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Diese Ueberredung ist offenbar etwas ganz anderes als Vorhalten von Motiven, die man bei Menschen anwendet, es ist ein Eingehen auf ihren Instinkt.

Doch er will bei einer Katze eine Art verständiger Ueberlegung gefunden haben, indem er auch die Methode von Thorndicke und Kinnmann anwandte. Er brachte einen Leckerbissen in einen mit einem Gitter umgebenen Kasten, der durch einen Riegel verschlossen war. Obgleich die Katze hungrig war, versuchte sie doch nicht instinktmässig durch das Gitter zu springen, sondern richtete sogleich ihre Aufmerksamkeit auf den Riegel und schob ihn zurück. Als dann der Riegel angebunden wurde, betrachtete sie den Verschluss genau, lief miauend um den Kasten herum und schien schnurrend gleichsam nachzudenken. Dann sprang sie am Gitter empor, schlug den Strick mit der Pfote herunter, schob den Riegel zurück und verzehrte die Nahrung.

Diese ganze Darstellung zeigt, dass unser Experimentator mit der Phantasie, nicht mit dem Verstande operiert hat. Das Nachdenken der Katze kann nur ein Dichter fingieren. Die Katze hatte jedenfalls aus früherer Erfahrung die Oeffnung des Kastens durch das Vorschieben des Riegels kennen gelernt. Es ist ja bekannt, dass die schlauen Pudel lernen, durch Sprünge auf die Türklinke dieselbe zu öffnen; dass eine Katze von selbst auf den Gedanken komme, durch Wegschieben des Riegels einen Kasten zu öffnen, wird H.-S. keinen Menschen weis machen können.

Besonders intelligent findet unser Tierfreund die Affen, welche eine ganz originelle Erfindungsgabe haben sollen und alle mechanischen Leistungen des Menschen selbständig ausführen. Als Beweis wird angeführt, dass ein Affe, auf das Dreirad gesetzt, dasselbe ganz geläufig lenkte, und sogar darauf acht gab, auf keine Hindernisse zu stossen.

Nun, dann sind die Affen intelligenter als die Menschen, welche erst lange üben müssen, ehe sie geläufig das Rad lenken können, und durch Herunterfallen erst manches Lehrgeld geben müssen.

Auch die Hande sind nach H.-S. sehr intelligent, wenn auch nicht in dem Grade wie Affen. Auf einem gewöhnlichen Zwei- oder Dreirad können sie nicht fahren; aber auf einem eigens für sie konstruierten Hunderad treten sie selbständig die Pedale.

Was es mit dieser Selbständigkeit auf sich hat, lehrt uns der oben genannte erfahrene Hundedresseur; das Radtreten liegt nach ihm innerhalb des Schutztriebes. Aehnlich verhält es sich mit dem Fussballspiel", das man nach H.-S. Hunden leicht beibringen kann.

Auch Hypnotisierungsversuche hat unser Forscher mit Tieren angestellt, und grosse Uebereinstimmung mit menschlichen Hypnotikern gefunden. Das kann nicht auffallen, denn auch der natürliche Schlaf der Tiere hat die grösste Verwandtschaft mit dem des Menschen.

Drei neue Zeitschriften für experimentelle Psychologie. Nichts beweist deutlicher den Aufschwung der experimentellen, d. h. nach naturwissenschaftlicher Methode betriebenen Psychologie, als die Tatsache, dass zu den zahlreichen und reichhaltigen Zeitschriften, welche der Veröffentlichung der Experimente und ihrer Resultate dienen, auf einmal drei neue hinzugekommen sind.

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1. F. Schumann, Vertreter dieser Wissenschaft an der Universität Berlin, fand für seine zahlreichen Experimente und für die Besprechung derselben kaum mehr Platz in der Zeitschrift für Psychologie und Physiologie der Sinnesorgane", die doch jährlich 3 Bände mit je sechs starken Heften bietet, und gibt darum eigene, „Psychologische Studien 1) heraus, von denen mir die zwei ersten Hefte bezw. das 1. Heft mit der 1. Abteilung: „Beiträge zur Analyse der Gesichtswahrnehmungen", 2. Abteilung: Beiträge zur Psychologie der Zeitwahrnehmung vorliegen. Den Inhalt werden wir demnächst verzeichnen.

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2. Nachdem W. Wundt im Jahre 1903 die seit 1882 von ihm geleiteten Philosophischen Studien abgebrochen, und an ihrer Stelle E. Meumann das „Archiv für die gesamte Psychologie" gegründet, gibt nun der Altmeister der Experimentalpsychologie neue Psychologische Studien als „neue Folge der Philosophischen Studien") heraus, in welcher lediglich die Experimente des Leipziger Instituts mitgeteilt werden. Das 1. Heft des 1. Bandes enthält „Beiträge zur Gedächtnisforschung" von Fr. Reuther, über die wir später berichten.

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3. In Verbindung mit W. A. Lay gibt E. Meumann „Die experimentelle Pädagogik heraus als „Organ der Arbeitsgemeinschaft für experimentelle Pädagogik mit besonderer Berücksichtigung der experimentellen Didaktik und der Erziehung schwachbegabter und abnormer Kinder". 3) In der „Einführung" begründet Meumann die Loslösung der experimentellen Pädagogik von der experimentellen Psychologie und die selbständige Behandlung derselben.

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1) Leipzig, Barth. 1904. 2) Leipzig, Engelmann. 1905. 3) Wiesbaden, Nemnich. 1905. 1. Bd. 1/2 Heft.

Preisaufgabe der „Kantgesellschaft“

Kants Begriff der Erkenntnis verglichen mit dem des Aristoteles.

Bestimmungen:

1. Ablieferungsfrist: 1. Oktober 1906.

2. Die Arbeiten sind, als „Preisaufgabe der Kantgesellschaft“ bezeichnet, einzusenden an das Kuratorium der Universität Halle".

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3. Die Verkündigung der Preisverteilung findet statt am 22. April (Kants Geburtstag) des Jahres 1907 in der Generalversammlung der gesellschaft" in Halle.

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4. Die gekrönte Arbeit erhält den Preis von 500 Mark. Wenn es die im Jahre 1907 verfügbaren Mittel der „Kantgesellschaft" gestatten, kann der Preis von 500 Mark eventuell erhöht werden; auch kann dann eventuell ein zweiter und dritter Preis gewährt werden.

5. Jede Arbeit ist mit einem Motto zu versehen. Der Name des Verfassers ist in geschlossenem Couvert beizufügen, das mit dem gleichen Motto zu überschreiben ist.

6. Jeder Arbeit ist ein genaues Verzeichnis der benützten Literatur, sowie eine detaillierte Inhaltsangabe beizufügen.

7. Nur deutlich geschriebene Manuskripte werden berücksichtigt. Es empfiehlt sich Herstellung des Manuskripts durch Kopisten oder durch Schreibmaschine.

8. Die Arbeiten können in Deutscher, Englischer, Französischer oder Italienischer Sprache abgefasst sein.

9. Als Preisrichter fungieren: Geheimer Rat Professor Dr. Max Heinze in Leipzig, Hofrat Professor Dr. Alois Riehl und Professor Dr. Hans Vaihinger in Halle.

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10. Die Redaktion der Kantstudien" ist berechtigt, aber nicht verpflichtet, preisgekrönte Arbeiten in ihrer Zeitschrift zu dem bei derselben üblichen Honorar abzudrucken.

zu sein.

Bewerber um den Preis brauchen nicht Mitglieder der Gesellschaft zu

Halle a. S., den 22. Februar 1905.

Der Geschäftsführer der ,,Kantgesellschaft".
Professor Dr. H. Vaihinger.

geschichte. 15. Jahrg. 1. Heft. Berlin. 1905. Sonderabdruck: Das Mittelalter, von R. Galle.

A. Bellanger, Les conceptes de cause. Paris, Alcan. 1905.

W. Switalski, Die erkenntnistheoretische Bedeutung des Citats. Braunsberg, Heyne. 1905.

A. Adamkiewicz, Ueber das unbewusste Denken und das Gedankenlesen. Wien, Braumüller. 1904.

- Die wahren Zentren der Bewegung und der Willensakt. Ebd, 1905. A. Wolf, The Existential import of categorial predication. Cambridge. University Press. 1905.

Die experimentelle Pädagogik herausgegeben von W. A. Lay und
E. Meumann. 1. Bd. 1. u. 2. Heft. Wiesbaden, Nemnich. 1905.
E. Adickes, Charakter und Weltanschauung. Tübingen, Mohr. 1905.
V. Cathrein, Philosophia moralis. ed. V. Friburgi, Herder. 1905.
H. Pesch, Lehrbuch der Nationalökonomie.

Ebd.

Verlag von Kirchheim & Co., Mainz.
Zu beziehen durch alle Buchhandlungen.

Soeben erschien:

Lehrbuch der Philosophie

von Dr. Albert Stöckl.

Neubearbeitet von Dr. Georg Wohlmuth.
Professor der Philosophie am bischöfl. Lyzeum zu Eichstätt
Erster Band: Lehrbuch der Logik.

Mit kirchlicher Approbation. Achte Auflage. gr. 8. (XV u. 479 S.)
Preis geheftet Mk. 6.—, gebunden in Halbleder Mk. 8.—.

Das komplette Werk umfasst drei Bände.

„Dr. Wohlmuth widmet (als Neubearbeiter des Stöcklschen Lehrbuches) den Problemen der Logik eine ausführliche, scharfsinnige und selbständige Behandlung, Vertiefung und Lösung; es sei hier nur auf die eingehende und originelle Theorie des Urteils, welche der Mittelpunkt der formalen Logik bildet, auf die ausführliche Behandlung der in den Philosophielehrbüchern vielfach vernachlässigten Induktionslehre, endlich auf die Wissenschafts- und Methodenlehre mit ihren auch für die Pädagogik bezw. Didaktik bedeutsamen Ausführungen hingewiesen.

Zu Lehrzwecken und Selbststudium ist das Werk in gleicher Weise zu empfehlen." ,,Eichstätter Volksz. 1905 Nr. 9."

In der Herderschen Verlagshandlung zu Freiburg im Breisgau ist soeben erschienen und kann durch alle Buchhandlungen bezogen werden:

Störungen im Seelenleben. Von Julius Bessmer S. J.

des Gedächtnisses.

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gr. 8° (XII u. 172). Mk. 2,50.

(Ist auch als 87. Ergänzungsheft zu den „,Stimmen aus Maria-Laach" erschienen.) Inhalt: Störungen der Empfindung. Störungen der Phantasie. Störungen Störungen des körperlichen Schmerzes und der körperlichen Lust. Störungen des seelischen Schmerzes und der seelischen Lust. Anormale Affektzus ände. Störungen im Triebleben. Die Störungen des Gedankeoablaufes. Störung des Selbstbewusstseins. Wahnideen und Wahnsysteme. Störungen der religiösen und sittlichen Gefühle. Störungen in den eigentlichen Willensakten. Das normale Bewusstsein. Seelische Störungen in der Hypnose. Störung bei Vergiftung des Zentralnervensystems. Vorübergehende Anfälle psychischer Störung bei Epilepsie und Wesen der geistigen Krankheiten. Die Melancholie. Die Manie. Die Der halluzinatorische Wahnsinn Katatonie und periodisches Irresein. Die Verrücktheit. Das paralytische Irresein. Das Irresein der Greise. Der völlige Ruin im apathischen Blödsinn. - Die Idiotie.

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Hysterie.
Stupidität oder primäre heilbare Dementia.

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18. Jahrgang. 2. Heft.

Inha 1 t.

I. Abhandlungen.

1. A. Dyroff, Das Ich und Empfindung, Vorstellung und Bewusstseinslage.

2. C. Gutberlet, Die Lange-Ribotsche Gefühlstheorie 3. J. Schmidlin, Die Philosophie Ottos von Freising II. Rezensionen und Referate.

Seite

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125-134

135-155

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156-175

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176-182

1. Alex. Pfänder, Einführung in die Psychologie, von C. Gutberlet 2. E. Horneffer, Platon gegen Sokrates, von E. Rolfes. 182-186 3. A. Vögele, Das Tragische in der Welt und Kunst, und der Pessimismus, von G. Gietmann S. J... 4. E. Wasmann S. J., Menschen- und Tierseele, von C. Gutberlet

5. E. Rolfes, Aristoteles' Metaphysik, von N. Kaufmann 6. J. Bröbes S. J. Ein Beitrag über die sogenannten Vergleichungen übermenschlicher Empfindungsunterschiede, von C. Gutberlet . .

186-188

189 f.

190 f.

191-193

7. H. Dimmler, Aristotelische Metaphysik, von E. Rolfes 193-196 8. Chr. Herm. Vosen, Das Christentum und die Einsprüche seiner Gegner, von Chr. Schreiber

9. Fr. Macry-Coreale, Saggio filosofico sull'errore, von demselben..

10.

11.

12.

Letture sul Positivismo, von demselben

La religione e la coscienza, von demselben
La filosofia è una scienza?, von demselben.
III. Zeitschriftenschau.

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A. Philosophische Zeitschriften: 1. Zeitschrift für Psy-
chologie und Physiologie der Sinnesorgane 2. Archiv für
systematische Philosophie. 3. Zeitschrift für Philosophie
und philosophische Kritik. 4. Rivista filosofica
B. Zeitschriften vermischten Inhalts: 1. Kantstudien.
2. Rivista internazionale di scienze sociali
IV. Novitätenschau.

Bibliographie der philosophischen Erscheinungen des Jahres
1904 von J. Pohle, J. D. Schmitt und Ed. Hartmann
V. Miszellen und Nachrichten.

Experimentelle Tierpsychologie .

Drei neue Zeitschriften für experimentelle Psychologie

200-209

209-211

212-274

275-278

279

VI. Preisaufgabe der Kantgesellschaft 280

Adresse der Redaktion: Prof. Dr. Const. Gutberlet, Fulda,

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