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menheit und Herrlichkeit, als wenn sie den Ses raph und die Ceder, — das Universum schaffen

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denn auch der Wurm ist ein Universum -: fo muß auch der Dichter, wenn er eine Blume schafft oder einen Strauß windet für die Ges liebte, eben so der ganze Dichter seyn in Vollkommenheit und Herrlichkeit, als wenn er den edelen Kampf eines innerlich freien Volkes mit der Tyrannei eines Sclavenvolkes besingt. Als= dann entsteht eben das, daß man, wie in der Blume das Univerfum in seiner Pracht und Herrlichkeit und die schaffende Kraft in ihrer Herrlichkeit, so auch in jeder Blüthe des dichtenden Genius, immer den ganzen Genius_in_sei= ner Herrlichkeit wiederfindet, und man sich auf der grünen Wiese des Thals, unter den weiden= den Herden und bei dem Gesange der Nachtis gall, eben so in seinem ganzen Gemüthe ergrif= fen fühlt, wie auf den Höhen der Berge und beim Hinaufschauen in den unendlichen Sternens raum, nur mit dem Unterschiede, daß hier oder da andere Empfindungen im Gemüthe vorherrs schen: denn überall ist es die ganze Schöpfer

kraft, die unser Inneres in allen feinen Kräften gleich harmonisch ergreift. —

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So tritt nun die Poesie in einer neuen finnlich geistigen Welt vermittelnd zwischen die ideale und reale Welt, diese in jene, oder, vielmehr jene in diese hineinschaffend, und wiesin der realen und idealen oder der irdischen Welt und der Welt der Philosophie, so ist auch in der ideal-realen Welt der Poesie der ideal- reale Mensch der Mittelpunkt, in und um welchen sich Alles bewegt; und der ist der åchte Dichter, der uns in allen seinen Dichtungen nur den dichten= den Menschengenius zu hören, zu sehen, zu em= pfinden gibt: denn nur dieser findet in allen feinen geistigen Aeußerungen und in allen Fors men seines äußeren Lebens einen ungehinderten Eingang in aller Menschen Herzen, in denen mit dem Geistigen auch das Bedürfniß des Geistigen angeregt worden ist.

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Ich finde in allen Ihren Dichtungen, welche durch sich selbst einen allgemeinen Beifall sich erworben haben; diesen dichtenden Menschengenius, in stausend mannigfaltigen Formen, aber immer treu seiner höheren Natur, fein inneres

Wesen enthüllend, und was gerade in dem Bef= seren das Beste ist, - selbst im Kampfe verschie= denartiger und entgegengesetter Elemente, seine ideale Würde behauptend. Ich weiß für diese gewiß feltene Erscheinung keinen anderen Grund, als Ihr Leben in und mit der Natur, und zwar Ihr philosophisch- poetisches Leben sind und mit der Natur: denn ist irgend etwas fähig, einen Menschengeist und alle in ihm vorhandene Kräfte ins Leben hervorzurufen und denselben in die rechte, naturgemäße Lebensthätigkeit zu versehen, so ist es die an unendlichen Bildungsmitteln reiche, aber in allen ihren Thätigkeiten stets mit sich einige Natur. Diese mit sich einige Natur ist nun das, was in gleichfalls mit sich einigen Gemüthern dasjenige bewirkt, was man Begei= sterung nennt. Dieselbe ist etwas vom Geiste im Geiste Gewirktes, die Befruchtung des Men= schengeistes von dem Geiste der Natur, das πνεῦμα ἅγιον τῆς φύσεως ἐπερχάμενον ἐπὶ τὸ πνεῦμα ἅγιον τοῦ ἄνθρωπου, δαβ ἐπισκιάζειν dieses Geistes, wodurch, wie dort, nach jener heiligen Geschichte der viòs Dɛov, so hier die echten Kinder der Natur geboren werken, welche

sich von allen blos durch die Kunst und aus falter Pflicht Erzeugten durch ihre höhere Abs kunft, durch ihr gesundes, frisches, blühendes Leben, durch ihre Naturkraft - unterscheiden, welche sie als echte Kinder des Naturgeistes fås hig macht, Geistiges auch in Anderen zu erzeu= gen, während jene im flüchtigen Weinrausch Erzeugten kaum ihren Geburtstag überleben.

Ihre gesundesten, kräftigsten, fehlerlosesten Kinder, denen selbst das Alter nichts von ihrer frischen Jugendblüthe entzogen, sind nun die, welche Sie in heiliger Umarmung mit der Natur erzeugten. Was sie vorzüglich und was die Vorzüglichsten vorzüglich auszeichnet, ist die, ge= wiß vorzüglich von der Mutter kommende Keuschheit, die jungfräuliche Schamhaftigkeit, die auch bei jedem unedelen: Gedanken, bei jeder unschicklichen Bewegung erröthet. Und hier und hierin war Ihr Geist selbst ein keuscher, mit der Natur einiger und befand sich in seiner höchsten Höhe, von der aus Sie ein noch: Höheres leicht håtten erreichen können, wenn Ihre Philosophie in die Tiefe der Natur eingedrungen wäre, und gerade das, was sich Ihrem eigenen Geiste als

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das Höchste, schon kund gegeben hatte, zu einem Gegenstande besonderer Erforschung gemacht hätte: das Sittliche nämlich. In diesem Sittlichen waren Sie dem Heiligen nahe, da dieses ja nichts Anderes ist, als Jenes in höchster Boll= kommenheit. Und da der sittliche Geist der Nas tur, den Ihr eigener sittlicher als Naturgeist in Allem erkannte und fühlte und erkennen und fühlen mußte, weil es eben sein eigener war, doch als etwas von der Materie Verschiedenes gedacht werden muß, so bedürfte es nur noch eines ties feren Blickes in Ihren eigenen Geist oder in Ihr Selbstbewußtseyn, um in Ihrem Geiste der Natur den über die Natur und den Geist der Natur erhabenen. Geist zu finden, der nach sich und aus sich die Natur und ihr sittliches Ur

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gesetz erschuf. Ich kann mir es nun gar nicht als möglich denken, daß Sie diesen höchsten Geist nicht gefunden haben sollten: denn wer so, wie Sie, in den Hdhen des Himmels, und in den Tiefen der Erde, gleichwie in seinem eigenen Innersten, dem Heiligen so nahe gekommen, der muß dasselbe auch empfunden haben und muß es empfunden haben, nicht als ein Materielles,

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