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und Monate, und Feste, und Jahreszeiten; ich fürchte eurentwegen, daß ich vielleicht umsonst an euch gearbeitet habe."*

Wenn diejenigen, die diese Gewohnheiten beo-[4 bachten, nicht irgend einen Befehl oder eine c Vorschrift für dieselben aus dem neuen Testa mente beybringen können, wovon mir jedoch nichts | bekannt ist, so wird, wie ich glaube, nur wenig mehr über diesen Gegenstand zu sagen seyn. Den ken einige, die Beobachtung der Tage, sc. dien zur Beförderung der Gottseligkeit und Tugend, so tu wollen wir diese, die einen solchen Gebrauch davon w zu machen geneigt sind, keinesweges richten; allein ich befürchte, man wird, als eine nur zu bekann te Thatsache gestehen müssen, daß die Beobachte tungen dieser Art, und besonders die der Fest ob tage, im Allgemeinen so begangen werden, daß sie die weit mehr zur Verschwendung und Unmäßigkeit, als zur Beförderung der Gottesfurcht und Tugend be dienen, und wir können uns daher, in jeder Hin de sicht, wegen der Abschaffung solcher Beobachtun gen vollkommen rechtfertigen.

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Demungeachtet betrachten wir es als eine ver nünftige und billige Pflicht, daß von sieben Ta gen einer ausgeseßet werde, an welchem man von to den Geschäften des Lebens ausruhen und sich den

*Sal. 4, 9. 10. 11. .

Verrichtungen religiöser Dienste widmen könne, und zur Beobachtung dieses Tages muntern wir auch unsere Mitglieder auf. Dieses war, von der Entstehung unserer-religiösen Gesellschaft an, unser beständiger Gebrauch; und ob wir gleich dem ersten, oder einem andern Tage der Woche keinen Höhern Grad von Heiligkeit vor andern zueignen, so glauben wir doch, es entspringen für Religion und Tugend bedeutende Vertheile nicht nur aus der gehörigen Feyer und Anwendung, sondern schon aus der unvollkommenen Beobach tung, mit welcher derselbe gewöhnlich begangen. wird.

Es ist uns auch wohl bekannt, daß die Pflichten der Demüthigung und Danksaguug uns öfters obliegen. Da wir aber überzeugt sind, daß die Fähigkeit zur Vollziehung dieser Pflichten aus einer erhabenern, als der menschlichen Quelle herfließen müsse; so halten wir es nicht für recht; denen darin beyzutreten, die zu diesen Zwecken besondere Zeiten anseßen, und gewisse vorgeschriebene Formeln annehmen. Außer diesem allgemeinen Grunde ist oft die Gelegenheit von der Art, daß wir auf keine Weise uns damit vereinigen können. Ist der Krieg, oder sind die mit demselben verbundenen Vortheile oder Niederlagen der Grund öffent. licher Danksagungen oder Demüthigungen, so halten uns unsere Gesinnungen von der Unvereinbar

keit des Krieges mit dem Geiste des Christenthu mes ab, uns im Gebete oder Lobe wegen der Siege zu vereinigen, welche die Zerstörung unserer Wit menschen zur Folge haben, und wodurch, wie mur zu sehr mit Grund zu befürchten ist, viele Seelen unvorbereitet in eine schauerliche Ewigkeit gesandt werden. Nähmen wir an solchen Gelegenheiten Antheil, so würden wir, nach unserer Ueberzeugung, ganz unverträglich mit jenem friedsamen Geiste handeln, dessen Leitung unser hochgelobter Herr so nachdrücklich empfohlen hat, wie ich im folgen: den Capitel noch weiter aus einander sehen werde.

Nachdem ich nun also auch die Gründe für un fere verschiedene Denkart in diesen Stücken darge legt habe, so schließe ich dieses Capitel mit den Worten des Apostels Paulus: "Einer hält einen Tag vor dem andern; der andere aber hålt alle Tage gleich. Ein jeder sey in seiner Meinung ge wiß. Wer auf die Tage hålt, der thut es dem Herrn; und wer nichts darauf hält, der thut es auch dem Herrn."* "Darum laßt uns nicht mehr einer den andern richten; sondern das richtet vielmehr, daß niemand seinem Bruder einen Anstoß oder ein Aergerniß gebe.”+

* Rim. 14, 5. 6.

+ Rom. 14, 13.

Achtes Capitel.

Ueber das Eidschwören und dem

Krieg.

Anführungen aus Matth. 5.--Der Eid ist unnöthig.Widerlegung der Gründe für denselben.-Widerlegung Der Gründe für den Krieg.-Die christliche Religion ist das einzige Mittel gegen dieses Uebel.

Ihr habt gehöret, daß zu den Alten gesagt ist :

du sollst keinen falschen Eid thun, und sollst Gott deinen Eid halten. Ich aber sage euch, daß ihr

gar nicht schwören sollet;

denn er ist Gottes Stuhl;

weder bey dem Himmel,

noch bey der Erde, denn

sie ist seiner Füße Schemel. Eure Rede aber sey: ja, ja; nein, nein; was darüber ist, das ist vom Uebel."

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Ihr habt gehöret, daß da gesagt ist: Auge um Auge; Zahn um Zahn. Ich aber sage euch, daß

ihr dem Uebel nicht widerstehen sollet.-Ihr habt gehöret, daß gesagt ist: du sollst deinen Nächsten | | lieben, und deinen Feind hassen. Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet die, die euch flu chen; thut wohl denen, die euch hassen; und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen: da: « mit ihr Kinder seyd eures Vaters im Himmel. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über die Bö sen, und über die Guten, und läßt regnen über Gerechte und Ungerechte."*

Als ich diese andringenden und unzweydeutigen Befehle unsers göttlichen Meisters niedergeschrie ben hatte, hielt ich inne, um zu erwågen, ob ich noch weiter ein Wort zu ihrer Erklärung fagen sollte; indem ihre Kraft und Klarheit keiner weitern Auslegung zu bedürfen scheint. Ich werde daher auch keine darüber machen, sondern nur bemerken, daß wir auf diese und ähnliche Schriftstellen unser Zeugniß gegen das Eidschwören und gegen den Krieg gründen, und dann fortfahren, die Einwürfe in Betrachtung zu nehmen, die man gegen die Annahme dieser Gebote macht, die uns so deutlich ge geben sind, und deren allgemeine Ausübung von so manchen Wohlthaten für das Menschengeschlecht begleitet seyn würde.

Was die Eide betrifft, so ist die anscheinende Noth*Matth. 5, 33. 34. 35. 37. 38. 39. 43. 44. 45.

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