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Bohl der Kirche am zuträglichsten finden. Indesn glauben wir, daß das Beybehalten dieser Ceretonien überhaupt eine Tendenz habe, die Gemůer der Christen mit unnöthigen Formen zu behäftigen, und ihr rechtes Streben nach der Ausbung des wirklichen und lebendigen Christenums zu verhindern. Die Wichtigkeit, die man r Ceremonie des Abendmahles zuschreibt, rechtrtiget, nach unserm Erachten, die Besorgniß, ie wir in dieser Hinsicht hegen; und der Mißrauch, der oft dieselbe begleitet, muß dann auch in iesem Falle, wie bey dem Gebrauche der Wasseraufe, ihren Nußen sehr überwiegen. Wir beweifeln jedoch keinesweges die Aufrichtigkeit und Indacht, womit diese Ceremonie oft verrichtet, und ngenommen wird; allein wir glauben auch, daß ie Theilnehmer an dem wahren Abendmahle des Herrn keiner solchen elementarischen Mittel, als Brodt und Wein sind, bedürfen. Denn dieses lbendmahl ist noch dasselbe, und die Mittel, dazu zu elangen, sind noch dieselben, wie vormals einer er Gemeinen in dieser Sprache angezeigt ward : Siehe, ich stehe vor der Thür und klopfe an. Wenn emand meine Stimme hören, und die Thür aufhun wird, zu dem will ich eingehen, und Abendnahl mit ihm halten, und er mit mir."*: Das Befühl, die Erfahrung dieser innern Gemeinschaft, ieser geistigen Theilnahme an dem Abendmahle *Offenb. 3, 20.

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des Herrn ist es, was wir unter den Bekennern des Christenthumes zu befördern wünschen; indem wir mit dem Apostel glauben, "daß das Reich Gottes nicht Essen und Trinken ist, sondern Ge rechtigkeit, und Friede und Freude in dem Heili gen Geiste; denn wer darin Christo dienet, der ist Gott wohlgefällig, und den Menschen werth."

Unsere, in Ansehung des Abendmahles und der Wassertaufe, bekannte Abweichung von den mei sten Christen, und unsere Unterlassung dieser und anderer Ceremonien haben uns jedoch den Tadel einiger unserer Mitchristen zugezogen, welche, in der Meinung, daß wir nicht aufrichtig an Chris stum glaubten, uns sogar ein Recht zum Christ tichen Namen abgesprochen haben. Allein unsere Unterlassung dieser Ceremonien entspringt so we nig aus einer niedrigen Ansicht der Christlichen Re ligion, daß sie vielmehr ihren Grund in unserer hohen Meinung von derselben hat, und aus eben diesem Grunde können wir jene äußern Gebräuche mit den erhabenen Zwecken, und vorzüglich mit dem geisten Wesen der evangelischen Heilsordnung nicht vereinigen. Wir glauben an Christum Jesum, den Heiland der Menschen; wir glauben, "daß er uns mit seinem Blute von unsern Sünden abgewaschen habe;"† daß er selbst "das Oster:

Rom. 14, 17. 18. + Offenb. 1, 5.

Lamm sey, das für uns geopfert ward," und "daß er in seinem Fleische die Feindschaft weggenommen habe, nämlich das Gefeß, das in Saßungen abgefasset war; denn durch ihn haben wir den Zu gang in einem Geiste zum Vater.”+

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Siebentes Capitel.

Weber die religiöse Beobachtung der
Tage und Zeiten.

Anspruch auf Befreyung vom Tadel, wegen Nichtbees bachtung derselben.-Ihre Beobachtung wird von dem al Apostel Paulus gemißbilliget. Sie ist für die Religion mehr nachtheilig als vortheilhaft;-vorzüglich die Beo bachtung der Festtage.-Daß ein Tag in der Woche aus: gefegt werde, wird gebilligt.-Ueber die Fasten.-Beschluß aus Rom. 14, 5. 16.

Unsere Unterlassung der religibsen Beobachtung

der Tage und Zeiten ist allgemein bekannt; und wir vertrauen, daß wir sowohl in Ansehung dieses als des vorhergehenden Gegenstandes Anspruch auf diejenige Ausnahme vom Tadel machen können, die der Apostel der Gemeine zu Colosså in folgenden Ausdrücken gewährte: "So_lasset nun niemand euch ein Gewissen machen über Speise oder über Trank, oder über bestimmte Feyertage, oder

umonde, oder Sabbathtage, die der Schatten n dem sind, das zukünftig war; aber der Körr selbst ist in Chrifto."*

Nach dem Gefeße Mößis wurden zur Gedächt: zfeyer verschiedener außerordentlichen Ereignisse, e auch wegen anderer mit jener Einrichtung in erbindung stehenden Umstände, viele Tage und iten besonders ausgefeßt. Diese beobachteten ich, eine Zeitlang, die ersten Christen, vorzüglich e neu bekehrten Juden, deren Anhänglichkeit an r Geseß, wie wir schon bemerkt haben, sie verleis te, nicht allein manche jüdische Ceremonien beyubehalten, sondern auch dieselben den von den Heien übergetretenen Christen aufbürden zu wollen. Dieses Joch zu zerbrechen, und die Befreyung der vangelischen Heilsordnung von der Verbindlichkeit ener gefeßlichen Beobachtungen zu behaupten, war der Apostel Paulus vorzüglich bemühet; und ob er zleich wünschte, daß die Gläubigen wegen der Beojachtung oder Nichtbeobachtung der Tage und Zeiten einander nicht richten möchten, so betrachtete er es doch als ein ungünstiges Zeichen, unter den Galatern, daß sie nach der Aufhebung dieser Beobachtungen wieder zu denselben zurückkehrten. "Wie wendet ihr euch denn wieder um," sagt er, "zu den schwachen und dürftigen Saßungen, welchen ihr von neuem diepen wolt? Ihr haltet Tage * Col. 2, 16, 17.

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