. 359. 1. das Christentum des Minucius Felix ist eine angenehme, süsse Religion voll von Liebe und Hoffnung, ein zwar strenger, aber von allen Dogmen und allem äusseren Kultus freier Monotheismus; 2. das Heidentum wird in seinem Aberglauben verurteilt; aber in seinen wahren und erhabenen Ideen, wie sie die grossen Philosophen Sokrates und Plato, Cicero und Seneca vertreten, ist es nach Minucius Felix im Grunde vom Christentum nicht verschieden. G. Vidari, Le concezioni moderne della vita e il compito della filosofia môrale. p. 461. Auf vier Hauptauffassungen lassen sich die modernen Ansichten über das Leben zurückführen: auf die asketische, ästhetische, liberistische, solidaristische. Ihnen gegenüber kann die Moralphilosophie in zweifacher Weise Stellung nehmen: 1. in negativer und kritischer, 2. in positiver und rekonstruktiver Weise. A. Ferro, La teoria del parallelismo e la teoria dell' influsso fisico. p. 496. Darlegung und Kritik der Theorien des psychophysischen Parallelismus einerseits und der physischen Kausalität andererseits. ,,Beide Theorien verhalten sich in der Weise zu einander, dass die Argumente für die eine Hypothese mehr oder weniger grosse Schwierigkeiten die andere enthalten." gegen G. Vailati, Di un' opera dimenticata del P. G. Saccheri. p. 528. Das für Philosophen wie Mathematiker gleich bedeutsame Werk Saccheris,,,Logica demonstrativa" (erschienen 1697), der zur Begründung der modernen nichteuklidischen Geometrie den Hauptanstoss gegeben hat, wird besonders nach der mathematischen Seite hin gewürdigt. G. Rigoni, Note psicologiche. p. 541. 1. Das Bewusstsein, betrachtet als die Gesamtheit der psychischen Prozesse. 2. Die gerade über die Reizschwelle erhobene Sinneswahrnehmung (il minimo sensibile); die unbewusste Sensation. Rezensionen: p. 218-277; 398-444; 559-592. Inhaltsangabe ausländischer Zeitschriften: p. 285-287; 455-458; 600-603. — Nekrologe über G. Bovio, Icilio Vanni, V. Di Giovanni. p. 283, 449 und 599. Mitteilungen, Bücheranzeigen.

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B. Zeitschriften vermischten Inhalts.

1] Zeitschrift für Philosophie und Pädagogik. Von O. Flügel und W. Rein. Langensalza, Beyer. 1903.

10. Jahrgang, 4. und 5. Heft: M. Lobsien, Experimentelle Studien zur Individualpsychologie nach der Additionsmethode. S. 257. H. Friedrich, Bemerkungen zu den Grundbegriffen der Mechanik im Hinblick auf die neuen Ergebnisse der Naturwissenschaften. S. 273, 353. — R. Heine, Der Idealismus als Bildungsund Lebenselement. S. 289, 371. Eine sozialpolitische Studie auf

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historischer Grundlage. Exemplifiziert an Äusserungen Flattichs. Nekrolog auf Moritz Lazarus. Mitteilungen. 1. Ferienkurse in Jena für Damen und Herren. S. 387. 2. Bericht über die 35. Hauptversammlung des Vereins für wissenschaftliche Pädagogik. 3. Die Versammlung des Vereins für Kinderforschung. 4. Zum Kunstunterricht in unseren Schulen. Besprechungen. S. 425.

6. Heft: M. Lobsien, Experimentelle Studien zur Individualpsychologie nach der Additionsmethode. S. 449.,,Während der Zeiten der grössten Übungsunfähigkeit ist der Einfluss der Ermüdung nachweislich am geringsten.",,Starke Übungsunfähigkeit und geringer Einfluss der Ermüdung, schwache Übungsfähigkeit und schwache Ermüdung sind nach Ausweis des Experiments zusammen gegeben." Die Fünfminutenpause wirkt günstiger auf die Leistungsfähigkeit als die von dreifacher Länge; wiederum diese günstiger als die von etwa 24 Stunden. Die begabteren Kinder sind der Ablenkung zugänglicher; die Ablenkungswirkung nimmt zu. R. Heine, Der Idealismus als Bildungs- und Lebenselement. S. 470.

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2] Stimmen aus Maria-Laach. Freiburg, Herder. 1903.

9. Heft: E. Wasmann, Zur Anwendung der Deszendenztheorie auf den Menschen. S. 387. Auf dem fünften internationalen Zoologenkongress 1901 zu Berlin hielt W. Branco, Direktor des geol.-paläont. Instituts der Universität Berlin, den Schlussvortrag:,,Der fossile Mensch", dessen Hauptinhalt nach stenographischen Aufzeichnungen Wasmanns folgender war. Der Mensch tritt uns als ein wahrer homo novus in der Erdgeschichte entgegen, nicht als ein Abkömmling früherer Geschlechter. Während die meisten Säugetiere der Gegenwart lange fossile Ahnenreihen in der Tertiärzeit aufweisen, erscheint der Mensch plötzlich und unvermittelt in der Diluvialzeit, ohne dass wir tertiäre Vorfahren von ihm kennen. Tertiäre Menschenreste fehlen noch, und die Spuren menschlicher Tätigkeit, die man aus der Tertiärzeit nachgewiesen zu haben glaubte, sind sehr zweifelhafter Natur. Diluviale Menschenreste sind dagegen häufig. Aber der Diluvial mensch tritt bereits als ein vollendeter homo sapiens auf. Die meisten dieser ältesten Menschen besassen einen Hirnschädel, auf den jeder von uns stolz sein könnte; sie hatten weder längere affenähnliche Arme, noch affenähnliche Eckzähne. Nur den Neandertalschädel und das Skelett von Spy nimmt Br. aus: aber die Deutungen über diese Fundstücke sind zahllos und also ohne Wert. Auf die Frage:,,Wer war der Ahnherr des Menschen ?" antwortet Br.: „Die Paläontologie sagt uns nichts darüber. Sie kennt keine Ahnen des Menschen." Aber aus zoologischen Gründen glaubt Br. die tierische Abstammung des Menschen annehmen zu müssen. Aber der Mensch ist nicht rein zoologisch verständlich.

Philosophischer Sprechsaal.

Zum Beweise Gottes aus dem Begriff Gottes.

(Gegen Dr. P. Beda Adlhoch O. S. B. in Metten.)

Von Dr. Jos. Geyser aus Bonn.

Noch immer will der Anselmische Gottesbeweis die Geister nicht zur Ruhe kommen lassen. Nachdem Graf Domet de Vorges in seiner Monographie ,,Saint Anselme" diesen Beweis nach allen Seiten zerpflückt hat, ergreift in diesen Blättern1) wiederum, wie schon früher zu wiederholten Malen, P. Adlhoch die Feder, um für den gefährdeten Beweis in die Schranken zu treten. Alle Achtung vor der Pietät, mit welcher der Ordensmann für die vergangene Leistung des Ordensmannes eintritt aber die kalte, nüchterne Wissenschaft muss über solche Imponderabilien hinwegschreiten. Amicus Anselmus, amicissima veritas. Für die Wissenschaft sind lediglich die Gesetze der Logik und der Erkenntnistheorie massgebend. Was muss also das wissenschaftliche Denken über den logischen Wert des von Anselm geführten Gottesbeweises urteilen? P. Adlhoch antwortet: Es muss die Beweiskraft desselben entschieden anerkennen. Mit beinahe allen übrigen Philosophen antworte ich: Es muss die Beweiskraft desselben entschieden verneinen.

I.

Um was handelt es sich? Nun, es gab und gibt in der Welt Leute, welche die Behauptung aufstellen, dass kein Gott existiere. Man nennt solche Leute Atheisten. Diese sollen widerlegt werden. Nun kann die Widerlegung einer Behauptung im allgemeinen in einer doppelten Weise geführt werden: Die erste Weise besteht darin, dass man gewisse Tatsachen der Erfahrung aufweist, welche dem Inhalt der gegnerischen Behauptung widersprechen. Die zweite Weise der Widerlegung ist weit absoluter und überzeugender als die erste: sie läuft nämlich darauf hinaus, dass man dem Gegner klar macht, er widerspreche sich selbst in seiner Behauptung, denn er erkenne selbst dasjenige, was er leugne, in eben dem Atemzuge als wahr an, in welchem er versuche, es zu leugnen. Mit dieser zweiten Art der Widerlegung nun wollen Anselm und Adlhoch die Behauptung des Atheisten, dass kein Gott existiere, ad absurdum führen. Es wäre zweifellos ein vortrefflicher und aufs dankbarste zu begrüssender Erfolg, wenn dieses Unternehmen gelänge. Folgen wir ihm darum.

1. Um leugnen zu können, dass Gott existiere, muss der Leugner zuvor den Begriff Gottes gedacht haben; denn sonst wüsste er ja überhaupt nicht, 1) Philos. Jahrbuch der Görres-Gesellschaft. 1903, 2. H. S. 163 ff., 3. H. S. 300 ff.

was jer leugnen will. Auch der Atheist besitzt also mindestens einen Begriff Gottes. Dieser Begriff aber lautet: „Ein Seiendes so gross und vollkommen, dass ein grösseres und vollkommeneres nicht gedacht werden könnte." Von dieser Grundlage aus geht der Beweis so weiter: Ein Gott, der wirklich existiert, ist obne Zweifel ungleich viel grösser und vollkommener als ein Gott, der bloss von mir gedacht wird. Da sich nun auch der Atheist unter Gott ein Wesen denkt, welches so gross sei, dass er sich ein noch grösseres Wesen nicht denken könne, so muss er sich begriffsnotwendig Gott als ein wirklich existierendes Wesen denken, um sich nicht selbst zu widersprechen. Folglich existiert Gott. Dies sind zwar nicht genau die Worte, wohl aber die leitenden Gedanken des Anselmischen Gottesbeweises.

2. Man hat nun schon seit Alters gegen diesen Beweisversuch eingewandt, dass er darum nichts beweise, weil er sich des logischen Fehlers eines unerlaubten Sprunges aus der idealen Ordnung der Begriffe in die reale Ordnung der Dinge und Tatsachen schuldig mache. Dies aber hat man aus dem erkenntnistheoretischen Grundsatz abgeleitet, dass man unbekannte reale Tatsachen nur aus bekannten realen Tatsachen, aber nicht aus bloss idealen Tatsachen, wie es die Begriffe sind, erschliessen dürfe. Sehen wir darum zu, wie sich P. Adlhoch mit diesen Einwendungen abfindet.

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P. Adlhochs grundlegender Gedanke ist dieser: Man kann darin haben meine Gegner unstreitig Recht vom Idealen nicht auf Reales schliessen, wenn man sich dabei nicht auf eine reale Tatsache stützt. Allein, wenn die Gegner behaupten, der Anselmische Beweis entbehre dieses Stützpunktes, so kann nichts falscher sein; denn der Beweis des Gottesbegriffes ist eben selbst eine reale Tatsache. Ist es keine Tatsache, dass absolut niemand zu einer grösseren ... wertvolleren Leistung bei seiner Denkarbeit es bringt, als der Gottesgedanke ist? Ist diese Tatsache nicht etwas Objektives. Reales, Unbestreitbares, Experimentierbares bei Freund wie Feind ?" (S. 168.) Diese Tatsache aber ist auch beim Atheisten verwirklicht. Nun ist der Gedanke,,Nicht-Gott" eine,minder hohe Leistung des Denkens"; und auch das ist unleugbare Tatsache. Geht also der Atheist daran, die Behauptung auszusprechen, Gott existiere nicht, so versucht er das, was tatsächlich höchste Leistung seines Denkeus ist, mit dem zu identifizieren, was tatsächlich nicht die höchste Leistung seines Denkens ist. Folglich widerspricht er sich selbst. Des gerügten,Sprunges" macht sich darum nicht Anselm schuld, sondern der Atheist und alle jene, welche im Argumente Anselms einen solchen Sprung entdecken wollen. „Diese Herren machen einen nahezu (!) ergötzlichen Sprung: Wir haben eine Idee. ist doch für gewöhnliche Menschen eine Tatsache ganz realer Art es müsste nur sein, dass Denkvermögen Arbeit Leistung = Leistungskraft keine realen Tatsachen oder Dinge sind: im Handumdrehen aber kommt diesen Herren diese Tatsache, dass sie die höchste Idee haben und erworben haben und in der Operation haben, ganz aus dem Bewusstsein! ... Das ist ein Sprung aus der Oberwelt in den Lethe-Strom des Hades." (169 f.) So weit P. Adlhoch. Aber, Herr Pater, mit aller Ehrerbietigkeit erlaube ich mir die Bemerkung. dass es vorstehenden Sätzen an der Klarheit der Begriffe fehle, und dass Sie es mir daher nicht verübeln dürfen, wenn ich vor aller weiteren Diskussion erst für diese Klarheit Sorge trage.

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