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sich bewegt und äußert und empfunden und wahrgenommen wird. - In diesen allgemeinen Natur- und Zeitformen erscheinen auch die mehrgenannten großen Gegenstände: Gott und UnSterblichkeit.

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Ein in der sinnlichen Natur sich verlierender sinnlicher Gott — ein Naturgott oder die Natur selbst als Gott, und ein sinnliches Naturleben — der ewige Gott und das ewige Leben der in sinnlichen Vorstellungen und Gefühlen lebenden kindischen und kindlichen Menschheit. Gott, in Allem schauend, hdrend, empfindend u. s. w., ist dieser Menschheit ein von der Natur geschie= dener und über dieselbe erhabener, ihr herrisch gebietender persönlicher. Gott - ein Nichts's eben so auch ein nichtsinnliches, geistiges, sitt liches Leben als ewiges Leben. Daher auch jest und hier noch gar keine Frage nach dem Wie? und nach irgend einem Grunde von beiden, und noch kein Abhängigkeitsgefühl, indem der Mensch sich jetzt nur noch als Eins fühlt mit dem All der Natur und daher in der Lebendigkeit dieses über alle Zweifel erhabenen Gefühls,⠀ weder: für den Gegenstand desselben, noch auch für dasselbe

selbst eines Beweises, daß es nur so und nicht anders sey und seyn könne, bedarf.

Dieses Gefühl, wenn auch, in Hinsicht der von ihm ausgehenden Erleuchtung, schwächer als das Wissen, ist doch, in Hinsicht der von ihm ausgehenden Kraft, stärker als dieses und bleibt dies auch weiter, da es das dem ganzen geistigen Organismus angehdrende und mit demselben fortlebende ist. Ohne diese Kraft ganz zu verlieren, wird das Gefühl nur schwächer durch die vorzüglich herausgebildete Macht anderer Fähigkeiten und Kräfte desselben Organismus.

Diese Kräfte sind die Einbildungskraft, die Phantasie, der Verstand. Wie des inneren Lebens Schöpfer und Bildner, so sind sie dies auch, in Hinsicht des äußeren, oder vielmehr: diefes äußere Leben ist nichts weiter als eine unendliche und unendlich mannigfaltige Offenbarung und Dars stellung des in seinem Schaffen und Bilden nie ruhenden, inneren Lebens. Abhängig von der finnlichen Natur, und doch zugleich auch mit einer gewissen Freiheit bildet sich die Welt des Geistes aus, aber alle ihre Geschöpfe sind noch gemeinsame Kinder des Geistes und der Natur,

vergeistigte Körperwesen, oder verkörperte Geistess wesen, von dem die Natur immer mehr in ihrem Innern erforschenden und in ihrem Zufammenhange auffaffenden Verstandé, nach und nach, aus der unendlichen und regellofen Mans nigfaltigkeit zu einer gewissen Einheit ihres Wesens und ihrer Form, erhoben. Und das Auffallendste und Merkwürdigste von dem Allen ist: alle im Menschen jeht wirkenden Kräfte sind ganz vor züglich bemüht, das Göttliche zu finden, das hdher ist als der Mensch und sein Geist, hdher als die ganze Natur, und welches in seiner Hoheit über Alles herrscht. Ein gewisses dunkles Gefühl feines und aller Dinge höheren Ursprungs, nöthigt den Menschen zu diesem Finden. Und so sehen und hören wir schon auf den niederen Stufen des menschlichen Lebens von den Menschen es ausgesprochen wir sind göttlichen Geschlechts! Denn alle jene Gdtterwesen, von denen wir, in dieser Periode, Himmel und Erde, Luft und Meer angefüllt und belcbt sehen, find doch weiter nichts als mannigfaltige Formen der einen ursprünglichen Idee von Einem, über Alles Ers habenen und in Allen Lebenden --- Göttlichen ;

und es ist die aus ihrem Schlummer in dem All der Natur erwachte Psyche, welche, wohin ihre zarten Flügel fie tragen, in nie empfunk bener Lust, Alles mit Götterwesen, ihr ähnlich, erfüllt.. Alles, was sie hört, sieht, fühlt, schmeckt und riecht, was in eigener Empfindung sie ans genehm oder unangenehm berührt, wird zu einer alle besonderen und vorzüglichen Eigenthümlichkeiten des Hörbaren, Sichtbaren u. s. w. in fich vereinigenden Gottheit, der überall, wo die Natur widerstrebt, die andeutende Symbolik zu Hülfe fommt. In dieser Symbolik der Ver= mittlerin des Geistigen und Körperlichen, des Uebersinnlichen und Sinnlichen der eigentliche Anfang und das Urwesen aller Poesie. Will man daher den allgemeinen Charakter aller von der Psyche nach und nach erfundenen Gottheiten, eben in ihrem Erfundenfeyn, bestimmt bezeichnen, so kann man nichts Anderes sagen, als: fie find symbolisch-poetische Wesen, in ihrer veinen Urs sprünglichkeit vereinigt, das wahre, göttliche Eine andeutend.

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Aus dieser Poeste bildete sich die dieses wahre göttliche Einé fuchende Philosophie, die, wie

natürlich, eben in ihren Uranfången, selbst nichts Anderes war als Poesie. Und wenn man diese lehte in ihrem wahren und allgemeinen Wesen auffaßt, in welcher sie nicht ist das leere Spiel und Werk einer über die Natur und jedes Geset hinausschweifenden Einbildungskraft und Phantasie, sondern eben die Natur selbst in ihrer Idealität und alle ihre idealischen Werke stets nach dem ewigen Gefeß dieser Natur entstehen, so ist die Philosophie auch jest nichts Anderes als Poesie, woraus denn natürlich folgt, daß auch die Poesie, nach ihrem inneren Naturwesen, wohl auch nichts Anderes seyn könne und dürfe als Philosophie. Indeß kann die Identität der Philosophie und Poesie, wenn und wo sie statt findet, doch eigentlich nur in der Idealität ihrer gemeinsamen Bestrebungen, oder in dem gemeins samen Streben nach dem Idealen bestehen, in allem Uebrigen weichen sie mehr oder weniger von einander ab; denn, während die Poesie alle ihre Ideale selbst, wiewohl immer nach den ewigen Gefehen des Realen oder der Natur, schafft, ist die Philosophie einzig bemüht, alles Reale oder die Natur in ihrer Idealität aufzufinden und

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